Mehr als 20 Jahre mussten die Fans warten, doch jetzt ist der chaotische aber liebenswerte Trupp von Full House zurück, zumindest die meisten von ihnen. In Fuller House werden die besten Freundinnen D.J. (Candace Cameron Bure) und Kimmy (Andrea Barber) als alleinerziehende Mütter im Mittelpunkt stehen, die sich bei der Kindererziehung Hilfe von D.J.s Schwester Stephanie (Jodie Sweetin) holen. Auch wenn es am Wochenende bei Netflix erst richtig los geht, haben wir jetzt schon mal ein paar Kritikermeinungen zur Neuauflage der Familien-Sitcom für euch.
Mehr: Fuller House - Erster langer Trailer zum Netflix-RebootFuller House verlässt sich in den Augen der Kritiker vor allem auf das alte Erfolgsrezept des familienfreundlichen Humors und der liebenswerten Charaktere. Nach Originalität und Modernität suche man in Jeff Franklins Neuauflage seiner eigenen Serie aber vergebens. Für Maureen Ryan von Variety lohnt sich das Reboot deswegen nicht:
Im Idealfall würde jedes Reboot sich beweisen, indem es klare Gründe für seine neue Daseinsberechtigung liefert. Trotz Camaron Bures Charme und dem ein oder anderen gut getimten Witz besteht Fuller House diesen Test nicht.
Insgesamt kam Fuller House bei den Kritikern bis jetzt nicht besonders gut weg. Die Kritiker auf Rotten Tomatoes geben der Serie im Moment ein schwaches Rating von 33% und auch bei Metacritic sind die Stimmen insgesamt eher negativ. Dort steht Fuller House im Moment bei 38 von 100 Punkten. Auch für Allison Keene von Collider verlässt sich Fuller House zu sehr auf die Nostalgie-Schiene, anstatt sich mehr den neuen Talenten zu widmen und Full House mit dem Reboot auf eine neue Ebene zu heben:
[Die Serie] nutzt die jungen Talente nicht genug, insbesondere Michael Campion und Elias Harger [D.J.s Söhne Jackson und Max], und verwechselt Nostalgie mit Humor, schreckliche Drehbücher mit lustigen Anspielungen und Erniedrigung mit gelernten Lektionen.Trotz mangelnder Modernisierung loben viele Kritiker die schauspielerischen Leistungen von Candace Cameron Bure als D.J., Jodie Sweetin als Stephanie und Andrea Barber als Kimmy. So meint Andy Swift von TV-Line :
Der wichtigste Spieler auf dem Feld von Fuller House ist definitiv Barber, von der man nie erwarten würde, dass sie über 20 Jahre nicht vor der Kamera stand. Obwohl ihre Figur immer noch keine Ahnung von nichts hat, ihre Darstellung ist frisch und intelligent und sie ist eine willkommene Ergänzung zu jeder Szene […].In einer insgesamt negativen Kritik lobt Daniel Fienberg vom Hollywood Reporter die Darstellungen von Cameron Bure und Sweetin als das Beste an der Sitcom:
Cameron-Bure und Sweetin sind in dem Multi-Kamera-Format groß geworden und sie sind beide absolut professionell, wenn es um geschliffene Pointen geht, was das Positivste ist, was ich über Fuller House zu sagen habe.Auch wenn viele Kritiker von der fehlenden Originalität der Neuauflage enttäuscht sind, Fuller House ist vor allem für die Fans des Originals gemacht, für all jene, die mit Full House aufgewachsen sind. Und diese Fans werden nach Meinung der Kritiker bei der Fülle an Anspielungen, dem Wiedersehen mit alten Bekannten und derselben liebevollen Atmosphäre definitiv auf ihre Kosten kommen. Verne Gay von Newsday fasst seinen Eindruck von Fuller House deswegen wie folgt zusammen:
Ein Gewinner, aber nur für Fans.Ob das auf Dauer genug ist, können die Zuschauer ab diesem Freitag dann selbst bewerten, wenn die erste Staffel der Serie auf Netflix erscheint.
Werdet ihr euch Fuller House ansehen?