stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 3

    Er ist schon ein echtes Original, dieser Detlev Buck. Angefangen als junger Independent-Filmer, gehört er zwar schon seit Jahren zu den bekanntesten deutschen Filmemachern, aber nicht zu den erfolgreichsten. Bucks letzte Filme waren allesamt ambitioniert fielen aber beim Publikum und meist auch bei der Kritik durch. Mit „Rubbeldiekatz“ inszenierte Buck jetzt seine erste Hochglanzproduktion. Waren seine früheren Werke wie „Wir können auch anders“, „Männerpension“ oder „Knallhart“ mit einem rauen Charme ausgestattet, ist seine Komödie mit Matthias Schweighöfer ein perfekt polierter Film. Keine Kratzer, keine Verschmutzung. Optisch und inszenatorisch erinnert „Rubbeldiekatz“ an die großen deutschen Kinoerfolg der letzten Jahre. Es hat geholfen. Bucks Film ist einer seiner kommerziellsten, aber gewiss nicht sein bester.

    15
    • 10
      • Irgendwie passt der Namen Barry Levinson nicht zu Found Footage.

        1
        • 3

          Das kommt also dabei raus, wenn ein Wikipedia-Artikel mit viel TV-Flair und mehr als nur einer Prise Belanglosigkeit verfilmt wird.

          15
          • 1
            • Ach ja, der erste "Tranformers"-Teaser war schon toll. Aber leider auch nur der. :)

              1
              • MEIS-TER-WERK (der Kommentar, nicht unbedingt der Film)

                • 3

                  Dagtekin spielt wie in der Serie auch mit den Klischees, mit den bekannten Vorbehalten gegenüber anderen (Sub-)Kulturen und Lebensstilen. Dazu benutzt er genau das, was er karikieren möchte, nämlich Klischees und dies nicht zu knapp. Der Chauvi-Türke, die zickige Emanze, der feige Mitläufer, die brave Kopftuch-Muslimin. Alle diese Typen bekommen ihr Fett weg und zwar übertrieben und überzeichnet. Dies hat eingangs durchaus seinen Reiz und die Ironie und der Sarkasmus, die Dagtekin seinen Figuren in den Mund legt, sind auch recht schwungvoll, leidet aber immens darunter, dass sie sich vom Inhalt her immer wiederholen. Dadurch geht der Biss recht schnell verloren und die komödiantische Reflexion von Klischees verkommt zum reinen Selbstzweck. Aus dem anfänglichen recht gewitzten und smarten Humor des Films, wird immer mehr blanker Klamauk mit einer oftmals peinlichen Sat1-Fun-Freitag-Mentalität. Dieses wird dadurch verstärkt, dass der Film in fast sämtlichen Bereichen übertreibt. Egal ob bei den Figuren, dem Setting oder der Geschichte, immer wird alles auf die Spitze getrieben. So entsteht keinerlei Authentizität und die hätte zumindest den Figuren gut gestanden, denn so hätte der culture clash mehr komödiantische Wucht erhalten, doch in diesem eher billig wirkenden Zustand ist es meist nicht mehr als eine Ansammlung von faltigen Scherzen, die eher selten über ein Stammtisch-Niveau hinausgehen.

                  15
                  • 9

                    „The Grey“ holt wirklich viel, wenn nicht sogar das Maximum aus der einfachen Story heraus. Er entwirft einen Überlebenskampf, so rau wie intensiv. Dass er dafür den Wolf zu einer bluthungrigen Killermaschine verklärt, müssen Tierfreunde hinnehmen. Der Wolf fungiert im Film aber nicht als bloße Killermaschine, die die Gruppe von Männern durch die Wildnis hetzt, sondern viel mehr symbolisiert er die ganze Gewalt und Grausamkeit der Natur. Wann immer ein Wolf im Film zu sehen ist, so wirkt er dämonisch, überlebensgroß. Das verleiht „The Grey“ nicht nur eine zusätzliche Atmosphäre des Horrors, sondern unterlegt zusätzlich den leisen, (alp)träumerischen Unterton des Films.

                    20
                    • 8 .5

                      [...] Diesmal steht das Alter der Action-Helden weniger im Vordergrund als im ersten Teil. Dafür ist „The Expendables 2“ wesentlich (selbst)referenzieller. Simon West inszenierte ein Action-Feuerwerk, welches vornehmlich durch Zitate und Anspielungen vorangetrieben wird. Dabei zitiert der Film ebenso bei den klassischen Heroen des Genres wie auch bei aktuellen Action-Referenzen. So erinnert das Finale an einem Flughafen-Terminal bestimmt nicht von ungefähr an eine der mitdiskutierten Level der PC- und Videospielreihe „Call of Duty“. Viel zu diskutieren gibt es beim Film aber weniger. Würde er sich ernst nehmen, versuchen Seriosität zu generieren, dann wäre „The Expendables 2“ durchaus aus fragewürdige Angelegenheit, dadurch dass er aber durchdrungen ist von humoresken Spitzen, die manchmal sogar parodistische Züge annehmen, sowie jede Aktion mit einem ironischen Unterton versieht, wird aus dem, von Fans des Genres sehnlichst erwarteten Sequel, so etwas wie ein 100-minütiger comedy relief der bleihaltigen Sorte. Spaß pur.

                      15
                      • 2
                        über Zettl

                        Helmut Dietl nimmt wieder die Schickeria aufs Korn. Der Erfinder der Kultserie „Kir Royal“, an die „Zettl“ anknüpft, scheint es zu genießen die oberen Zehntausend zu karikieren, ihnen den Zerrspiegel vorzuhalten und ihr strahlendes Lächeln, welches sie in den Medien aufsetzen, zu hinterfragen. Zumindest hat das Dietl früher so gemacht. Sein „Zettl“ ist aber nicht mehr als lust- und inspirationsloser Klamauk ohne wirkliche Substanz. Die Medien sind hinterhältig, die Reichen und Schönen sind eiskalt und überhaupt lauert hinter der schmucken Fassade eine dümmlich-fragile Fratze. Damit bestätigt Dietl allgemeine Vermutungen, aber statt diese mit Wortgewandtheit, Schärfe und Situationskomik zu manifestieren, tischt der Regisseur dem Zuschauer nicht mehr als ein Lustspiel mit Dorftheaterniveau auf.

                        12
                        • 2 .5

                          In seinen besten Momenten erinnert der Film von Alexandre Courtes an den John Carpenter Klassiker „Assault on Precient 13“, doch je länger die drei Helden durch die Anstalt schleichen, desto mehr wandelt sich „The Incident“ zum einfallslosen Reißer. Die Gewaltspitzen nehmen drastisch zu und die Sadismen verkommen zur großen Horror-Show ohne wirklich eine Funktionalität zu besitzen. Die Gewalt ist hart, aber bewirkt nichts. Die Figuren, egal ob gut oder böse, sind nicht mehr als einfallslose Skizzen ohne wahres Profil. Sie zu foltern scheint für den Film die einzige Möglichkeit zu sein sie interessant zu gestalten. Ein Trauerspiel.

                          9
                          • 0

                            [....] Ein guter Actionfilm will und sollte unterhalten. So gesehen ist „Act of Valor“ also gar kein Actionfilm, da er seiner ausgeübten Propaganda-Maschenerie mehr Aufmerksamkeit schenkt als allem anderen. Dazu kommt, dass sämtliche Darsteller keinerlei Ausstrahlung besitzen. Dies verwundert aber nicht sonderlich, handelt es sich bei den Darstellern der Navy Seals doch nicht um Schauspieler, sondern um echte Soldaten, die bereits zig ähnlich wie im Film gelagerte Einsätze hinter sich haben. Das wäre für ein Ausbildungsvideo sicherlich eine gute Wahl gewesen, aber für einen Spielfilm war es keine gute Entscheidung. Durch ihre fast nicht existente Mimik und den pathetisch-patriotischen wie ärgerlichen Dialogen bringt „Act of Valor“ den Zuschauer in eine regelrechte Zwickmühle. Soll man sich als Publikum für so einen Film schämen? Soll man sich aufregen? Soll man laut lachen? Na ja, eigentlich lädt der Film eher zum dösen ein. Denn obwohl es einige Actionszenen gibt, ist der Film schläfrig, denn es fehlt ihm Adrenalin, weil seine Gewichtung mehr auf der Propaganda liegt, statt auf der Action. Scott Waugh und Mike McCoy inszenierten mehrere Schusswechsel, Infiltrationen und Verfolgungsjagden, aber diese erzeugen keine Spannung, sondern sind einzig dafür gut den amerikanischen Heldenmut der Navy Seals zu feiern. So öde wir ärgerlich.

                            12
                            • Ich habe es schonmal gesagt, ich würde den Job machen, aber die Versicherung will halt leider nicht. Mir bleibt halt doch nur die Rolle des verständnisvollen Traummanns. Schade. ;)

                              3
                              • 4

                                [...] Es ist schon komisch. Die Wiedervereinigung der Marke „American Pie“ mit dem alten Cast ist weder sonderlich einfallsreich, noch herausragend witzig, noch in irgendeiner Art wirklich notwendig gewesen, aber so ein Wiedersehen, selbst wenn es sich um Trottel, Unsympathen oder elendig verständnisvolle Dumpfbacken handelt, kann durchaus schön sein. Es war ja auch schön, aber leider nicht sonderlich amüsant und sträflich einfallslos. 13 Jahre nach dem ersten Teil wäre die Möglichkeit dagewesen alles auf eine neue Stufe zu wuchten, eine Weiterentwicklung zu machen, stattdessen wurde nicht mehr getan als die Vergangenheit etwas aufzupolieren, mit Körperflüssigkeit als Poliermittel – Ehrensache.

                                6
                                • 6

                                  Martin Scorseses "Hugo Cabret" ist kein richtig schlechter oder ganz und gar enttäuschender Film, dies liegt aber hauptsächlich daran, dass Scorsese nach gut 60 – 70 Minuten eine Liebeserklärung ans Kino startet, die wirklich das Herz berührt. Er huldigt den alten Meistern, den Erfindern der auf Zelluloid gebannten Träume und dies so hemmungslos und detailverliebt, dass das Vorgeplänkel, der Anriss von Hugo Cabrets früherer Lebens- und Leidensgeschichte zu einer notwendigen wenn nicht sogar verzichtbaren Staffage verkommt. Es wirkt so, als ob Scorsese genau hier hin wollte, zu eben jenem Punkt, an dem er der Magie des Kinos und deren Macher ein filmisches Denkmal setzen kann. Eine fulminante Liebeserklärung, eingebettet im Entwicklungsgang eines Spielzeugmachers.

                                  9
                                  • 3

                                    [...] „Spieglein, Spieglein“ ist erneut der Beweis dafür, dass Regisseur Tarsem Singh ein visuelles Genie ist, aber das Narrative liegt ihm einfach nicht. Egal ob „The Cell“, „The Fall“, „Krieg der Götter“ oder jetzt „Spieglein, Spieglein“, seine Filme sind anorganische Werke. Hübsch anzusehen, aber ohne einen Funken Leben und bei seiner Schneewittchen-Adaption kommt noch etwas Schlimmeres hinzu, denn durch die Kühle der Künstlichkeit geht die Essenz der Geschichte, die jeder seit Kindertagen kennt, verloren: das Märchenhafte.

                                    10
                                    • 9

                                      Nach der ersten Staffel muss ich sagen, dass mich die Serie voll im Griff hat. Eine interessante Story, eine symapthisch-chaotische Familie, die trotz der etwas extravaganten Geschichte rund um Hauptfigur und Mutter Tara natürlich und ungekünselt wirkt sowie wunderbare Szenen und Dialoge, voller Witz, Gefühl und teilweise Schärfe. Leider hat mich der Beginn der zweiten Staffel etwas ernüchtert, aber ich blicke hoffnungsvoll in die Zukunft. Ach, ich hasse es, wenn mich eine Serie in ihrem Bann hat. Ich fühle mich dann immer so hilflos, andererseits, von Toni Collette lasse ich mich gerne gefangen nehmen.

                                      9
                                      • 6

                                        Hinter der klassischen, theatralischen Musik, den eindrucksvollen Bildern und dem Zombie in seinem aussergewöhnlichen Dress steckt vielleicht eine Botschaft rund um Menschlichkeit, aber irgendwie ist es doch auch eine nette Parodie auf emotionale Film-Epik, die den Zuschauer zukleistert. Was bewegt den Zuschauer? Nun, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen, reicht auch ein Untoter in einem Pinguin-Outfit. Lustig.

                                        6
                                        • 8
                                          über Michael

                                          Das Brutale, das seelisch Brutale bei Markus Schleinzer Film ist das, was man nicht sieht. Wenn Michael in der Kantine seiner Firma speist, dann wirkt dies so alltäglich, so bekannt und dennoch wabert im Hintergrund der Gedanke umher, vom kleinen Jungen im Keller. Es ist vor allem das anscheinend Normale, was hier bedrückend und verstörend wirkt. Als Wolfgang krank wird und Michael sich um ihn kümmert, dann sieht man es, das Unmenschliche. Michael macht keine Essigwaden, misst kein Fieber und kocht keinen Tee für Wolfgang aus Liebe oder Barmherzigkeit. Er tut es nur für sich. Was tun, wenn der Junge stirbt? Es sind diese Momente, in denen klar wird, dass Wolfgang für Michael eine Art Produkt ist. Eine Puppe, mit der er ein Leben erschaffen kann, in dem er sich wohl fühlt, das er und nur er lenken kann. Das ist etwas unbeschreiblich unbehagliches, das ist etwas Dämonisches und dadurch das Schleinzer dies alles so nüchtern mit der Kamera einfängt verstärkt sich dieser Eindruck. Spektakel zum reinen, sich von der Last der Thematik befreienden, Selbstzweck, damit sich das Publikum in populistischer Sicherheit wiegen kann, gibt es hier nicht. Das macht den Film so schockierend wie grausam, so aufrüttelnd wie belastend.

                                          11
                                          • 1

                                            Lieber Baschar al-Assad,
                                            lieber Mahmud Ahmadinedschad,
                                            lieber Wladimir Putin,
                                            lieber Benedetto.

                                            Jungs, so kann es ja mal echt nicht weiter gehen. Kriege, Drohungen, Anfeindungen, Inkontinenz und immer sind die anderen schuld. Ernsthaft, das kann’s nicht sein. Müsst ihr immer rumballern, mit euren Raketen protzen und dann wenn man euch mal bittet dieses Verhalten zu erklären rummaulen und schmollen wie ein Zweitklässler der beim spicken erwischt wurde? Echt, so geht das nicht! Ich habe als Kind meinen Frust und meine Aggression ja mit Lego raus gelassen. Aber ich verstehe schon, ihr hattet vielleicht kein Lego. Bedauerlich, aber letztlich nicht eure Schuld. Dennoch ist das keine Universalentschuldigung um Frieden, Respekt und Gleichberechtigung auszuschließen.
                                            Nimmt euch mal ein Beispiel an „Gefährten“. Steven Spielberg (und wehe einer mault jetzt rum, weil er Jude ist!) erzählt eine so hoffnungsvolle Geschichte von einem Jungen und seinem Pferd. So schöne Landschaftsaufnahmen, so toll besetzt und über allem steht die Freundschaft, die Bindung zwischen Besitzer und Ziege, äh Pferd. Sorry Mahmud.

                                            Jedenfalls gibt es auch in diesem Film „Krieg“, aber der ist viel netter als wie ihr ihn immer propagiert oder zumindest damit droht. Ein einzelnes Tier kann die Welt besser machen und hey, keine Gnade für Verletzte oder Desserteure aber ein Pferd erschießen? Never. Das heißt übrigens „niemals“ Mahmud.

                                            Jungs, seid doch einfach mal ein bissel netter. Schaut euch „Gefährten“ an, der zeigt euch wie man einen humanoiden Krieg führt. Dann kann Krieg nämlich auch voll dufte sein und zu Herzen gehen. Vielleicht solltet ihr euer Taschengeld nicht immer für Atomwaffen, Geschenke für die Waffenindustrie oder Happenings auf dem Petersplatz ausgeben, sondern euch mal die „Ein Herz für Tiere“ abonnieren? Versucht es einfach mal aus. Für den Frieden!

                                            18
                                            • Für mich neben "Aviator" Scorseses schwächstes Werk.

                                              1
                                              • 2

                                                Auf dem Papier, von der Besetzung her klingt „Pete Smalls is dead“ wirklich unglaublich gut. Eine Art Best-of bekannter und beliebter Nebendarsteller geben sich für Regisseur und Autor Alexandre Rockwell die Ehre und scheinbar hatten die Schauspieler auch ihren Spaß.

                                                Peter Dinklage als pessimistischer wie sarkastischer Säufer, Mark Boone Junior als pummeliges Dummchen und Steve Buscemi mit grottenhässlichem Minipli machen schon was her. Doch das reicht einfach nicht, denn abseits dieser kurzlebigen, amüsanten Charaktersierungen bleibt der Film blass. Dabei versucht Rockwell unentwegt die Skurrilität seiner Figuren auf die Spitze zu treiben. Dies hat zur Folge, dass der Film sich furchtbar krampfhaft anfühlt und seine Handlung zäh vor sich hin trieft, immer auf der Suche noch etwas scheinbar komisch-bizarres aus dem Hut zu zaubern.

                                                „Pete Smalls is dead“ ist ein zwanghafter Film. Hier wirkt einfach alles zwanghaft zerfahren, zwanghaft bizarr, zwanghaft übertrieben, zwanghaft chaotisch, zwanghaft anders. Dies und die mangelhafte Erzählung ergeben einen sträflich langweiligen Film, bei der die Macher sichtbar ihren Spaß haben, nur dieser Spaß sich will sich nie wirklich auf das Publikum übertragen. Ganz schön verrückt.

                                                9
                                                • 3

                                                  Merke: Tolle Effekte machen noch keinen tollen Film, vor allem wenn dieser vollgestopft ist mit stümperhaften Drama und öden Helden wie Schurken. Regisseur Jonathan Liebesman ist es nicht gelungen eine Welt zu erschaffen, die fesselt. Er hat es nicht verstanden, dass Bombast zwar beeindrucken kann, aber nicht unbedingt auch fasziniert.

                                                  13
                                                  • Herzlichen Glückwusch Chris und pass auf dein Portemonnaie auf ;)

                                                    9