Wer sich im Internet bewegt, kann leicht das Ziel unangenehmer Zeitgenossen und Belästigungen werden. Insbesondere, wenn die betreffende Person weiblich ist. Dass Cyber-Gewalt und Online-Harassment leider immer noch ein massives Problem darstellen, verdeutlicht erneut ein Bericht zu dem unangenehmen Thema.
Er stammt von der Broadband Commission Working Group on Gender, die von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde und letzten Donnerstag zum ersten Mal zusammengekommen ist. Im Rahmen der Vorstellung des Berichts kamen auch Medienkritikerin Anita Sarkeesian und Spiele-Entwicklerin Zoe Quinn zu Wort, die von ihren eigenen Online-Harassment-Erfahrungen berichtet haben.
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Dem 48-seitigen Bericht zufolge (via: Polygon ) sehen sich 73 Prozent der Frauen Online-Attacken wie Drohungen und Cyber-Stalking ausgesetzt. Außerdem ist es demnach 27 mal wahrscheinlicher, dass eine Frau zum Ziel solcher Attacken wird als ein Mann. Ein Großteil der Online-Belästigungen wird jedoch nicht einmal angezeigt. Die Gender-Gruppe der UN schreibt weiter, dass in den nächsten drei Jahren wahrscheinlich um die 450 Millionen Frauen Zugang zum Internet erhalten. Momentan sind 25% weniger Frauen als Männer online.
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Wie wichtig es (neben einem größeren Bewusstsein und einer allgemeinen Sensibilisierung für das Thema) ist, eine Online-Umgebung zu schaffen, in der wir uns ohne Angst vor Gewalt und Einschüchterung bewegen können, verdeutlicht eine Begebenheit kurz vor dem Treffen der UN-Arbeitsgruppe. Die Mitglieder hatten am Tag zuvor den Think Tank Google Ideas besucht, der daraufhin ein Foto getwittert hat:
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Der Tweet wurde leider nicht sehr wohlwollend aufgenommen, worauf Google Ideas mit folgendem Tweet reagierte:
Die Antworten auf unseren letzten Tweet sind genau das, weswegen wir Wege erkunden, um Online-Harassment zu bekämpfen.
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Die Gesprächsrunde von letztem Donnerstag kann in voller Länge auf der Website der Vereinten Nationen angesehen werden. Den Report der Arbeitsgruppe mit dem Titel "Cyber-Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Ein weltweiter Weckruf" gibt es in seiner Gesamtheit auf der Seite der Broadband Commission .