Fan-Theorie macht Findet Nemo zu traurigstem Kinderfilm

27.04.2014 - 14:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Findet Nemo
Pixar/Disney
Findet Nemo
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Fan-Theorien, die ein neues Licht auf beliebte Filme werfen, stehen gerade hoch im Kurs. Diese hier verleiht Findet Nemo eine ganz neue Bedeutung und macht ihn zu einem wahrlich traurigen, aber auch intelligenten Film.

Diese Theorie zum Pixar-Erfolg Findet Nemo geistert schon eine Weile durchs Netz und wir wollen sie euch nicht vorenthalten. Unsere Kollegen von moviepilot.com haben sie bei Reddit aufgeschnappt. Bereits 2003 kam der Animationsfilm Findet Nemo in unsere Kinos und viele Jahre hat es gedauert, bis aufmerksame Fans eine völlig neue Ebene im Film entdeckten. Wie immer wollen wir niemandem eine Interpretation aufzwingen, aber selten war sie so plausibel wie diese hier, welche Findet Nemo zu einem der traurigsten Kinderfilme aller Zeiten macht.

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Die vordergründige Geschichte von Findet Nemo ist schnell erklärt. Zu Beginn begegnen wir dem Protagonisten, einem Clownsfisch namens Marlin, der eines Tages nicht nur seine Frau an einen Raubfisch verliert, sondern auch seinen gesamten Nachwuchs an Fischeiern. Bloß ein Ei bleibt übrig: Nemo Als dieser Fischjunge ins Schulalter kommt, hat Marlin noch immer einen großen Beschützerinstinkt ihm gegenüber. Und tatsächlich – Nemo ist unvorsichtig und wird vom heimischen Korallenriff viele Kilometer weit verschleppt. Er landet in einem Aquarium in Sydney. Marlin macht sich auf eine Reise quer durch den Ozean, um seinen Sohn zurückzuholen.

Wie viele von euch sicher wissen, ist Nemo aus dem Lateinischen und bedeutet Niemand. Genau da setzt diese Theorie an. Denn Nemo hat niemals existiert, beziehungsweise steht er stellvertretend für die tote Familie. Marlin durchlebt – erzählt als lebensverändernde Reise – die fünf Trauerphasen, bis er den Verlust am Ende akzeptiert hat.

1. Phase: Verleugnung
Marlin verleugnet den Tod seiner Familie und versteckt sich vor den vernichtenden Fakten. Das äußert sich als Paranoia und Überfürsorge für Nemo, den er nicht in die Schule schicken will, weil dort zu viele Gefahren lauern.

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2. Phase: Wut
Wenn die Realität wieder zuschlägt, ist Marlin nicht bereit dafür. Die Emotionen kochen über. Marlin erkennt, dass er Nemo nicht vom “Schulgehen” abhalten kann und wird wütend, als Nemo auf eigene Faust Erkundungstouren anstellen will.

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3. Phase: Verhandlung
Die normale Reaktion auf Hilflosigkeit ist der Versuch, wieder Kontrolle zu erlangen. Marlin versucht sein Unvermögen seine Familie zu retten mit Handlungs- und Tatendrang auszugleichen und begibt sich auf eine Weltmeerreise, um Nemo zurückzuholen. “Just keep swimming!”, wie Dory zu sagen pflegt.

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4. Phase: Depression
Doch irgendwann beginnt die tatsächliche Trauerphase und die Einsicht um das Ableben der Verstorbenen. Marlin ist zutiefst niedergeschlagen und gibt die Suche nach Nemo auf.

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5. Phase: Akzeptanz
Letzten Endes kann Marlin akzeptieren, dass er seine Familie verloren hat und Marlin lässt Nemo mit seinen Mitschülern die Welt erkunden. Er hat ihn losgelassen.

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Deprimierend, oder?

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