Ein Jahr komplett ohne Marvel-Filme: Diese Pause war dringend notwendig

26.12.2020 - 09:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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Kein Black Widow. Kein Eternals. 2020 kam kein neuer Film aus dem Marvel Cinematic Universe ins Kinos kam. Die Pause hat sehr gut getan.

Der Kinostart von Black Widow war zum Greifen nahe. Im April sollte der Ableger rund um Scarlett Johanssons Marvel-Heldin in den Kinos starten. Schlussendlich ist es nie so weit gekommen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde Black Widow mehrmals verschoben, genauso wie alle anderen Projekte, die in Phase 4 das Marvel Cinematic Universe erweitern sollten.

Das Marvel Cinematic Universe steht erstmals still

So gerne ich dieses Jahr einen aufregenden Marvel-Film im Kino gesehen hätte, muss ich gestehen: Ich habe die MCU-freie Zeit sehr genossen. Bis auf das Finale von Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. wurde dieses Jahr kein einziges neues Projekt aus Hollywoods mächtigsten Franchise veröffentlicht. Das hat es seit 2009 nicht mehr gegeben. Nach zehn Jahren Dauerfeuer kehrte plötzlich eine unerwartete Pause ein.

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Kein Marvel im Kino

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Vollständig verschwunden ist das MCU natürlich nicht. Ein Grundrauschen an Marvel-Neuigkeiten war in den vergangenen Monaten vernehmen, sei es nur die Bekanntgabe neuer Starttermine oder die verrückten Gerüchte zu Spider-Man 3 (die sich gerade alle bewahrheiten). Doch es fehlte eindeutig das eine große Marvel-Ding, das über mehrere Wochen hinweg den Diskurs in der Filmwelt bestimmte.

Black Widow

Bis zu drei MCU-Filmen hat Disney in den letzten Jahren ins Kino gebracht. Ein Rhythmus, der seinesgleichen sucht. Aber auch ein Rhythmus, der anstrengend, im schlimmsten Fall sogar betäubend ist. Kaum habe ich mich in Wakanda eingefunden, rufen die Skrulls aus Captain Marvel. Wenn ein Marvel-Highlight das andere jagt, ist es unmöglich, sich in den faszinierenden Filmwelten mit den tollen Figuren zu verlieren.

Black Widow, Eternals und Co.: Das MCU wächst zu rasant

Die ungeplante Marvel-Pause entschleunigt das Franchise auf angenehme Weise. Gerade nach den gigantischen Ereignissen von Infinity War und Endgame war das dringend notwendig. 2020 hat uns die Zeit gegeben, die dritte MCU-Phase richtig sacken zu lassen. Das Avengers-Finale steht nun deutlicher denn je für das Ende einer Ära. Rückblickend kann ich mir gar nicht vorstellen, dass wir jetzt schon mitten in Phase 4 wären.

Abseits von Black Widows Solofilm sollte Eternals dieses Jahr ein völlig neues Team an Superheld/innen vorstellen. Zudem war im Sommer die Premiere der ersten MCU-Serie auf Disney+ geplant: The Falcon and The Winter Soldier, dicht gefolgt von WandaVision. Bei so vielen Marvel-Fortsetzungen hätte es gar keinen Grund, geschweige denn Zeit gegeben, um in die Infinity-Saga zurückzukehren.

Hier könnt ihr euch den Trailer zu WandaVision anschauen:

WandaVision - S01 Trailer (Deutsch) HD
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Das MCU wächst zu rasant, um bleibende Orte zu schaffen. Kaum habe ich mich in der Welt eines Films eingefunden, werde ich in die nächsten katapultiert. Wartezeiten wurden durch ständigen Nachschub nahezu komplett eliminiert. Es fällt schwer, sich auf einen MCU-Film zu freuen, denn meistens ist er schon da. Und das, was er bereithält, ist meistens nur ein Versprechen, dass die Geschichte weitergeht.

Die Neugier auf Marvel-Projekte wächst wieder

2020 war ein gutes Jahr, um das MCU in seiner Gesamtheit Revue passieren zu lassen und den bisherigen Filmen Zeit zum Atmen zu geben. Dadurch werden sie nicht zwangsläufig besser oder schlechter, aber sie können sich festsetzen. Gleichzeitig wächst meine Vorfreude auf neue Projekte - sogar auf die, die ich im Zuge ihrer Ankündigung mit einem Schulterzucken aufgenommen und vergessen habe.

Das beste Beispiel dafür ist Hawkeye. Die Serie wirkte anfangs wie das unbeholfene Eingeständnis, dass Jeremy Renners Superheld keinen eigenen Kinofilm tragen kann, aber für Experimente auf Disney+ taugt. Inzwischen sehe ich in dem Projekt mehr als neuen Marvel-Content, der für den Streaming-Dienst aus dem Boden gestampft wird. Die spannenden Untertöne der Geschichte wecken meine Neugier.

Hawkeye

Hawkeye als ein normalsterblicher Avenger, der möglicherweise sein Gehör verliert und bereit ist, Pfeil und Bogen an eine Nachfolgerin zu übergeben. Das könnte im besten Fall Richtung Logan - The Wolverine gehen: Ein Superheld, der an der letzten Kreuzung einer sehr, sehr langen Reise mit seiner Endlichkeit konfrontiert wird. Ich bin bereit für die Hawkeye-Serie. Ein Satz, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich ihn schreiben werde.

Der nächste Marvel-Sturm kündigt sich am Horizont an

Vor wenigen Tagen gewährte uns Marvel-Chef Kevin Feige einen Einblick in die MCU-Zukunft. Zahlreiche Filme und Serien tummeln sich in der Pipeline, von der großspurigen Expansion ins Multiverse ganz zu schweigen. Eigentlich sind es schon wieder viel zu viele. Zum Glück konnte ich Luft holen, um mich jetzt in die nächste Phase zu stürzen. WandaVision stellt bereits im Januar das MCU auf den Kopf.

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Wie habt ihr 2020 ohne großen neuen Marvel-Film wahrgenommen?

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