Taurik - Kommentare

Alle Kommentare von Taurik

  • 8

    Derbe und witzige Parabel dazu, wie die Filmindustrie den Mainstream-Zuschauer bedienen muss, damit dieser ruhig gestellt wird, um die Welt nicht zu verändern.

    • 7 .5

      - Die meisten Figuren sind klischeebeladen und agieren irrationaler als in Teenie-Slasher Filmen
      - Simpler Handlungsverlauf mit entäuschendem Abschluss

      + beeindruckendes SF-Design
      + Unterhält durch Raum für Interpretation und Spekulation
      + Die ersten 2/3 sind spannend

      • Gerade wieder alle Folgen durchgeschaut. Was für eine Schande, dass es abgesetzt wurde.

        1
        • 7

          Im Vergleich zum besseren Antichrist, leider nicht so spannend und die Dialoge sind ebenfalls weniger interessant und interpretierbar. Viele Szenen erscheinen überflüssig oder zu sehr in die Länge gezogen.

          Aber das, was ich als Hauptbotschaft des Films empfinde, "normale" Menschen anhand der Weltuntergangsparabell in die Gefühlswelt von depressiven Personen eintauchen zu lassen, ist wirklich mitreissend umgesetzt worden.

          • Verstehe nicht, wieso so viele was gegen Matrix und Inception auf dieser Liste haben.

            Matrix ist ein Anektdoten-Feuerwerk der Philosophie. Auch wenn es zugebenermaßen oft nur bei Anreißen bleibt, sollte man das in der Filmlandschaft honorieren. Zudem ist die Trilogie die ganzheitlichste Verfilmung des Materialismus/Idealismus-Konflikts, die dem Geneigten auch gleich eine Antwort mitliefert. (“Wieso, Mr. Anderson, wieso, wieso…Warum aufstehen? ... Können Sie mir sagen, was es ist, wissen Sie es überhaupt? Ist es Freiheit, vielleicht Wahrheit, vielleicht Frieden – könnt’ es für die Liebe sein? Illusionen, Mr. Anderson, Launen der Wahrnehmung! ...
            Neo: “Weil ich mich so entschieden habe.” ) Mag es im ersten Moment, für den pseudophilosophie-entlarvenden Kritiker anwidernd plump klingen, so ist es doch eine geniale Lösung. :-)

            Inception halt ich einerseits bezgl. der Traumebenen überwiegend auch nur für filmische Spielerei. Aber der radikale Realitätszweifel der Ehefrau durch die eingepflanzte Idee ist auf einer Ebene dramatisch, die sich viele leider gar nicht bewusst machen. Erkenntnistheorie - Was kann ich wissen? - Ist subjektive Realität möglich und gibt es einen letztgültigen Maßstab in einer Erfahrungswelt, die sich durch Täuschung auszeichnet?

            Wenn man sich die Vorschläge der Nutzer anschaut, haben die meisten gemeinsam, dass es sich um melancholische, nihilistische und auf keinen Fall zu "unterhaltsame" oder umsatzstarke Werke handeln DARF. (Nicht falsch verstehen, die meisten der genannten Filme sind für mich ebenfalls Meisterwerke auf ihre Art.) Dennoch ist nicht alles, was auf leicht eingängige und effektzentrierte Art, Spaß macht und in schlimmsten Fall auch noch positive Werte vermittelt - automatisch auch ohne Tiefgang!
            Als Zeitgenossen hättet ihr Sokrates, Platon, Kant, Schiller, Hegel das "philopsophsein" abgesprochen, weil ihre Erkenntnise zu positiv und/oder zu metaphysisch waren.
            Ich vermute mal, es hat alles nur etwas mit so einer Art von Gesamtsympathie zu tun.
            Also, 3 Theorien:
            a) Mag ich einen Film nicht, weil er nicht in meine sozialisierte Weltanschauung passt - versuche ich erst gar nicht einen tieferen Sinn in ihm zu suchen - und umgekehrt.
            b) Der Trugschluss, Philosophie MUSS schwermütig sein und kann niemals die Masse ansprechen. Deswegen kann ein (Action-)Unterhaltungsfilm niemals tiefsinnig sein.
            c) Nihilismus und Schwarzmalerei ist trendy. Wenn der Protagonist nicht am Ende der Handlung mehrfach von der Existenz gefickt wurde, wirkt anscheinend jeder Plot zutiefst unglaubwürdig und oberflächlich.
            Schaut euch mal die recht einheitliche Meinung in den Kommentaren an und fragt euch, ob IHR nicht der Mainstream seid.
            Das macht meiner Meinung nach Philosophie aus - Mut zum radikalen Zweifel und zum Fragen und nicht nur die Liebe zur Melancholie ;-)

            11
            • 5

              Der Film hat mich emotional nicht berührt, war nicht unterhaltsam, die Charaktere gut gespielt aber uninteressant und viel Stoff zum Nachdenken hat er auch nicht geboten. Die Kameraarbeit und große Bilder kann man zu Gute halten, aber ohne oben genannte stärken sind sie belanglos. Sympathisch ist zumindest dem heutigen Publikum auch mal so einen Film vorzuhalten. Malick lacht sich bestimmt ins Fäustchen bei der Vorstellung wie sich der durchschnittszuschauer im Kino windet und die Füße nicht still halten kann.
              Mal die Botschaft des Werks aus meiner Sicht zusammengefasst. Manchmal muss man mal das Maul halten und einfach über das Universum stauen statt in seinem kleinkariertem Naturegoismus aufzugehen oder so wie erwähnte Zuschauer zu Kichern oder zu schwätzen weil 30 Minuten Weltentstehungssequenz still zu bestauen einfach zu anstrengend ist. Achja, wenn man seine Mitmenschen mit Liebe und Gnade begegnet hat man mehr vom Leben und erhält auch mehr davon zurück. Außerdem bringt man seinen ödipusskomplex geplagten Sohn nicht dazu zum Psychopathen zu werden oder noch schlimmer mit gequälten Gesicht im Glasbüro Aufzug zu fahren. Warum nicht? Die message geht in Ordnung im Gegensatz zum Nihilismus mit dem uns vom Publikum geliebte Hollywood Werke sonst immer langweilen.
              Aber in dieser Ausführung überzeugt sie mich nicht und nachdenklich macht mich am Ende nur wieso ich nicht verstanden habe wer genau der dritte, später verstorbene Sohn ist und wieso der Dinosaurier seinem kranken CGI Kumpel die Hufe ins Gesicht drückt. Der bunte Nebel der die Szenen unterteilt ist auch komisch aber nicht hinterfragungswürdig.

              • Habe bei einer Serie noch nie so gelitten, die nächste Folge nicht sofort sehen zu können (wie zwischen Folge 8 und 9)

                • 9 .5

                  Also innovativ sind die Grundidee sowie die "Erlebnisse" der Hauptfigur überhaupt nicht.
                  Und auch, dass die Wissenschaftler sich teilweise auf Stammtischniveau unterhalten, macht das Drehbuch nicht besser.
                  Bin trotzdem froh, dass es so eine Verfilmung gibt. Immerhin langweilen die Dialoge selten und man wartet die ganze Zeit gespannt auf gute Argumente - leider eher vergeblich - dafür gibt es zwei nette Wendungen/Überraschungen. Nicht die einzige, aber die beste Form der Unterhaltung ist diejenige, die anregt und einen weiter beschäftigt. Für mich waren zwei Aspekte noch in keinem anderen U-Dialog auf den Punkt gebracht:
                  1) Zweifel an sinn-gebenden Weltanschauungen lösen bei vielen angst-bedingte Aggressionen aus
                  2) Es bleibt an allem Erfahrbaren ein Restzweifel und man ist letztendlich auf den Glauben angewiesen.
                  Aber ja, die Musik ist in K-Pax sogar viel besser :-)

                  • 6

                    Allein der Cast lohnt sich und auf die Ohren gibt es ordentlich Kabumm, aber warum wurden die Kampfszenen mit einer unterbelichteten Handykamera im Vibrationsmodus aufgezeichnet?

                    • 6 .5

                      Trotz des wunderbaren visuellen und erzählerischen Stil und den guten Schauspielern leider im Gesamten enttäuschend. Der Film kann sich nicht entscheiden, ob er witzige Romanze oder verstörender Psychothriller sein möchte, bis hin zu den "alternativen Enden".
                      Ich kann die gezeigte Form Liebe nicht als "schön" werten. "Schönheit ist Freiheit in Ihrer Erscheinung" (F.S.): Diese Beziehung wird durch die stellenweise überhand nehmende Obsession zum Spiel, die beide verbindet, aber alles andere als frei, vernünftig oder romantisch.
                      Wegen der vielen originellen Einfälle dennoch "Ganz gut".

                      • 8 .5
                        über Redbelt

                        Für mich ist die Botschaft des Films, dass man mit konsequenter Integrität grundsätzlich nicht gerade sein Lebensglück fördert. Doch ebenfalls, dass dieser Anschein nur durch eine sehr kurzsichtige Betrachtung und Bewertung entsteht und den Blick auf eine, ebenfalls alles andere als realitätsferne, Erkenntnis blockiert.
                        Menschen mit den richtigen Prinzipien können eine Ehrfurcht und Respekt in anderen erzeugen, die stärker wirkt als alle vorstellbare Macht oder Reichtum.

                        Das "Finale" kommt leider im Vergleich zum Rest des Films wirklich etwas abrupt und plump daher, verfehlt seine Wirkung aber dennoch nicht.

                        Die wenigen Kampfszenen sind ohne viel Effekthascherei auf realitätsnah getrimmt. Leider ist das in anderen Filmen schon besser gelungen, da echte Auseinandersetzungen chaotischer ablaufen. Dennoch gefällt mir der einzigartige Stil der Choreographie sehr gut, gibt es auch ohnehin kaum Filme die sich die reines Jiu-Jitsu aufgreifen. Langsamkeit und Schnelligkeit wechseln sich ab, so dass das Prinzip des "kinetischen Schachspiels" sehr gut dargestellt wird. Denken - Aktion - Denken - Aktion ... es gibt IMMER einen Ausweg.

                        Auch sehr schön ist das informative Bonusmaterial über Mixed Martial Arts und die UFC.

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