xiudt - Kommentare
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Alle Kommentare von xiudt
Beeindruckend, wie ein großer und begabter Schauspieler einen belanglosen Film mit einer eher dünnen Story tragen kann.
Man leidet, freut und lacht mit ihm, bekommt von Anfang an eine emotionale Bindung und erlebt so einen Film über Versagen wie fehlende Motivation und wie ein Mensch neuen Lebensmut entwickeln kann.
Das ist schön und unspektakulär von Tom Tykwer in Szene gesetzt - und man muss ihm schon ein Lob zollen, wie er aus dieser grottenlangweiligen Vorlage (ist mir immer noch ein Rätsel, warum dieses Buch so ein Bestseller geworden ist) einen doch unterhaltsamen und niemals langweiligen Film gezaubert hat.
Kein Meisterwerk, aber doch den einen oder anderen Blick wert.
Irgendwie sieht Tim Burton's neuer Film eher nach Auftragsarbeit aus. Eine klassische Jugendbuch-Verfilmung, ganz im Stil der "Spiderwicks". Böse Zungen behaupten auch, das wäre ein Prequel der X-Men-Filme. Nun, ganz vom Tisch zu weisen kann man das sicherlich nicht.
Tatsächlich sieht man dem Film nur sehr wenig Einfluss von Tim Burton an. Sind anfangs noch seine Markenzeichen und gewohnten Regieeinfälle identifizierbar, verwässert sich sein gewohnter Stil ab der Mitte des Filmes zu einem gewöhnlichen, wenn auch nicht schlechten "Einheitsbrei". Das mag für Burton-Hasser eine gute Nachricht sein, für echte Fans ist das eher enttäuschend.
Auch die Story ist anfangs Burton-typisch, später untypisch. Mit der brillanten Inszenierung der Zeitrückstellung spielt Burton sein ganzes Potential aus, danach erkennt man den Film nicht wieder - wie wenn Burton eigentlich nur bis zu diesem Zeitpunkt den Film machen wollte und dann keine Lust mehr hatte.
Wirklich schlecht ist das nicht, nur die brillanten und extrovertierten Charakterisierungen bleiben diesmal auf der Strecke, wahrscheinlich auch wegen der Masse der Charaktere und der Begrenzung der Laufzeit. So erfährt man eigentlich sehr wenig bis gar nichts über Herkunft oder Vergangenheit einiger Kinder - wie z.B. bei den Zwillingen oder sogar bei Mrs. Peregrine selbst, was sehr schade ist, geht doch hier viel Spannung und Emotion verloren. Bei den heutigen TV-Möglichkeiten muss man nüchtern feststellen, dass diese Story- und Charaktervielfalt doch besser in einer Miniserie oder mehreren Staffeln aufgehoben gewesen wäre.
Was bleibt, ist ein wirklich routinierter, unterhaltsamer und durchaus gelungener Genre-Vertreter. Aber er ist kein Burton-Meisterwerk, nicht mal einer seiner Höhepunkte. Spass macht es trotzdem.
Nach über 14 Jahren zum 2. Mal gesehen - um immer noch schwer begeistert.
Die Story ist zwar nur gehobenes Thriller-Mittelmaß, aber die Charakter-Zeichnungen, die fantastische Kameraarbeit von Wally Pfister und v.a. die schauspielerische Leistung von Al Pacino (m.E. seine letzte großartige Performance, danach folgte der Abstieg in Jake & Jill-Niederungen) machen "Insomnia" zu einem Leckerbissen für Cineasten.
Immer noch ein Geheimtipp !
"Ein Hoch auf diejenigen, die träumen..."
Und tatsächlich, "La La Land", dieses wunderbar nostalgisch anmutende Hollywood-Musical mit einem bezaubernden und großartigen Hautdarsteller-Duo (Emma Stone kantig-zuckersüß, Ryan Gosling cool-gutaussehend) glänzt schon in der ersten Einstellung - einer Gesangs- und Tanz-Sequenz auf dem Highway, das farbenfroh und 5 Minuten ohne erkennbaren Schnitt daherkommt. Man ist gleich verzaubert, in Stimmung und freut sich auf die weiteren 120 Minuten.
Unmittelbar beginnt dann auch die Handlung, die aus 5 mehr oder weniger fließend übergehenden Episoden besteht - Winter, Frühling, Sommer, Herbst und wieder Winter.
Mia, eine bezaubernde junge Frau, arbeitet in einem Coffee-Shop auf einem Film-Gelände und träumt davon, als großer Filmstar gecastet zu werden, während Sebastian, ein Musiker, der voll in seiner Liebe für den Jazz aufgeht, davon träumt, einen eigenen Club zu eröffnen.
Ihre ersten Begegnungen sind ruppig, doch schon im zweiten Kapitel "Frühling" wird aus den beiden ein Paar. Das ist zutiefst rührend, mitreißend und gehfühlvoll inszeniert und macht in jeder Minute Spaß - mit Ausnahme vielleicht der übertrieben kitschigen Tanzeinlage im Observatorium, die doch etwas zu viel des Guten ist.
Und würde man hier schon einen Cut machen und ein kurzes Fazit ziehen, dann müsste man zugeben, dass die Lobeshymnen und die bevorstehenden OSCAR-Avancen durchaus gerechtfertigt sind.
Doch dann, völlig unnötig, verliert sich der Film in den Episoden "Sommer" und "Herbst" auf einer ausgetrampelten Hollywood-Klischee-Storyline mit einigen beträchtlichen Längen, in denen sich die beiden Hauptakteure entscheiden müssen, ihren Träumen nachzujagen oder sich auf das eigene Glück miteinander zu besinnen.
Die Musical-Einlagen gehen jetzt deutlich zurück, wie wenn die Autoren erkannt hätten, dass man nun doch mal eine Geschichte erzählen sollte.
Während Mia ein eigenes Theaterstück schreibt / spielt und damit eine Bauchlandung erlebt, geht Sebastian mit einer R&B-Jazz-Band auf Tour und verrät damit seine eigenen Ideale - und seine Beziehung zu Mia, da er monatelang auf Tour unterwegs ist. Die Beziehung ist hier quasi am Ende, was die beiden auch traurig erkennen.
Und letzten Endes, am Ende der Episode "Herbst", nimmt Sebastian einen Anruf für Mia entgegen, der ihr ganzes Leben verändern sollte - doch zuerst muss er sie dafür überreden und unterstützen, was er auch selbstlos macht.
Und so endet diese durchaus sympathische, aber auch leider viel zu langatmige Storyline, die man leider aber schon viel zu oft und manchmal auch besser gesehen hat - und gipfelt in einer unglaublich schönen und berührenden Casting-Szene, in der Emma Stone ihre Musical- und OSCAR-Qualitäten unter Beweis stellen kann.
Aber das letzte Kapitel "Winter", welches als Epilog 5 Jahre später angelegt ist - ich warne jetzt mit einem SPOILER alle Zuschauer, die das Ende nicht vorher wissen wollen - ist so überraschend und überwältigend schön, so poetisch und bezaubernd, daß es mir im Kino glatt die Sprache verschlagen hat.
Wie die zum Hollywoodstar gereifte Mia mit ihrem neuen (Ehe-)Mann völlig zufällig in Sebastian's Jazz-Club kommt und das Wiedersehen der Beiden in einem "Was wäre gewesen, wenn..."-Film-Rückblick in Form eines wunderschönen Musical-Reigen Gestalt annimmt - das ist großes Kino, wie es besser nicht geht.
So endet dieses wunderbar nostalgische Musical doch versöhnlich und kann insgesamt überzeugen, auch wenn der Mittelteil doch viel Zauber und Laune kostet.
Doch jeder Filmliebhaber und auch Leute, die zumindest Jazz-Musik und alte Hollywood-Musicals lieben, sollte - nein MUSS diesem Film eine Chance geben, insbesondere weil man Filme wie diesen -mit Herz, Magie und Verstand - heute nicht mehr oft findet.
Man nehme eine Prise "Robinson Crusoe", zwei Löffel "Blaue Lagune", 500 Gramm "Der Marsianer" und würze das Ganze mit etwas "Sunshine" und "2001 - Odyssee im Weltraum" - fertig ist das erste Kino-Highlight 2017.
Im Ernst: Gut geklaut ist halb gewonnen, und die einzige Innovation des Filmes ist es, aus diesen Zutaten ein stimmiges und unterhaltsames Gericht zu zaubern. Aber das ist erstaunlich gut gelungen!
Die Chemie zwischen Jennifer Lawrence und Chris Pratt stimmt, die Effekte und das Setting sing großartig, der Score stimmig und teils gewaltig. Einige Szenen (wie z.B. die Schwerelosigkeit im Schwimmbad) sind schlichtweg großartig und lassen die Augen leuchten.
Generell mag ich Filme, bei denen sich der Zuschauer fragt "Wie würde ich in dieser Situation handeln?" (wie zuletzt bei Ridley Scott's "Marsianer") - und das schafft "Passengers" auf ähnliche und doch andere Weise. Hätte man wie James Preston gehandelt, um nicht allein sein zu müssen? Eine interessante Konstellation und doch tiefgründiger, als ich erwartet hatte. Ich hätte dem Turteln und den anschließenden Psycho-Spielchen gerne länger zugeschaut.
Doch irgendwo musste der Film ja noch einen "Krach-Bumm-Peng"-Effekt verpasst bekommen, ansonsten würde ja irgendetwas fehlen...
So mündet der Film im letzten Drittel (völlig unnötig) in einer knalligen "Rettet das Raumschiff"-Mission, die zwar sehr spannend, aber auch sehr vorhersehbar in Szene gesetzt wurde - doch irgendwie bleibt der Eindruck, dass dieses Action-Finale so gar nicht mit dem Rest des Filmes harmoniert.
Alles in allem fühlte ich mich aber gut aufgehoben und bestens unterhalten. "Passengers" ist kein Meisterwerk, aber auch nicht so schlecht, wie einige Kritiken vermuten lassen. Letztendlich ist er doch wirklich ein Science-Fiction-Film der besseren Sorte und ein gelungener Auftakt ins neue Filmjahr 2017.
P.S.: Ich bin auch für eine OSCAR-Nominierung für Andy Garcia. Seine Leistung ist zum Niederknien! :-)
Ein wirklich ungewöhnlicher Film: offensichtlich ein Western, der sich letztendlich völlig unerwartet als melancholisches BioPic-Justiz-Drama entpuppt. Das ist nicht schlecht, aber auch kein wirkliches Highlight in der Filmographie von Steve McQueen. Zu abrupt die Schnitte, zu flach die Charaktere, eine zu schwach ausgearbeitete Handlung - doch für McQueen-Fans durchaus einen Blick wert.
Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie so schwer getan, einen Film zu bewerten.
"Toni Erdmann" ist sicherlich nicht der absolute Höhepunkt des deutschen Kinos der letzten Jahre, wie er in der Presse hochgejubelt wird.
Auch mit dem Begriff "Meisterwerk" sollte man hier nicht inflationär umgehen. Denn man muss eingestehen, dass dieser Film - so angepriesen wie er wird - polarisieren wird. Er wird viele potentielle Zuschauer verschrecken, gerade weil sie aufgrund der Lobeshymnen andere Erwartungen an den Film haben - in welche Richtung auch immer.
Wie auch "Victoria" im letzten Jahr, lässt sich "Toni Erdmann" Zeit, ja schon fast unglaublich viel Zeit, bis die eigentliche Handlung Fahrt aufnimmt. Regisseurin Maren Ade gelingt zu Beginn eine ungewöhnliche, wenn auch sympathische und tiefe Charakterisierung der Hauptfiguren - das ist in Zeiten der oberflächlichen Hollywood-Blockbuster und deutschen Platitüden-Komödien eine ungeheuere Wohltat. Die Story bleibt in den ersten zwei Dritteln des Filmes erdgebunden, die Handlungsweisen beider Hauptakteure bleibt nachvollziehbar, viele Zuschauer werden hier vielleicht an ihre eigene Verbindung zu ihren Eltern erinnert. Die Verabschiedungsszene am Fahrstuhl, wo Vater und Tochter sich quasi nichts zu sagen haben - das ist schon sehr bewegend und tiefgründig.
Papa Winfried packt in seiner Verzweiflung den "Toni" aus, sein unorthodoxer Humor ist seine Art, Konflikten zu begegnen - auch das ist glaubwürdig, amüsant - und man verfolgt die Geschichte gerne weiter, auch wenn manche Passagen deutlich zu lange geraten sind. Die Emotionalität der Geschichte gipfelt in einer Situation, die zwar absurd ist, aber einen der Höhepunkte darstellt: Ines singt in Begleitung ihres Vaters an Klavier - "The greatest Love of all" von Whitney Houston. Das ist vielleicht gesangstechnisch nicht das Gelbe vom Ei - doch schauspielerisch überwältigend: Wie Sandra Hüller hier die Wut und Enttäuschung auf ihren Vater in den Gesang legt, das ist Schauspielkunst auf allerhöchstem Niveau.
Aber nur wenige Momente später im Film kam dann der eigentliche "Bruch" in der Geschichte - an dem ich dann doch etwas ratlos und erstaunt vor dem Bildschirm saß: Die - ACHTUNG SPOILER - Geburtstags-Teambuilding-Party, die sich aus einem Missgeschick von Ines heraus als Nackt-Event entpuppte. Hier hätte ich echt fast mein Glas fallen lassen - nicht wegen der Nacktheit, sondern wegen diesem plötzlichen Bruch/Sprung hinüber zu einer im Gegensatz zur Haupthandlung völlig absurden und unglaubwürdigen Situation von fast "Loriot"schem Ausmaß. Für mich absolut unpassend, hier konnte ich weder lachen noch schmunzeln - für mich hat sie einfach die Atmosphäre zerstört und mich aus meinem Emotionen für die Hauptakteure herausgerissen. Jeder Zuschauer mag das anders sehen oder interpretieren, für mich war diese Szene eine unglaubliche Enttäuschung und Ernüchterung.
Die anschließende Versöhnung und das offene Ende haben zwar wieder viel gerettet, aber trotzdem hat der Film aufgrund dieser (langen) Sequenz viel an Glaubwürdigkeit und Bodenhaftung verloren.
Viellicht versteht ihr jetzt mein Dilemma, dass ich mich mit der Bewertung so schwer tue. Für mich ist einfach der begeisternde Eindruck von "Toni Erdmann" verschwunden.
Ist dieser Film unnötig? JA
Ist dieses Remake überflüssig? JA
Ist die Neuauflage von "Ben ´Hur" deswegen ein schlechter Film? NEIN!
Zuerst muss man die Frage stellen: Warum gebe ich als Filmstudio ein Remake eines der besten Filme aller Zeiten in Auftrag? Was bezwecke ich damit?
Gut, Remakes sind derzeit in Hollywood groß in Mode, keine Frage. Und es gibt sicherlich Dutzend Filme, die ein Remake verdienen würden und gut in die heutige Zeit passen würden.
Aber "Ben Hur"?
Und dann auch noch als "Action-Remake", was die Wahl des Regisseurs vermuten lässt?
Ist das von Paramount jetzt mutig oder einfach nur dumm, diesem Projekt auch noch 100 Mio. Dollar Budget zur Verfügung zu stellen?
Eine Marktanalyse hätte sicher belegt, dass Filme dieser Art heute kein breites Publikum mehr finden. Kein Superheld, keine Superheldenkräfte (gut, Jesus spielt mit, aber ich bezweifle, dass das die Jugend irgendwie motiviert, diesen Film anzusehen).
Also, einigen wir uns auf: DUMM, sehr dumm. Falscher Film zur falschen Zeit, Botschaft der Vergebung und Versöhnung hin oder her.
Was mich aber überrascht hat, ist die Tatsache, dass der Film lange nicht so schlecht geraten ist, wie es sein Ruf oder das Totalversagen an den Kinokassen vermuten lässt.
Sicherlich hat er einige erhebliche Schwächen, aber - und das muss man ihm zugute halten - ohne die großen Fußstapfen des Originals, quasi als eigenständiger Film, hätte er sich weit aus besser geschlagen.
Das Remake nimmt sich überraschend viel Zeit für die Einführung der Charaktere und der politischen Situation und Zeitschiene der Geschichte. Sicherlich hätte man das tiefer anlegen können, die Figuren stärker zeichnen müssen, um den Zuschauer eine tiefere emotionale Bindung zu geben (wie z.B. seinerzeit Maximus in "Gladiator").
Etliche Handlungsstränge der Original-Vorlagen wurden weggelassen, stark gekürzt oder verändert - doch die Grundgeschichte von "Ben Hur" bleibt klar erkennbar, auch wenn man gestehen muss, dass die Story auf das heutige Massenpublikum und die aktuellen Sehgewohnheiten zugeschnitten und angepasst wurde.
So kommt es erst nach gut 45 Minuten zum ersten Story-Highlight. Und hier, wie auch in der Ausstattung, liegen die Stärken des Remakes. Bekmambetov weiß, wie man Action-Szenen optisch und packend gestaltet, keine Frage. Die Seeschlacht und das Wagenrennen als Höhepunkte des Filmes sind wirkliche Leckerbissen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die Story selbst aber wird zwischen diesen beiden Höhepunkten - außerhalb der klassischen Rache-Geschichte - nicht weiter fortgeführt, Nebencharaktere funktionieren nur noch als Stichwortgeber. Das ist doch etwas schade, man merkt hier deutlich das (oben erwähnte) Fehlen von Handlungssträngen, die an dieser Stelle die Handlung emotionaler und tiefer hätten gestalten können.
Doch zum Ende, dieses "Friede-Freude-Eierkuchen"-Finale, das ist eigentlich die große Frechheit des Films. Hier wird die große Moralkeule ausgepackt und dem Zuschauer die Botschaft von Vergebung und Versöhnung eingebleut. Lächerlich - rekapituliert man die Schicksale der Familie des Hauses Hur, ist das so hanebüchen und unglaubwürdig, dass es schon weh tut.
Trotzdem: "Ben Hur" ist alles in allem nicht schlecht, der Film funktioniert teilweise und unterhält überraschend gut - letztendlich hat nicht er das Bashing verdient, sondern vielmehr das produzierende Studio Paramount - aufgrund ihrer katastrophalen Fehleinschätzung der Marktsituation.
Schade, Pixar wird hier seinem Ruf als intuitives Animationsstudio nicht gerecht, denn "Findet Dorie" ist nüchtern betrachtet - trotz vieler Qualitäten und einem soliden Unterhaltungswert - nichts anderes als ein Remake von "Findet Nemo".
Hat Disney etwa gemerkt, dass man - wie bei Star Wars Episode 7 - ein Remake klammheimlich und gewinnbringend als Fortsetzung verkaufen kann?
Hoppala - gut, dass ich hier mit meinen Kindern nicht ins Kino gegangen bin. Für die anvisierte ZIelgruppe ab 6 Jahren ist "Jungle Book" teilweise doch recht starker Tobak.
Für mich völlig überraschend löste sich hier Disney bewusst von einer klassischen Real-Verfilmung des Zeichentrick-Klassikers von 1969 und setzt stattdessen auf eine düstere und bedrohlichere spannungsgeladene Atmosphäre, was durch die gelungenen Tieranimationen absolut sehenswert gelungen ist.
Dass dabei die Verspieltheit und der Witz des Originals verloren gegangen sind - letztendlich ist "Jungle Book" trotz vieler Parallelen in Story und Charakteren ein ganz anderer Film als "Das Dschungelbuch" geworden - muss jedem Zuschauer, ob jung oder alt, klar sein - ansonsten wird man enttäuscht den Kinosaal verlassen.
Wer sich allerdings auf diese düstere Dschungel-Safari einlässt, wird belohnt werden. Denn auch, wenn die deutsche Synchronisation alles andere als glücklich ist, unterhält und fesselt das neue "Jungle Book" wie kaum ein Abenteuerfilm der letzten Jahre.
Muss überrascht feststellen, dass mich "The Shallows" durchaus gepackt unterhalten hat - hätte nicht gedacht, dass ein "Tier-Horrorfilm" das (nochmal) schaffen würde.
Schöne Bilder, eine überzeugend agierende und hübsch anzusehende Blake Lively, quasi ein atmosphörisches Kammerspiel mit langsamem Spannungsaufbau bis zum Nervenzerreissen. Nicht schlecht, was Jaume Collet-Serry da aus dem Hut zaubert.
Ob das Ende nun passend oder unpassend, realistisch oder unrealistisch ist, sei jedem Zuschauer selbst überlassen. Ich fand es durchaus passabel, auch weil mir selbst keine gelungenere Auflösung einfallen würde.
Für mich einer der Geheimtipps des Kinojahres - und nicht nur für Fans des Genres einen Blick wert.
Fans können aufatmen: Wo "Statham" draufsteht, ist auch "Statham" drin.
Auch diesmal prügelt sich der gute Jason wieder gekonnt aber weitgehend spannungsarm durch eine belanglose und hirnrisse Story, als wenn kein Produzent der Welt den Mut aufbringen könnte, ihn mal wieder in einem Actionthriller mit Herz und Hirn zu besetzen.
So unterscheidet sich "Mechanic: Ressurection" von den letzten Statham-Krachern nur durch neue Locations und dadurch, das diesmal anstatt James Franco oder Jennifer Lopez immerhin Tommy Lee Jones und Michelle Yeoh verheizt werden.
Und ja, aus Mangel an Alternativen ist das tatsächlich einer der besten Action-Filme des Jahres geworden. Aber der Trabbi war ja auch aus Mangel an Alternativen das beste Auto in der DDR.
Naja.
Der Anfang war echt vielversprechend, witzig und spannend inszeniert, mit interessanten Charakteren - ich war nach 30 Minuten wirklich begeistert und konnte bis dahin die vielen negativen Bewertungen nicht nachvollziehen.
Aber dann...
...warum musste man dieser durchaus gelungenen Konstellation einen übernatürlichen Gegner gegenüberstellen, der mir als Zuschauer komplett wurscht ist (kann mich nach einem Tag nicht mal mehr an die Namen der Beiden erinnern) und dessen Auflösung so komplett banal wie langweilig ist?
Unfassbar, was die Produzenten hier an Potential der Hauptfiguren liegengelassen haben. Und unfassbar ist auch, warum man nicht den Mut hatte, eine interessante und fordernde Story zu entwerfen, anstatt einer "belanglosen Superbedrohung". So läuft es am Ende doch wieder auf das altbekannte Muster "Superhelden (bzw. -Bösewichter) retten die Welt" hinaus. Toll. Super. Begeisterung. La-Ola-Welle.
Ich kann mir beim besten Willen nicht das gigantische weltweite Einspielergebnis von 745 Millionen Dollar erklären... aber anscheinend haben die Zuschauer bei den vielen Sommer-Blockbuster-Grützen 2016 einfach nur das kleinere Übel gewählt.
Ein toller und überaus witziger Anfang wie auch ein gelungenes Ende können nicht von einem ideenlosen Mittelteil hinwegtäuschen, welcher zu 90% nur aus hektischen Verfolgungsjagden und overacting-animierten Charakteren besteht.
Dies ist aber weniger ein Fehler von "Pets" - vielmehr ist es ein beängstigender Trend, dass die Masse der heutigen Animationsfilme nur noch aus Hektik, Krach Bumm, Peng besteht.
Als wenn man unsere Kinder nur noch damit im Kino begeistern könnte.
Kein Wunder, dass so viele Kinder in unserer Gesellschaft hyperaktiv sind!
Wo sind die schönen ruhigen Kinderanimationsfilme hin... wie es sie früher mal gab...
Nein, an der weiblichen Darsteller-Riege liegt es nicht, dass dieses "Remake" so missraten ist - selbst Melissa McCarthy spielt hier sehr zurückhaltend, ja fast sympathisch.
Doch der dümmliche, pubertäre und komplett unlustige Humor von Drehbuchautor und Regisseur Paul Feig nervt so dermassen, dass man dem neuen Team gar keine Chance geben will, sich zu etablieren. Warum muss man z.B. eine Kristin Wiig so bescheuert und stotternd durch die ersten Filmminuten rennen lassen, dass man nach 15 Minuten schon keinen Bock mehr auf den Rest des Filmes hat? Sämtliches vorhandenes Potential wurde hier verschwendet, nein sogar komplett ignoriert.
Kurz gesagt: Hut ab vor Sony's Mut, ein Reboot mit Frauen zu starten - das hätte durchaus funktionieren können, wenn man das Projekt auch in die Hände eines fähigen Regisseurs und Autors gelegt hätte.
Dabei ist der Kern der Story durchaus interessant und brauchbar, wird aber mit Zunehmen der Lauflänge nach und nach vernachlässigt und durch dümmliche Dialoge und naive Charakterzeichnungen verdrängt. Wenn ich nur daran denke, was die Stammbesetzung im Geist der alten Filme aus der Story hätte machen können!
Einziges Highlight war der Cameo von Dan Aykroyd und das herrliche Auftreten von Chris Hemsworth, der sich grandios selbst auf die Schippe nimmt.
Somit ein völlig unnötiges Reboot-Sequel, das man schnell vergessen sollte - und vermutlich auch wird.
Ich mochte das Buch, aber der Verfilmung kann ich leider nichts abgewinnen. Das liegt nicht an der Leistung von Devid Striesow, der Kerkeling überzeugend und gefühlvoll darzustellen vermag.
Vielmehr krankt die Adaption an ihrer episodenhaften Oberflächlichkeit, bietet zwar schöne Bilder, lässt aber den Tiefgang des Buches komplett vermissen. Nur ansatzweise werden die Strapazen und der Selbstfindungsprozess geschildert, vielmehr sieht es so aus, als wenn es sich Kerkeling auf dem Jakobsweg sehr leicht gemacht hätte. Zudem wirken die autobiographischen Rückblenden, die im Buch eine wichtige Funktion einnehmen, hier wie ein Fremdkörper.
Fazit: Belanglose und überflüssige Bestseller-Verfilmung mit schönen Schauwerten, aber ohne die Emotionen der Vorlage.
Um es kurz zu machen: "Rogue One" ist der Star Wars-Film, auf den ich seit 1983, seit "Rückkehr der Jedi-Ritter" gewartet habe. Epische Raumschlachten, bombastische Bodenkämpfe, neue interessante Charaktere, eine spannende und mitreißende Storyline - alles habe ich hier bekommen, was ich in den Episoden I-III und insbesondere VII vermisst habe.
Und dieses Finale! Grandios.
Ganz ehrlich, nachdem ich gestern das Kino verlassen habe, habe ich mich gefühlt wie 1983, wie ein 14jähriger, der gerade aus dem Kino zu "Rückkehr der Jedi-Ritter" gekommen ist. Platt vor Staunen, euphorisiert, begeistert... und mit dem Geräuschen von Phasern und TIE-Fightern im Ohr.
Ich sage einfach nur "WOW" - das habe ich von diesem Spin-off wahrlich nicht erwartet. Hut ab, Disney - alles richtig gemacht.
Eines muss ich aber noch loswerden. Es gibt hier doch etliche Kritiken, die - meines Erachtens, und Geschmäcker sind ja verschieden - doch deutlich zu negativ überzogen sind.
Da werden schwache Charakterzeichnungen oder die dünne Story bemängelt.
So, Leute, jetzt reden wir doch mal Tacheles:
* Hatten Han Solo, Prinzessin Leia, Chewbacca oder Lando Calrissian bei ihren ersten Auftritten eine tiefergehende Charakterzeichnung als das "Rogue One"-Team?
* Ist die Story von "Eine neue Hoffnung" nicht ebenso dünn und hat auf einem Bierdeckel Platz?
* Hättet ihr in "Rogue One" lieber eine Story wie in "Episode II - Angriff der Klonkrieger" bekommen, unübersichtlich und unverständlich?
Sicherlich - der Mythos "Star Wars" ist ein weltweites Massen-Phänomen hat eine unglaublich große Fan-Gemeinschaft; da kann man es nicht jedem Recht machen, das ist klar.
Aber bei aller Liebe, bleibt einfach auf dem Teppich und seid dankbar für das, was ihr mit "Rogue One" bekommt.
Denn das ist wesentlich besser als die mut- und kraftlose "Episode VII" vom letzten Jahr.
Auch wenn ich es nicht ganz so schwarz sehe (eher dunkelgrau): Das Kinojahr 2016 war in der Tat nicht gerade überwältigend. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben - "Rogue One" und "Assassins Creed" könnten zumindest für einen versöhnlichen Abschluss sorgen.
Aber wie auch immer: Vincent Vega hat es mit seiner provozierend nüchternen Art wieder auf den Punkt gebracht.
Ich tue mich manchmal wirklich schwer mit Filmen, die sich mit einem auf den ersten Blick konfusen und verwirrenden Ende das Prädikat "Meisterwerk" verdienen wollen.
Aber es gibt auch Ausnahmen, wie eben "Arrival", die dieses Stilmittel in einen ruhigen, emotional bewegenden und realistischen Film einbetten und dazu nutzen, den Zuschauer zum Nachdenken zu bewegen.
Und ja, das hat "Arrival" bei mir geschafft. Nicht nur am Tag des Kinobesuchs, sondern noch über ein paar Tage hinaus. Das schaffen nicht viele Filme, und deswegen ist dieser Film ein Meisterwerk im Gegensatz zu den oberflächlichen Popcorn-Mainstream-Massenwaren.
Aber was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass die finale Botschaft des Films konsequent auf die Kinozuschauer übertragen wird: Selten habe ich mit Freunden, Bekannten oder auf Foren mehr über einen Film geredet und diskutiert.
Und deswegen zählt dieser Film für mich zu den Highlights 2016 - auch wenn er sich letztendlich durch ein paar kleinere Schwächen nicht den Titel "Meisterwerk" verdient hat.
Denke die Theorie macht absolut Sinn, denn zu Beginn der 4. Folge, als Michonne ins Wohnzimmer geht, ist an der Wand eine große Tafel mit Morse-Zeichen zu sehen. Habe mich schon gewundert, was diese Tafel, die ganz offensichtlich und nicht nebenbei zu sehen ist, für einen Sinn hat... jetzt ist es mir klar.
Was im Trailer wie ein geklauter Mix aus "Inception" oder "Batman Begins" aussieht, entpuppt sich in der Praxis zu einem soliden Marvel-Auftritt eines neuen Helden.
Was sofort auffällt, ist der hervorragende Cast - außergewöhnlich für einen Superhelden-Film mit einem Protagonisten, der noch nicht etabliert ist, und der hohe und hochwertige Aufwand an Spezial-Effekten. Doch während die Schauspieler gut gelaunt ihre Figuren verkörpern (vor allem Benedict Cumberbatch spielt mit Coolness und viel Ironie - und es freut mich an dieser Stelle sehr, dass er sich nun hoffentlich erfolgreich in Hollywood beweisen kann), führt das Effekt-Gewitter doch schon bereits in der zweiten Filmhälfte zu Übersättigung und Ermüdungserscheinungen.
Das ist wirklich schade, denn - wie schon eingangs erwähnt - sind die Effekte großartig und bringen den Zuschauer gerade im gelungenen Intro zum Staunen. Doch im Anschluss wird diese Effektmaschine fast im 5 Minuten-Takt wieder und wieder eingesetzt, was in der ersten Hälfte wirklich gut funktioniert...
Aber dann... GÄHN...
Während ein "Jurassic Park" 1993 (freilich aufgrund Mangel an technischen Möglichkeiten) seine Effekte sparsam einsetzte - in weniger als 10% der Laufzeit waren die digitalen Saurier zu sehen und hielten so die Zuschauer bei Laune und im Staunen, vergessen die Macher von "Doctor Strange" eine angemessene Dosierung und erreichen hier eine geradezu gegenteilige Wirkung. Die Figurenzeichnungen gehen im Effekt-Gewitter unter, die Story wird zum Ende platt, das Finale ist eines der langweiligsten im Marvel-Universum.
Vor allem die Hauptfigur von Stephen Strange wird viel zu schnell und zu oberflächlich eingeführt, was der Figur nicht gut tut. Das hat Marvel vor allem bei "Iron Man" viel besser geschafft - und wenn man den direkten Vergleich mit "Batman Begins" heranzieht, wirkt bei "Doctor Strange" die Figurenzeichnung der Hauptfigur nur oberflächlich und wenig mitreißend - auch wenn Cumberbatch das Beste daraus macht.
Es stellt sich die Frage, warum die Macher hier so viel Potential liegen gelassen haben - für mich absolut unverständlich, die (weitestgehend nur Insidern bekannte) Vorlage hätte hier wesentlich besser genutzt werden können. Ja, der Film unterhält und ist letztendlich Popcorn-Kino der besseren Art - aber wenn man ehrlich ist, hätte dies einer der besten Filme im Marvel-Univerum werden können.
Geschenkt - der Doctor darf gerne wiederkommen - aber dann bitte mit mehr Tiefgang.
Was aber (zumindest bei mir) nachhaltig in Erinnerung bleibt, ist der gelungene Cameo von Comic-Legende Stan Lee und ein großartiges Wiedersehen von Scott Adkins in einem A-Movie.
Und das ist doch schon immerhin etwas.
Romanverfilmungen haben es generell bei den Zuschauern immer schwer. Viele gute Romane werden durch eine schlechte Film-Adaption "verhunzt", während nur wenige mittelmäßige oder schlechte Bücher eine Aufwertung durch die Verfilmung erfahren. Gut, aus Scheiße kann man eben keinen Muffin backen.
Das man das manchmal aber doch - zumindest in großen Teilen - kann, beweist "Inferno", die mittlerweile dritte Robert Langdon-Verfilmung von Dan Brown.
Zwar folgt der Film in weiten Teilen der Romanhandlung, was gerade im ersten Drittel extrem gut gelingt und Spannung aufbaut, doch schon im zweiten Drittel verliert sich die Verfilmung in den Dan-Brown-üblichen Rätseln, Verfolgungsjagden und total absurden Wendungen, die in "Da Vinci-Code" noch etwas Besonderes waren, mittlerweile aber nur ein müdes Gähnen hervorrufen würden, würden nicht ein (unterforderter) Tom Hanks mit seinem Charme und die wunderbaren Schauwerte der Locations darüber hinwegsehen lassen.
Was aber die Verfilmung rettet, ist ein Schritt der Produzenten, der normalerweise in 99% aller Fälle nicht gut geht: Sie haben das Ende des Buches komplett geändert, nein, sogar den ursprünglichen Kontext und dessen Intention komplett ausgelöscht.
Und wisst Ihr was? Das ist gut so! Das Buch litt meines Erachtens unter einem absolut unwürdigen, spannungsfreien und total hirnrissigen Ende, das schon zur Buchveröffentlichung die Frage aufwarf, wie man das denn verfilmen wollte und vor allem, wie das Publikum darauf reagieren würde.
Also fasste man den Mut für eine radikale Änderung - und sie tut dem Film unglaublich gut, denn das Finale der Verfilmung ist packend, spannend, mitreißend. Plätschert der Film im Mittelteil noch gemächlich dahin, wird er zum Ende zur soliden Thriller-Kost.
Dennoch ist "Inferno" weder der große Wurf, noch eine Fortsetzung geworden, die mit dem Niveau der Vorgänger mithalten kann - was man bei dieser Vorlage aber auch nicht erwarten konnte.
Robert Langdon- und Indiana Jones-Fans werden ihren Spaß haben, alle anderen sollten zumindest einen Blick riskieren.
Und dieser Blick ist schon aufgrund der wunderschönen Aufnahmen von Florenz, Venedig und Istanbul einen Gang ins Kino wert.
Das ist doch nicht Euer Ernst, oder? "Lizenz zum Töten" soll der mutigste und vielleicht auch beste Bond sein? Gut - Geschmäcker sind ja verschieden und Kritiken immer subjektiv.
Aber versuchen wir es wenigstens doch mal objektiv zu betrachten: Die Produzenten haben 1988 festgestellt, dass die Bond-Filme im Action-Genre nicht mehr die großen und langerwarteten Highlights waren, wie zu früheren Glanzzeiten. In Mangel von Ideenlosigkeit ist man deshalb 1989 auf den "Stirb langsam"-Zug aufgesprungen, hat aus Bond einen Einzelkämpfer ohne Regeln und ohne Gnade gemacht - in der Hoffnung, das Publikum würde einen zeitgemässeren Bond dementsprechend honorieren. Das hat das Publikum auch getan, nur nicht in der erwarteten Art und Weise.
Zum einen war die Fangemeinde (wie ich - ich war damals 20 Jahre, maßlos enttäuscht und konnte es nicht glauben, was ich da für einen Müll im Kino gesehen hatte) fassungslos, dass die geliebte und bewährte Bond-Formel verraten wurde. Zum anderen wurden die Zuschauer von der lieblosen Umsetzung abgeschreckt, die ja schon leicht ins "Trashige" tendierte (angefangen vom Sprachfehler im Titelsong "Licence to kill(t)" bis hin zu dem Truck auf zwei Rädern). Vor allem aber "Koteletten"-Timothy, der hier mit so einem übertriebenen Ernst, starrem Gesichtsausdruck und zahlreichen Platitüden (für die er ja eigentlich nichts kann) völlig nervt (und ich mochte ihn in "Hauch des Todes" wirklich), macht diesen Bond-Film absolut unerträglich.
Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, das meines Erachtens "Lizenz zu Töten" bis heute den mit Abstand schlechtesten Bond-Film darstellt.
Warum ich es trotzdem tue?
Weil ich diesen Film hasse.
Weil er mir einer der größten Kino-Enttäuschungen aller Zeiten zugefügt hat.
Weil er das Bond-Franchise für 6 Jahre verbrannt hat.
Und weil ich von Kommentaren und Artikeln auf mp immer wieder an diese Schmach erinnert werde.
Das ist doch nicht Euer Ernst, oder? "Lizenz zum Töten" soll der mutigste und vielleicht auch beste Bond sein? Sorry, ich bekomme hier gerade einen Lachanfall.
Gut - vielleicht war jetzt meine letzte Bemerkung übertrieben und unsachlich, Geschmäcker sind ja verschieden und Kritiken immer subjektiv.
Aber versuchen wir es wenigstens doch mal objektiv zu betrachten: Die Produzenten haben 1988 festgestellt, dass die Bond-Filme im Action-Genre nicht mehr die großen und langerwarteten Highlights waren, wie zu früheren Glanzzeiten. In Mangel von Ideenlosigkeit ist man deshalb 1989 auf den "Stirb langsam"-Zug aufgesprungen, hat aus Bond einen Einzelkämpfer ohne Regeln und ohne Gnade gemacht - in der Hoffnung, das Publikum würde einen zeitgemässeren Bond dementsprechend honorieren. Das hat das Publikum auch getan, nur nicht in der erwarteten Art und Weise.
Zum einen war die Fangemeinde (wie ich - ich war damals 20 Jahre, maßlos enttäuscht und konnte es nicht glauben, was ich da für einen Müll im Kino gesehen hatte) fassungslos, dass die geliebte und bewährte Bond-Formel verraten wurde. Zum anderen wurden die Zuschauer von der lieblosen Umsetzung abgeschreckt, die ja schon leicht ins "Trashige" tendierte (angefangen vom Sprachfehler im Titelsong "Licence to kill(t)" bis hin zu dem Truck auf zwei Rädern). Vor allem aber "Koteletten"-Timothy, der hier mit so einem übertriebenen Ernst, starrem Gesichtsausdruck und zahlreichen Platitüden (für die er ja eigentlich nichts kann) völlig nervt (und ich mochte ihn in "Hauch des Todes" wirklich), macht diesen Bond-Film absolut unerträglich.
Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, das meines Erachtens "Lizenz zu Töten" bis heute den mit Abstand schlechtesten Bond-Film darstellt.
Warum ich es trotzdem tue?
Weil ich diesen Film hasse.
Weil er mir einer der größten Kino-Enttäuschungen aller Zeiten zugefügt hat.
Weil er das Bond-Franchise für 6 Jahre verbrannt hat.
Und weil ich von Artikeln wie diesem hier immer wieder an diese Schmach erinnert werde.
Wahnsinn. Gottseidank habe ich diese Folge ungespoilert ansehen können - so ist mir die ungeheure und perfekt aufgebaute Spannung erhalten geblieben. Die Folge war absoluter Terror für die Psyche - und das ist durchaus positiv gemeint. Regisseur Greg Nicotero hat es geschafft, aus dem brutalen Horror mit geschickten Rückblicken und Flashbacks eine absolut sehenswerte und tiefgehende Folge zu inszenieren, die die Basis für eine (hoffentlich) aufregende Staffel legt.
"Walking Dead" ist eine der wenigen Serien, die sich von Staffel zu Staffel steigert. während andere Serien Zug um Zug abbauen und nicht mal eine 7. Staffel erleben!