Fight der Woche - Hippies vs. HipHoper

28.08.2009 - 15:00 Uhr
Hippies vs. HipHop
collage moviepilot
Hippies vs. HipHop
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Eine ganze Generation wurde von Peace-Zeichen und Flower-Power inspiriert, eine andere von Hip-Hop und Graffiti. Zum Kinostart zu Taking Woodstock wollen wir wissen: Wer hat die besseren Filme hervorgebracht?

Was waren das für Zeiten: Jeder begrüßte sich mit dem Peace-Zeichen, freie Liebe gab es überall, zum Folk konnte ein jeder mitsingen oder vorzugsweise zum Rock’n’Roll das lange Haar schütteln. Die Hippies mit ihrem Flower-Power haben Generationen beeinflusst mit ihrer Kultur, ihrer Musik und ihren Filmen. Jahrzehnte später gab es andere Zeiten: Breakdancer sorgten auf der Straße für Aufsehen, Backspinning machte in den Diskos die Runde, der Kampf der Straßengangs verlagerte sich mittels Sprechgesang auf die Bühne und Graffiti-Sprayer sorgten in den Städten für Farbe. Die HipHoper übernahmen das Kommando: Ihre Jugendkultur fand ebenfalls überall ihren Widerhall.

Am kommenden Donnerstag startet Taking Woodstock von Ang Lee in den deutschen Kinos, der sich lustvoll mit dem wohl bekanntesten Konzert aller Zeiten beschäftigt: Woodstock, die Legende. Was liegt näher, als herauszufinden, welche der Jugendkulturen mit ihren Filmen für Euch maßgeblicher war. Wir wollen es von Euch wissen: Wer hat die bessere Filme hervorgebracht – Hippies vs. HipHoper? Und genau dafür schicken wir beide in den Ring.

Erste Runde: Hollywood Angst gemacht
Selbstverwirklichung hieß das Zauberwort der Hippies, und so gab es viel Batik und Selbstgebasteltes, Marihuana und Aussteiger. Für Hollywood war diese Jugendkultur mit die Initialzündung, um das alte Studiosystem zum Bersten zu bringen: New Hollywood bescherte uns Easy Rider und Harold and Maude. In die großen Film-Dimensionen dieses neuen Hollywoods konnten die HipHoper niemals vorstoßen. Die Erste Runde geht eindeutig an die Hippies.

Zweite Runde: Schwarzes Kino hervorgebracht
Was Marihuana für die Hippies, sind harte Drogen für die Rapper. Im Kino fand sich dies in endlosen Kifferfilmen wieder, bei denen heute immer noch eher auf den Spaß-Faktor gesetzt wird und die oft nur witzig sind, wenn der Zuschauer selbst nicht ganz bei sich ist. Anders der Rap, der in den Blaxploitation-Filmen der 1970er Jahre seinen Anfang fand und endlich auch afroamerikanischen Filmemachern wie Spike Lee und Melvin Van Peebles Aufmerksamkeit sicherte. Heute arbeiten HipHoper ihre Wurzeln auf (Eminem mit 8 Mile) oder ihre Dealer-Vergangenheit (Curtis ‘50 Cent’ Jackson mit Get Rich or Die Tryin’). Dafür geht die Zweite Runde knapp an die HipHoper.

Dritte Runde: Allgegenwärtig
Jugendkulturen sind allgegenwärtig, die eine mehr, die andere weniger. Die Kultur der Hippies der 1960er scheint allgegenwärtiger. The Big Lebowski und Fear and Loathing in Las Vegas spiegeln dies wieder, selbst in Mainstream-Komödien wie Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich wird fleißig die gute alte Woodstock-Zeit beschworen. Dagegen sind Rapper-Filme weit weniger in unseren Landen gesät, können zwar partiell überzeugen wie Save the Last Dance oder Hustle & Flow, verkommen aber auch häufig zu Sozial-Kitsch wie Honey oder die Kultur findet sich in Ghetto-Filmen wieder, die nach dem immer gleichen Strickmuster funktionieren. Die Dritte Runde geht knapp an die Hippies.

Jede Zeit hat ihre Jugendkultur. Bei uns geht der Kampf zwischen Hippies und HipHoper 2:1 für die Hippies aus. Aber was sagt Ihr: Wer gewinnt bei Euch den Fight der Woche?

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