Wo, wenn nicht bei der Verleihung des deutschen Fernsehpreises, würde der Tod von Komiker Dirk Bach zu spüren sein? Auch wenn das ZDF sich erstaunlich satirisch und selbstironisch gab, machte sich das Fehlen des kleinen dicken Mannes stets bemerkbar. Beim Einlass wurden die Gäste mit “Danke Dirk” – Aufklebern ausgestattet (Quelle: Süddeutsche Zeitung), in Gedenken an einen Mann, der 2002 die Veranstaltung selbst moderierte und vergangenen Montag im Alter von 51 Jahren gestorben ist. Einige Preisträger erwähnten ihn in ihrer Dankesrede, Thomas Bellut hingegen verlor in seinen Begrüßungsworten vor der eigentlichen Show kein Wort über Dirk Bach. Allgemein fiel die Würdigung des Comedians der ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft war, für viele Beobachter zu klein aus. So verzichtete das ZDF darauf, eine Schweigeminute, einen Kurzfilm über Bachs Schaffen oder ähnliches einzulegen, stattdessen hielt Moderator Oliver Welke eine kleine Rede, während im Hintergrund Fotos des Verstorbenen eingeblendet wurden.
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Ansonsten führten Welke und sein Co-Moderator Olaf Schubert das Publikum mit satirischem Humor und Seitenhieben in Richtung zahlreicher Prominenter durch den Abend, ein Umstand, den wir so vom ZDF gar nicht gewohnt sind. Die wichtigsten Preise des Abends gingen an Das Ende einer Nacht (Bester Fernsehfilm), Der Mann mit dem Fagott (Bester Mehrteiler) und Der letzte Bulle (Beste Serie). Den Preis für den besten Schauspieler erhielt Wotan Wilke Möhring für Der letzte schöne Tag, während sich Barbara Auer und Ina Weisse für ihre Performance in Das Ende einer Nacht eine Auszeichnung teilten.
Das ZDF strahlt die Gala heute abend um 20:15 Uhr aus, dann könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, ob mit dem Tod von Dirk Bach angemessen umgegangen wurde und die Moderation die sonst eher träge Veranstaltung unterhaltsamer machen konnte.
Was sagt ihr zu den Gewinnern? Haben sie die Preise eurer Meinung nach verdient?