Entwickler von Fez kehrt Gaming-Branche den Rücken

25.08.2014 - 14:30 Uhr
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Polytron
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Nach etlichen persönlichen Angriffen, insbesondere im Zusammenhang mit der Indie-Entwicklerin Zoe Quinn, hat Phil Fish, der Kopf hinter Fez, die Veräußerung des Spiels und seiner Firma bekanntgegeben.

Phil Fish hat in den letzten Jahren nicht selten für jede Menge Aufregung gesorgt. Vor allem auf Twitter ist der Fez-Entwickler für seine Eskapaden bekannt, wo er sich nicht selten mit seinen Followern, Fans und auch Journalisten Auseinandersetzungen leistete. So erklärte er beispielsweise vor ein paar Monaten nach einem erneuten Streit alle Gamer zur Untermenschen, die einen Nachfolger zu seinem Spiel nicht verdient hätten.

Nicht minder brisant waren seine Äußerungen in Bezug auf den Fall Zoe Quinn, der in der letzten Woche im Internet Wellen geschlagen hat. Kurz zusammengefasst: Ein Ex-Freund von Depression Quest-Entwicklerin Quinn enthüllte auf seinem Blog angebliche Details zu ihrem Privatleben, die auch Verhältnisse zu Journalisten der Branche beinhalten sollen. Daraufhin prasselte ein Shitstorm auf sie ein, der so bisher wohl kaum zu erleben war und in keiner Relation stand.

Fish hat daraufhin Stellung bezogen und das zum Großteil inakzeptable Verhalten einiger Gamer scharf verurteilt. Einige Tage später gab er dann bekannt, dass seine Website einer Hacker-Attacke zum Opfer gefallen ist. Unter anderem wurden persönliche Informationen Fishs veröffentlicht, woraufhin er seinem Unmut darüber auf Twitter Luft machte. Mittlerweile hat er laut IGN  seinen Account gelöscht; vorher verfasste er allerdings noch folgenden Post:

"Das sind Videospiele. Das ist, was ich bekomme. Das ist nicht akzeptabel. Das ist nicht OK. Terrorist. Niemals wieder, hörst du mich? Niemals wieder. Das sind Videospiele. Das ist euer Publikum. An jeden aufstrebenden Spieleentwickler da draußen: Lasst es. Gebt auf. Das ist es nicht wert. Nichts ist das hier wert. Gebt eure Träume auf. Sie sind eigentlich Albträume. Lasst es einfach. Lauft weg."

Er erklärte außerdem, dass die Marke Fez sowie sein Studio Polytron ab sofort zum Verkauf stehen und er die Industrie verlasse. Er setze sich nun mit allen vernünftigen Angeboten auseinander. Das von Fans oft geforderte – und von Fish selbst oft verneinte und in der Vergangenheit bereits gecancelte – Fez 2 rückt damit wohl in unerreichbare Ferne.

Twitter hat unterdessen ein Hashtag namens welovegamedevs  eingerichtet, mit dessen Hilfe kleine Entwickler unterstützt werden und wieder etwas positive Energie in die Branche gebracht werden soll.

Könnten noch mehr Entwickler an der Gamer-Community zu Grunde gehen?

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