TommyBarin - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens142 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back94 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch81 Vormerkungen
-
Caught Stealing61 Vormerkungen
Alle Kommentare von TommyBarin
'5 Centimeters per Second' von Makoto Shinkai ist eine animierte Hommage an die wahre Liebe und im weiteren Sinne an das Ausharren in der Liebe, selbst wenn Zeit und Distanz keine Basis bilden.
Takaki und Akira sind eher Aussenseiter an der Schule und verbringen viel Zeit miteinander. Doch als Takaki wegzieht, bleibt bei beiden nur noch die Möglichkeit durch Briefe in Kontakt zu bleiben. Einige Zeit später verspricht Takaki Akira zu besuchen, doch der Zug verspätet sich, aufgrund starken Schneefalls.
Schon die ersten Bilder verdeutlichen dem Zuschauer genauestens, dass animierte Kunst nicht minder den Anspruch von großer Kunst genießen kann. Die Bilderflut ist einach von überwältigender Schönheit. Wer sich zusätzlich nicht an den wenig subtilen Beiträgen der Erzählstimme stört, sollte sich mehr als eingeladen fühlen. Denn '5 Centimeters per Second' ist von entwaffnender Liebe und von erhabener Schönheit geprägt, ohne allerdings prätentiös zu sein.
Fazit: Ein Augenschmaus aus Japan, welcher mehr zu bieten hat, als nur schön gezeichnete Bilder.
Was geht denn hier ab? Die Mumins in bester Woody Allen Manier, als mittelständische Familie, die sich an der Riviera erstmals der Dekadenz hingibt. La Grande Bellezza trifft auf das ZDF Nachmittagsprogramm der 90'er. Das könnte der prätentiöseste Versuch in der Historie des Kinderfilms werden.
Jetzt stelle ich mir die Frage, wie Papa Mumin seine Familie wieder ins gelobte Muminland zurückführen will, nachdem sie das Leben des Überschwangs kennengelernt haben?
Wenn ich mal 'ne Band gründen würde, dann hieße sie 'Bogs and his Sisters'
Zemo und Hela
Naja, Rush verdeutlicht mit Originalaufnahmen ja selbst in den letzten Minuten, dass die beiden Kontrahenten hin und wieder freundschaftliche Gespräche führten. Das war im Fahrerlager aber damals auch nicht ungewöhnlich.
Der Film ist in dem Sinne also schon genau. Die Rivalität zwischen Lauda und Hunt war schon bekannt und wurde auch intensiv geführt.
Jimmy Carters Ausssagen zu Argo wurden, mit den von Bill Clinton veröffentlichten Aufzeichnungen, widerlegt.
Für mich hat die Nachricht was von einem Tornado zur Hurricane-Saison. Man weiß, dass er kommen wird und trotzdem kann man den Schrecken nicht verhindern.
Ich sehe schon die Plastikrüstungen vor meinem geistigen Auge. Übrigens ein großes Budget, gemessen an der Konkurrenz, hatten die Herr der Ringe Filme nicht (90 Millionen pro Film). Aber sie hatten Herz.
(Keine Spoiler)
'Shame' von Steve McQueen ist ein Drama mit Michael Fassbender in der Hauptrolle, als sexsüchtiger Geschäftsmann.
Brandon ist ein Mann, der auf den ersten Blick alles besitzt was ein Mann sich wünschen kann. Er ist beruflich erfolgreich, beliebt bei seinen Kollegen und ein charismatischer Frauenschwarm. Doch sein Alltag wird bestimmt von seiner ständigen Lust auf Sex und dem Drang sich Befriedigung zu verschaffen.
Schon die acht Minuten lange Einleitung wirft den Zuseher in Brandons soghaften Alltag und man wird unsanft mit der Sucht des Hauptprotagonisten konfrontiert. Begleitet wird dieser frühe Bilderreigen aus sexueller Obsesssion und alltäglicher Suchtproblematik von Harry Escotts gelungenem Score, der eine ähnliche Wirkung entfaltet, wie Hans Zimmers 'Journey to the end of the line' und auch mehr als ähnlich klingt. Ein stilistischer Kniff, der uns als Zuschauer den Druck bei diesem von Zwängen getriebenen Menschen verständlicher machen soll. Gleichzeitig durchdringt McQueen mit diesen Bildern die ästhetische Distanz und baut dem Zuschauer eine Brücke zu der Gefühlswelt dieses verzweifelten Menschen. Was man schon beinahe als Parabel auf Brandons Leben ansehen kann. Denn auch er versteckt sich hinter Hochglanz und perfekter Darstellung.
Fazit: McQueen gelingt ein dramatisches Meisterwerk. Ohne zu richten verdeutlicht er die Last einer Erkrankung, die einen Menschen trotz aller vorhandenen gesellschaftlicher Umgangangsformen, vollkommen isolieren. Nicht nur von der Welt anderer, sondern nocht weitaus mehr, von der eigenen Gefühlswelt. Fassbender und Mulligan brillieren.
Der Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=_KmS5lMQQJQ
Dafür hat man also Shia LaBeouf für Königreich des Kristalschädels gecastet, um den Übergang zu erleichtern. ;)
'Irre sind männlich' von Anno Saul ist eine deutsche Komödie über zwei Männer, die versuchen in Therapiesitzungen Frauen aufzugabeln und bereit sind jedesmal dafür in verschiedene Rollen zu schlüpfen.
Daniel ist ein liebenswürdiger Kerl, der laut seiner Freundin Mia viel zu anhänglich ist. Sein bester Freund Thomas ist ein Hedonist, der sich durch die Betten leichtgläübiger Frauen vögelt. Als Daniel von seiner Freundin verlassen wird kommt Thomas auf die Idee, psychisch kranke Frauen anzubaggern, da eine nächtliche Erfahrung mit einer solchen Dame, sein Blick auf One Night Stands für immer verändert hat.
Nach 'Wo ist Fred' drehte Anno Saul erneut eine Komödie mit ernster Thematik, bei der die interessante Grundidee mit branchenüblichen Klischees niedergeprügelt wird. Denn zu jeder Zeit dient die Thematik des Films nur dem Selbstzweck. Anstatt Konventionen aufzubrechen bedient der Film stereotypische Geschlechterrollen auf Mario Barth Niveau.
Fazit: Ein vollkommen mutloser Film. Eine Ansammlung von Biederkeiten für den angeblichen Maßstab sexueller Obsessionen. Die mir unbekannte Peri Baumeister, in der Rolle der Benadette, ist aber ein Augenschmankerl. Doch das Highlight des Films ist der Song zum Abspann von der Band Bright Eyes.
https://www.youtube.com/watch?v=xUBYzpCNQ1I
Die Sichtung lässt den Zuschauer wenigstens erkennen, welches Gefälle es im deutschen Film bei Darstellerleistungen gibt. Der eigentlich talentierte Milan Peschel kaschiert sein Talent mit massenhaft Selbstbräuner. Fahri Yardim schmachtet sich mit Hundeblick von Szene zu Szene. Und Josefine Preuß, welche ich jedoch erst zum zweiten Mal gesehen habe, erscheint mir vollkommen talentfrei.
Ich bin jetzt offiziell raus. Die Serie ist ein grandioses Beispiel für ausgebrannte Charaktere die zu viele Plots durchlaufen haben. Das Resultat sind Identifikationsprobleme mit den Protagonisten.
Diese Serie hat einfach zu viele Folgen und treibt die Charakterentwicklungen teilweise ins Lächerliche. Veränderungen werden angedeutet und im Handlungsverlauf der folgenden Episode wieder fallen gelassen.
Schade, denn die Serie hatte in den ersten zwei Staffeln echt Potenzial.
(Keine Spoiler)
'The name of the band isTalking Heads, we live across the street'
'CBGB' von Randall Miller ist ein Film über Hilly Kristal und seinem Klub, das legendäre CBGB in Bowery, Manhattan.
New York Anfang der Siebziger. Die Revolution der Liebe blieb aus und Richard Nixon ist Präsident der USA. Die Musikkultur und ihre Anhänger flüchten sich in den Materialismus der oberflächlichen Popmusik, symbolisiert durch den Klub Studio 54. Einen dekadenten Tempel der Apathie. Glanz und Glamour können die Wut der Jugend jedoch nur kaschieren. Die Frustration und der Zweifel über erzwungende gesellschaftliche Konventionen bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche.
Doch von Anfang an. Hilly Kristal ist, nach der Schließung seiner zweiten Bar, erneut auf der Suche nach einem neuen Etablissement, um einen Klub zu gründen, in dem er Country, BlueGrass und Blues (CBGB) spielen lassen möchte. Doch schon früh wird klar, dass eine neue Ströumng von Musik die Straßen New Yorks erorbert.
Die Liste der Bands die sich über die Jahre im CBGB die Klinke in die Hand gaben ist genauso nahmhaft, wie sie lang ist. The Police, Talking Heads, Ramones, Patti Smith und Blondie sind nur einige der Größen, die später Welterfolg erlangt haben. Doch auch weniger bekannte Bands fanden bis ins Jahr 2006 immer einen Platz auf der Bühne dieses kleinen New Yorker Klubs. In dem es nur eine Bedingung für auftretende Bands gab. Sie durften nur eigene Songs spielen.
Randall Miller legt in seinem Film den Fokus auf die Anfangsjahre des CBGB's und seinem Gründer Hilly Kristal (liebenswert gespielt von Alan Rickman). Der holprige Start des Klubs und die ersten Auftritte bekannter Bands werden dabei gelungen eingefangen und lassen das Herz eines Musikliebhabers höher schlagen. Das 100 Minuten Filmlaufzeit jedoch nicht annähernd ausreichen um diesem Klub gerecht zu werden, ist leider ein unumstößlicher Fakt, der sicherlich zu den vielen schlechten Kritiken seitens der Presse und ehemaliger Klubgänger führte. Eventuell muss man vielleicht anprangern, dass manche Szenen das Klischee des Punk zu sehr strapazieren, anstatt auf die Bedeutung des Klubs für die musikalische Subkultur einzugehen. Doch hier als Regisseur alle Erwartungen zu erfüllen ist sicherlich utopisch.
Fazit: Eine Serie wäre sicherlich die bessere Alternative für die Geschichte des CBGB's gewesen. Doch zum Schwelgen in der Vergangenheit reicht dieser Streifen mehr als aus.
Bitte ein Revival, kein Reboot. Die Serie war so wunderbar und man sollte echt nicht in den 'Heiligen Gral' pissen.
Eine, vielleicht auch zwei Staffeln aus der Hand des Schöpfers und ich wäre im Serienhimmel. Das wäre so unfassbar genial. Ich warte mit angehaltenem Atem.
(Keine Spoiler)
'American Pie 4 - Das Klassentreffen ' von Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg ist ein cineastischer Neuanstrich mit alten Farben, die seit 1999 in der verstaubten Garage stehen.
Ein Klassentreffen steht an und die Jungs, die sich über die Jahre ein wenig entfremdet haben, kommen endlich wieder zusammen (und das zum Glück in alter Besetzung/es fehlt wirklich niemand). Doch einige Spannungen sind unübersehbar und vergangene Entscheidungen, die das Leben nachhaltig beeinflussten, stellen sich als Fehler heraus, die behoben werden müssen.
'American Pie 4' ist ein retrospektiver Erfahrungswert, für alle unter uns die dem Vergangenen nachtrauern und dazu neigen das Geschehene zu glorifizieren. Diese Prise Melancholie tut der angestaubten Reihe jedenfalls sehr gut. Darüber hinaus zünden die Gags und der Film wartet zugleich mit einer Menge Überraschungen auf.
Fazit: Ein gelungener Abschluss der Reihe. Wesentlich anspruchsvoller als zunächst erwartet. Die Musik enttäuscht ein wenig.
Leider muss ich noch anmerken, dass Tara Reids Absturz beinahe dokumentarisch im letzten Film festgehalten wird. War sie früher die weibliche Hauptfigur, ist sie im vierten Teil nur noch eine Randnotiz, die delirisch und apathisch zugleich ihren Text ablässt. Mir schien es stets so, dass ihr Leben schon früh von einem selbstauferlegten Materialismus geprägt war und sie auf dem Weg zu Ruhm und Erfolg nicht nur falsche Entscheidungen getroffen, sondern auch sich selbst verloren hat. Einen Witz zu reißen erspare ich mir, da ich ein unglaubliches Mitleid empfunden habe, als ich sie, nachdem sie in Teil 3 nicht dabei war, hier in ihrer letzten Rolle vor dem Sharknado-Dilemma gesehen habe. Warum Dilemma? Weil es sicher nicht ihr Wunsch zu Beginn der Karriere war, in der überflüssigsten Reihe aller Zeiten als Schauspielerin zu enden. Doch nach all den Skandalen und Nippelblitzern werden ihr sicherlich auch keine großen Rollen in hochwertigen Filmen angeboten. Ich hoffe sie kriegt die Kurve.
Gesamtfazit: Mit American Pie begann nicht nur die Reihe um Jim und seinen Freunden, sondern zugleich fiel der Startschuss für eine Vielzahl von Coming Of Age Komödien. Im Vergleich zu Filmen wie Euro Trip besitzt die American Pie Reihe aber mehr Herz.
Ich fasse es nicht. Jetzt wurde aus einem Saufabend mit Freunden der Nostalgietrip des Jahrhunderts und verdeutlicht mir, dass die pubertären American Pie Streifen mir wesentlich mehr bedeuten als erwartet. Interessant.
'Island In The Sun' ist ein Song der Band Weezer von ihrem The Green Album. Das Video zum Song war bereits abgedreht, bevor sich Rivers Cuomo mit Spike Jonze traf, der ein weiteres Musikvideo für den Song in Planung hatte.
Das Video zeigt die Band wie sie mit einigen Tieren spielen und das in der Abendsonne der kalifornischen Hügel im Landesinneren. Der Regiestil lässt unverkennbar anmuten, dass es sich um ein Spike Jonze Video handelt. Denn einige Perspektiven finden sich im Film Her wieder.
Spike Jonze Version lief weitaus häufiger über die Musiksender, als die von Regisseur Marcos Siega. Obwohl sein Video ebenfalls zu überzeugen wusste.
Spike Jonze
https://www.youtube.com/watch?v=0C3zgYW_FAM
Marcos Siega
https://www.youtube.com/watch?v=erG5rgNYSdk
Entscheidet selbst, welches euch besser gefällt. Ich kuschel jedenfalls lieber mit Löwenbabys, als einer tristen Vorstadt-Hochzeit beizuwohnen.
Hier ein weiteres Video von Spike Jonze für die Band Weezer:
Weezer - Buddy Holly
https://www.youtube.com/watch?v=kemivUKb4f4
(Keine Spoiler)
'American Pie - Jetzt wird geheiratet' ist der dritte Teil der Hauptlinie dieser Coming Of Age Filmreihe und bietet mit Jim, Kevin, Finch und Stifler nur vier der eigentlichen Hauptdarsteller, da Chris 'OZ' Klein dem Dreh nicht beiwohnte (gleiches gilt für Tara Glied).
Jim und Michelle wollen heiraten und sind mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Doch trotz guter Planung läuft natürlich alles schief.
'AP -Jetzt wird geheiratet' ist im Verhältnis zu seinen Vorgängern ein wenig bieder, da der Slapstick stets an einen aufgewärmten Apfelkuchen erinnert. Der erste Bissen wird mit Vorfreude zu sich genommen, bevor man schließlich merkt, dass man Kuchen von gestern isst. Denn der ganze Film ist ein Aufguss von Altbewährtem. Allerdings besitzt der Film im Gegenzug auch eine Menge an Herz und wartet mit Charakterentwicklungen auf. Außerdem bietet der Soundtrack mit The Libertines und einigen anderen Krachern eine mehr als gute Alternative zum Pop Punk der späten 90'er.
Fazit: Ein Apfelkuchen der in der Mikrowelle aufgewärmt wurde.
Take care spike your hair.
Kurz vorab möchte ich mich mal kurz zum Bewertungssystem äußern, denn ich weiß, dass ich eine kleine Bewertungsschlampe bin ...
Zwischenrufer (Stifler): Jawoll! Und jetzt sag es so, als wärst du ein kleines französisches Flittchen!
Tommy: Schnauze Stifler!
Stifler: Ach komm schon!
Tommy: Isch bin aeine kleine Bewertüngsschlampe.
Jedenfalls ist mir durchaus bewusst, dass man einen Film wie 'Call Me By You Name' eigentlich zwei Punkte höher bewerten müsste, als diesen Film hier. Dennoch bedeuten 7 Punkte, dass der Film sehenswert ist und viele Filme sind für mich halt sehenswert. Jedenfalls ist die Lücke zwischen 'Sehenswert' und 'Ausgezeichnet' für mich gewaltig. Irgendwie komme ich damit nicht klar. Die unteren Bewertungspunkte hier bei Moviepilot sind defintiv viel zu eng gestaffelt.
(Enthält kleine Spoiler)
'American Pie 2' von J.B. Rogers ist der wahrgewordene Traum des Tommynators über einen Urlaub mit Freunden in einem Haus am See. Denn es gibt Strände, Frauen und die Melancholie eines letzten Sommers unter engen Freunden.
Stifler: Die Melancholie eines letzten Sommers unter Freunden? Bist du jetzt voll bescheuert! Möchtest du deinen Schwanz gleich abschneiden, oder trägst du ihn noch ein paar Wochen mit dir herum, als Andenken daran, dass du mal ein Mann warst?
Tommy: Stifler, lass mich einfach in Ruhe.
Stifler: Ich bin schon weg. Hah, Melancholie des letzten Sommers unter Freunden. Dein Outing steht wohl kuz bevor, du Pussy!
Tommy: Sorry Leute, ich fahr einfach mal fort und hoffe der Typ stört uns jetzt nicht mehr weiter.
Das erste Jahr am College ist vorbei. Mit viel Vorfreude auf ein Wiedersehen machen sich die Jungs auf den Heimweg. Doch daheim angekommen stellt sich schnell die Ernüchterung über einen möglicherweise ereignislosen Sommer ein. Also beschließen die Jungs auf anraten von Kevins Bruder (erneut gespielt von Casey Affleck / unfassbar, gerade in so einer Komödie möchte man von '#Metoo Casey' doch gerne mal mehr sehen, als nur ein verkacktes Telefonat) ein Sommerhaus am Lake Michigan zu mieten.
Der zweite American Pie Film bietet im Vergleich zum ersten Teil weitaus mehr erzählerischen Tiefgang ...
Stifler: Und wie tief ich gehen kann, Alter!
Tommy: Hey, es reicht jetzt echt mal. Schließlich fertige ich gerade eine Rezension für meine Freunde auf Moviepilot an. Und deine ständigen Kommentare nerven.
Stifler: Aäh, ich komme dann später wieder, wenn euch Pussys ein paar Eier gewachsen sind. Das gerade war übrigens eine Anspielung auf die Länge meines Penis, falls unter deinen Freunden auch gutes Fickmater...
Tommy: Stifler, verpiss dich! Es tut mir echt leid, der Kerl kennt einfach kein Benehmen. Und es ihm beizubringen ist, als würde man einen Blinden nach seinem Lieblingsporno fragen. Wo war ich stehen geblieben ... ach ja, beim erzählerischenTiefgang des Films. Denn American Pie erschließt zwar mitnichten ein neues Gebiet der Erzählkunst oder weiß gar zu überraschen, doch im Vergleich zum ersten Teil, ist der Film mit einer kleinen Prise mehr Eiinfühlsamkeit gemacht worden. Die Veränderungen zwischen dem Ende der Jugend und dem Erwachsenwerden, ist nämlich das eigentliche Hauptthema des Films.
Stifler: Komm schnell nach unten, Jim hat sich den Schwanz angeklebt. Das musst du sehen, Alter!
Sorry Freunde. Das wird heute nichts mehr. Weshalb ich nun direkt das Fazit ziehen werde.
Fazit. Eine bessere Fortsetzung einer Komödie ist selten. Doch sowohl die neuen ezählerischen Ebenen, als auch der verbesserte Slapstick-Anteil machen 'American Pie 2' zu einem sehenswerten Film.
Ich war bei der Sichtung des Films hackenstramm. :)
(Keine wichtigen Spoiler)
Beim Lesen dieser Rezension vergehen drei Minuten oder in der Zeitrechnung eines Pubertierenden, auch zwei Orgasmen von Jim.
'American Pie' von Chris und Paul Weitz ist ein Monument der pubertären Coming Of Age Komödien, mit denen die Kinozuschauer am Anfang des neuen Milleniums überhäuft wurden.
Jim, Chris, Kevin und Finch sind am Ende ihrer Highschool-Zeit angelangt und teilen das gleiche Problem. Sie alle sind noch Jungfrau. Also nehmen sie sich vor, noch vor dem College ein Mädel ins Bett zu bekommen und beschließen das Ganze mittels eines Pakts.
Als ich den Film am gestrigen Abend gesehen habe, wurde ich erstmal wieder mit unzähligen Erinnerungen meiner Jugend konfrontiert. Die Neugier aufs weibliche Geschlecht war dabei natürlich einer der Kernpunkte meines Heranwachsens. Eine ganz besondere Erinnerung hängt aber mit diesem Film zusammen. Denn am Anschluss des Kinobesuches erhielt ich meinen ersten Kuss.
Sei es wie es sei, am gestrigen Abend folgte nun die hundertste (oder so) Sichtung von American Pie und ich muss zugeben, dass der Film sich anfühlte, als würde ich meinen Schwanz in warmen Apfelkuchen eintauchen. Am Anfang fühlt es sich noch warm und gut an, bevor die Eichel irgendwann anfängt leicht zu brennen. So ist es auch mit 'American Pie'. Denn das Grundgerüst des Films weiß nach wie vor zu überzeugen, wären da nicht einige unnötige Szenen, die meiner Meinung nach, die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten. Damit meine ich allerdings nicht die Fekalwitze oder die wenig subtilen Anspielungen von Stifler auf weibliche Geschlechtsmerkmale, sondern vielmehr, dass die Sympathieträger des Films (Jim und Konsorten) ein Mädel bespannen und im Film vollkommen unreflektiert damit umgegangen wird.
Ein weiterer Minuspunkt ist die vor Schizophrenie strotzende Vicky (gespielt von Tara Greed). Einen diffizileren und paradoxeren Charakter kann man sich als erste Freundin wohl kaum wünschen. Es sei denn man steht auf frigide Frauen mit mangelnder Selbst- und Fremdwahrnehmung, denen offensichtlich jede Empathie fehlt.
Fazit: Trotz einiger Schwächen packt mich jedes Mal die Nostalgiewelle, wenn ich American Pie schaue und lässt mich wieder zum jungen pubertierenden Tommy werden. Zwei ganz ganz dicke Bonuspunkte erhält der Film für die Leistung von Shannon Elizabeth.
Die Musik in der Opening Sequence ist tatsächlich eine Bombe und hebt sich vom üblichen Ethno Pop solcher Serien ab. Gleiches gilt für den Abspann. Dazwischen steht Fantasyeinerlei in einem Seifenoper-Ambiente auf der Speisekarte. Werde mir nächstes mal die zweite Portion gönnen, doch falls ich immer noch ein leichtes Aufstoßen von der Serie bekomme, kommt sie in die Schweinetonne. Schade um Kelly Reilly und David Morissey.
(Keine Spoiler)
'Call Me by Your Name' von Luca Guadagnini ist ein schön fotografierter Bilderreigen über die erste Jugendliebe eines jungen Homosexuellen.
Elio verbringt, zusammen mit seinen Eltern, den Sommer im Norden Italiens. Sein Alltag wird von Langeweile und Müßigkeit bestimmt, die von koventionellen Tanzabenden wenig eindrucksvoll unterbrochen werden. Seine engste Beziehung unterhält er zu seiner guten Freundin Marzia, die offensichtlich ganz klar Gefühle für ihn hegt. Der Sommer scheint seinen Verlauf zu nehmen, bis ein neuer Assistent seines Vaters eintrifft, der bei Elio Gefühle weckt, die er so noch nicht kannte.
Es ist offensichtlich, dass André Aciman beim Schreiben der Romanvorlage eigene Erfahrungen mit einfließen ließ. Zu offensichtlich sind die Schnittpunkte hinsichtlich seiner eigenen Vita. Denn das, durch die Vorlage gestützte, Drehbuch überzeugt mit feinen zwischenmenschlichen Momenten, die authentisch erscheinen und keiner kausal konventionellen Kette folgen, die aus Stereotypen und Klischees besteht. Die Klischees spart sich Regisseur Luca Guadagoni nämlich für die Landschaft Italiens und die zahlreichen einheimischen Nebencharaktere auf. Das ist aber zu verkraften.
Vielleicht könnte man noch Anstoß daran nehmen, dass der Film nur bei der Beziehung seiner beiden Hauptcharaktere eine emotionale Tiefe erreicht, die der Bedeutung der Handlung zuträglich ist. Dies wird quasi exemplarisch durch die verallgemeinernden Phrasen des Vaters übers Älterwerden und der Liebe belegt. Das die 80'er im reaktionären Norden Italiens jedoch eine Wohlfühloase für junge Homosexuelle gewesen sein soll, wird anhand der Handlung weder widerlegt noch bestätigt. Woran sicher so manch Kinogänger dann doch Anstoß nehmen wird.
Fazit: Ein Sommernachtstraum, der den Zauber der ersten Liebe gelungen einfängt. Der Film ist wunderschön bebildert und hat einen Soundtrack, der diese Schönheit subtil hervorhebt.
Anmerkung: Sollte Sufjan Stevens nicht für Mystery of Love einen Oscar für den besten Song gewinnen, ist das ein weiterer Beleg dafür, dass die Jury bei dieser Kategorie wieder mal ins Klo greift.
Es gibt also ein Buch, welches sich mit Captain Phasma beschäftigt. Eine coole Sache. Das hat der Film nämlich nicht geschafft.
Schade um Gwendoline Christie, sie hätte mehr Leinwandzeit verdient gehabt.
Das ist ja mal traurig. Ich kannte sie zwar nur aus Notting Hill, aber ich mochte sowohl den Film, als auch sie in ihrer Rolle.
Das Abomination kacke war leugnet ja keiner, aber bis zu dem Moment der Verwandlung legt Tim Roth als Emil Blonsky eine super Performance hin. Seine Motivation wird mit geschickten narrativen Mitteln überzeugend dargelegt.
Für den Verfasser des Videos sei gesagt, dass es im Militär stets Soldaten gibt, die aufgrund des Abbaus ihrer körperlichen Fähigkeiten, Alter oder Verletzungen, leiden. Deshalb werden sie unter anderem therapiert. Das lässt sich im gleichen Sinne auf Sportler übertragen. Gerade Combat-Sportler erschöpfen ihre körperlichen Reserven häufig solange, bis es schwerwiegende Folgen für ihre Gesundheit hat (Roy Jones Jr., Ali, Foreman). Jedenfalls wird dieser Teil in Emil Blonskys Dialogen mit dem militärischen Oberbefehlshaber ordentlich und vernünftig erklärt. Menschen sind ja auch bereit zur 'Optimierung' ihres Körpers, aufgrund von Eitelkeit, schmerzhafte Operationen hinzunehmen.
Ansonsten stimme ich der Liste aber zu. Das man den Mandarin geopfert hat, war vielleicht ein erzählerischer Kniff, jedoch auf Kosten eines überragenden Bösewichts. Schade, denn die Videos des Mandarin haben mich damals echt gefesselt.
Die Extended Versions zu den Herr der Ringe Filmen sind für mich das Paradebeispiel für gelungenes und ausführliches Bonusmaterial. Die Extended Version der Filme perfektioniert dies mit ihren zusätzlichen 40 bis 50 Minuten natürlich noch.
Ein weiteres gutes Beispiel für gelungenes Bonusmaterial ist der Film 'Vergiss mein nicht'. Allein die Werbung für den Vorgang zur Löschung unangenehmer Erinnerungen ist an sich schon ein Knaller.
'Brügge sehen und sterben ...' und die Fahrt durch die Wasserstraßen der Stadt ist auch ein Augenschmauß.
(Keine Spoiler)
Nach 12 Baseballfilmen ist dies vorerst meine letzte Rezension aus der Reihe, Tommy und seine Baseballfilme.
'42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende' von Brian Helgeland ist ein Film über Jackie Robinson, dem ersten schwarzen Baseballspieler in der Major League Baseball.
Rickey Branch ist der Besitzer der Brooklyn Dodgers und möchte trotz immenser Widerstände einen dunkelhäutigen Spieler in seiner Mannschaft haben. Deshalb verpflichtet er Jackie Robinson, der in der Negro League mit Talent und Schnelligkeit auf sich aufmerksam gemacht hat. Doch seine Integrierung bei den Dodgers verläuft nicht einfach, denn die höchste Spielklasse (MLB) ist nur weißen Spielern vorbehalten.
'42' ist ein Film mit der perfekten Geschichte um ganz großes Sportkino auf die Leinwand zu bringen. Das der Film, trotz der genialen Vorlage, beinahe etwas bieder wirkt, ist schon ein wenig enttäuschend. Unnötiger Weise gibt es dann auch noch einige kitschige Szenen, die den faden Beigeschmack noch verstärken.
Die Stärken des Streifens entstehen durch die interessante Geschichte des Jackie Robinson und dessen politische Gewichtung. Außerdem weiß Harrison Ford als stoischer Klubbesitzer zu überzeugen. Chadwick Boseman liefert eine solide Vorstellung als Jackie Robinson ab.
Fazit: 42 wäre ein großartiger Film geworden, wenn Helgeland etwas mehr Mut bewiesen hätte und den Fokus beim Schreiben nicht nur auf Standards des Sportfilms gelegt hätte. Gleiches gilt für den Anteil der Rassismusdebatte im Film. Aber ansonsten ein sehenswerter Film.
Die Offseason hat begonnen. Aber seid nicht traurig Baseballmaniacs, ich stehe schon bald wieder am Schlagmal. Jetzt kaue ich erst mal eine Runde Kautaback, poliere meinen Schläger und gehe mit den Jungs duschen. Bis zur nächsten Saison auf dem Feld der Träume.
Es ist geschafft. Das Dutzend ist voll. So müssen sich die Menschen nach großen geschichtlichen Umwälzungen gefühlt haben (die geschichtliche Bedeutung meiner Baseballfilmreihe ist noch nicht festgelegt, aber sie rangiert irgendwo zwischen dem Mauerfall und erstem Weltkrieg ;) ). Dieses Gefühl der Ungewissheit über die Zukunft, der eigenen, aber auch die der ganzen Welt. Werde ich die baseballlose Zeit überstehen?
Wir warten mit angehaltenem Atem.
Ich mache einfach den Computer an und habe ein Date mit Samantha aus Her.
Besser als Lecter ist das allemal, auch wenn man von ihm gut bekocht wird.