Achtung, Kino-Alarm: Horror-Meister kehrt nach 8 Jahren mit skandalösem Sci-Fi-Trip voller Albtraum-Bilder zurück

15.11.2022 - 12:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Crimes of the FutureWeltkino
0
0
Mit Crimes of the Future hat sich David Cronenberg endlich im Kino zurückgemeldet. Der Horror-Meister knüpft an alte Exzesse an und denkt seinen typischen Stil trotzdem intelligent weiter.

Wenn es um unvergessliche Alptraum-Bilder und ekelerregenden Körperhorror geht, ist David Cronenberg ein Meister seines Fachs. Der kanadische Regisseur hat mit Filmen wie Videodrome oder Crash überragende Genre-Beiträge geschaffen, die sich sofort ins Gedächtnis einbrennen.

Seit Maps to the Stars von 2014 hat Cronenberg keinen Spielfilm mehr gedreht, doch jetzt hat er sich endlich im Kino zurückgemeldet. Crimes of the Future sorgte bei seiner Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes direkt für einen Skandal, doch der Film dahinter lohnt sich vor allem durch den Mix aus klassischem Cronenberg-Horror und klugen Sci-Fi-Ideen.

Schaut hier noch den deutschen Trailer zu Crimes of the Future:

Crimes of the Future - Trailer (Deutsch) HD
Abspielen

Crimes of the Future feiert die Post-Apokalypse mit bizarren Körpern und OP-Sex

In seinem neuen Spielfilm zeichnet der Regisseur das Bild einer zerfallenen, postapokalyptischen Zukunft, in der sich die Menschheit komplett verändert hat. Während Gefühle wie Schmerz kaum noch empfunden werden, wachsen bei manchen Menschen unkontrolliert neue Organe im Körper.

Saul Tenser (Viggo Mortensen) ist auch davon betroffen und hat daraus eine Performance-Kunst-Show mit seiner Partnerin Caprice (Léa Seydoux) entwickelt. Genau beobachtet werden sie dabei vom Nationalen Organ-Register, während eine mysteriöse Gruppe, die sich von Plastik ernährt, die nächste Stufe des Menschseins einleiten will.

Die Inhaltsbeschreibung zu Crimes of the Future könnte kaum stärker nach David Cronenberg klingen und der Regisseur wird seinem Ruf auch nach der langen Kino-Auszeit noch gerecht. Sein neuster Film ist aber nicht ansatzweise so skandalös oder schockierend, wie er vorab angepriesen wurde.

Crimes of the Future bildet groteske Körper, lustvolle Operationen und bizarre Akte dazwischen fast schon elegant ab, während Cronenberg seine postapokalyptische Welt reduziert und gleichzeitig sehr atmosphärisch zum Leben erweckt.

Die typischen Alptraum-Bilder des Filmemachers werden dabei großartig von den tiefgründigen Sci-Fi-Ideen ergänzt. In den Körperhorror-Filmen von Cronenberg ging es schon immer darum, abschreckende Verformungen und fremdartige Auswüchse als aufregendes neues Potenzial anzuerkennen.

Sein neuster Film wirkt wie ein treffender Post-Körperhorror-Film, in dem sämtliche Möglichkeiten der Transformation schon durchgespielt wurden. Jetzt geht es darum, inmitten all der Alptraum-Bilder und bizarren Anwandlungen ein neues menschliches Dasein zu formen. Ganz am Ende findet Cronenberg dafür ein tröstendes Schlussbild.

Crimes of the Future läuft aktuell noch im Kino.

Crimes Of The Future im Podcast

In der neuesten Ausgabe des FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe sprechen Moderator Pascal, Patrick von Moviepilot und unser Gast Max von Moviebreak über "Crimes Of The Future" von David Cronenberg. Was wir von Live-Operationen, Body Horror und David Cronenberg im Allgemeinen halten, erfahrt ihr im Podcast.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Leinwandliebe  ist der wöchentliche Kino- und Film-Podcast unserer Kollegen und Kolleginnen von FILMSTARTS.

*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

Habt ihr Crimes of the Future schon gesehen oder wollt ihr den Film noch schauen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News