Achtung, Spoiler zu Avengers 3: Infinity War: In Avengers 3: Infinity War ist es endlich so weit und Thanos (Josh Brolin) macht sich auf den Weg zur Erde, um seine Infinity-Steine-Sammlung zu komplettieren. Bevor der verrückte Titan aber tatsächlich den Heimatplaneten der Avengers betritt, schickt er seine Handlanger voraus, um für ihn die dreckige Wäsche zu erledigen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Black Order, die sich aus Ebony Maw, Corvus Glaive, Proxima Midnight und Cull Obsidian zusammensetzt. Thanos bezeichnet die vier selbst als seine Kinder, wobei der Begriff nicht im leiblichen Sinne zu verstehen ist. Stattdessen handelt es sich bei der Black Order um eine Gruppe von Generälen, die ihm loyal ergeben sind und ihm seinen Weg durch das Universum bereiten.
Wer gehört alles zur Black Order?
- Ebony Maw (Tom Vaughan-Lawlor) tritt gewissermaßen als Anführer der Gruppe auf und stellt aufgrund seiner bemerkenswerten Fähigkeiten eine echte Bedrohung für die Avengers dar. Gemeinsam mit Cull Obsidian macht er sich mit einem riesigen Raumschiff auf den Weg nach New York, wo er es auf den Time Stone von Doctor Strange abgesehen hat, den er später auch foltert.
- Cull Obsidian (Terry Notary) ist in den Comics auch unter dem Namen Black Dwarf bekannt und verfügt über eine unverletzbare Haut. Auf der Suche nach dem Time Stone legt er sich vor allem mit Iron Man, Spider-Man, Hulk und Doctor Stranges Zauberer-Kollege Wong in New York an und bringt die Superhelden gleich mehrmals in lebensbedrohliche Situationen.
- Proxima Midnight (Carrie Coon) ist in den Comics die Frau von Corvus Glaive und die beste Kämpferin der Gruppe. Im Film führt sie die Suche nach dem dem Mind Stone an, der bekanntlich ein Teil von Vision ist. Dementsprechend verschlägt es sie - ebenfalls mit einem der gigantischen Raumschiffe - nach Schottland, wo sich Vision zusammen mit Scarlet Witch versteckt.
- Corvus Glaive (Michael James Shaw) fungiert in den Comics als Thanos bevorzugter General und ist der Bruder von Cull Obsidian sowie der Ehemann von Proxima Midnight. Im Film kommt ihm dagegen allerdings eine deutlich unbedeutendere Rolle zu, da hauptsächlich Proxima Midnight das Reden übernimmt. Dennoch sollte die Schärfe seiner Speerspitze nicht unterschätzt werden.
Wie unterschiedet sich die Black Order im Film zu den Comics?
In den Comics ist die Geschichte der Black Order natürlich deutlich umfangreicher als in Avengers: Infinity War, da abseits all der anderen Superhelden in den zweieinhalb Stunden Laufzeit alle Figuren eingeführt werden müssen. Dennoch stimmt ihre generelle Bestimmung mit der Handlung des Films überein: Die Black Order wird von Thanos damit beauftragt, die Infinity-Steine ausfindig zu machen, sodass er sie sich danach schnappen und in seinen Infinity Gauntlet einfügen kann. Auffällig ist eher, dass der Film weniger Wert auf die Beziehungen der einzelnen Mitglieder untereinander legt, sondern diese hauptsächlich im Kampf mit den Avengers und ihren Verbündeten zeigt.
Darüber hinaus bekommen wir nur die erste Generation der Black Order zu Gesicht. Im Verlauf der Comics gibt es - wie auch bei den Avengers - verschiedene Zusammenstellungen der Black Order. Interessant ist außerdem, dass von der ursprünglichen Besetzung eine Figur im Film ausgespart wurde, nämlich Supergiant. Diese besitzt telepathische Kräfte und kann somit Gedanken kontrollieren. Schlussendlich wird sie aber von Lockjaw getötet, der tatsächlich schon im Marvel Cinematic Universe etabliert wurde, allerdings nur in der ABC-Serie Marvel's Inhumans, die letztes Jahr ausgestrahlt wurde, jedoch keine größeren Wellen im Franchise schlagen konnte.
Warum wurde die Black Order in den Film integriert?
Bei dermaßen vielen Superhelden, die sich die Screentime von Avengers 3: Infinity War teilen müssen, ist die Frage überaus berechtigt: Warum vier zusätzliche Figuren einführen, die dem Publikum bis dato komplett unbekannt sind? Co-Regisseur Joe Russo hat sich bei der Integration der Black Order aber durchaus etwas gedacht und betont gegenüber Cinema Blend vor allem den praktischen Nutzen der vier neuen Charaktere:
Da es so viele [Superhelden-]Charaktere gibt, brauchst du jemanden, mit dem sie in Konflikt treten können - und Thanos kann nicht an allen Orten zur gleichen Zeit in der Geschichte sein, wo unsere Figuren im ganzen Universum verstreut sind.
Auch die Drehbuchautoren sehen die Sache ähnlich. So äußert sich Christopher Markus wie folgt zur insbesondere in der ersten Hälfte des Films dominanten Präsenz der Black Order:
Unsere Mission ist es, zu vermeiden, die gleiche Szene immer und immer wieder zu zeigen. [Thanos] schickt seine Handlanger los, um ihm zu helfen, das Ergebnis allerdings sind Komplikationen.
Auch Stephen McFeely geht auf den dramaturgischen Aspekt der Black Order ein und unterstützt die Aussagen seiner Kollegen:
Du willst eine große Klimax aufbauen. Wenn [Thanos] einfach fünf mal die Erde besucht und sagt 'Ich brauche diesen Stein, ich brauche jenen Stein" kommt es fünf Mal zum gleichen Kampf.
Der logische Schluss liegt nahe. Die Black Order soll die Dramaturgie beflügeln, Abwechslung in Avengers 3: Infinity War bringen und Thanos darüber hinaus als gefährlichen Endgegner etablieren, der seine Untergebenen delegiert und erst dann in Aktion tritt, wenn es wirklich um die entscheidenden Dinge geht.
Einen ersten Blick auf die Mitglieder der Black Order haben wir bereits kurz nach der Veröffentlichung des finalen Trailers festgehalten. Alles, was ihr sonst noch über Avengers 3: Infinity War wissen müsst, haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
Wie hat euch der Einsatz der Black Order in Avengers 3: Infinity War gefallen?