Jacques Gamblin liebt eine Witwe, die sich nicht traut

03.02.2009 - 14:59 Uhr
Jacques Gamblin
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NEWS» Schauspieler Jacques Gamblin spricht über seine Rolle als abgewiesender Liebhaber in Endlich Witwe.

Der Schauspieler Jacques Gamblin ist bei uns relativ unbekannt. Nach seinem Film Endlich Witwe könnte sich das ändern, denn er ist genau der Typ, den sich junge Witwen vorstellen: sensibel und einfühlsam. Er steht zu seiner Liebe, wogegen seine Angebtete sich erst entscheiden muss.

“Ich war sofort angetan von dieser Geschichte. Sie hat mich zum Lachen gebracht. Es handelt sich um eine Komödie, die zwar als eine solche umgesetzt wird, in die aber auch Gefühle, Zärtlichkeit und Liebe hineinspielen. Das Drehbuch war ungemein gut gearbeitet, das prickelte und war bewegend! Schon auf dem Papier konnte man etwas vom speziellen Rhythmus, vom Humor und von einem hohen Maß an Menschlichkeit ahnen – all das eben, was man sich von einer Komödie erwarten darf.

Ich spiele Léo Labaume, einen Fachmann für Schiffsreparaturen, der eine kleine Werft führt. Die berufliche Seite der Filmfigur ist mir durchaus vertraut, weil es sich da um ein Metier handelt, das ich ein wenig kenne – ich fahre ja auch selber gerne Boot. Dieses Umfeld war mir also keineswegs fremd. Um auf meine Figur zurückzukommen, so besteht fast ein kleiner Widerspruch zwischen Léo und einer Komödie: Er ist ja eher ein aufrechter, ein geradliniger Typ. Er geht seinen Weg und kommt irgendwann an einen Punkt, wo ihn die Lust packt, für etwas zu kämpfen.

Es gibt in dem Film einen Ausspruch, der ziemlich gut beleuchtet, was das für ein Mensch ist, indem er nämlich sagt: “Ich habe nie den Wunsch gehabt, zu heiraten – ist ja auch normal, da hab ich dich noch nicht gekannt.” Voilà! Jetzt, mit dieser Frau, ist er bereit, Dinge zu tun, die er nie zuvor getan hat. Michèle Laroque in der Rolle der Anne-Marie zu sehen, war ein wahres Vergnügen. Sie ist mit Begeisterung bei der Sache, hat niemals Angst, etwas auszuprobieren, und hat immer Lust, Neuland erkunden. Sie lässt sich in überhaupt kein Schema zwängen und klammert sich nicht an irgendwelche vorgegebene Abläufe. Für mich ist Michèle jemand, der einfach frei ist.

So habe ich es zum Beispiel genossen, die Szene zu drehen, in der Anne-Marie versucht, ihrem Mann einen Abschiedsbrief zu schreiben. Für mich ist dies eine der schönsten Szenen des Films. In diesem Moment nämlich konzentriert sich die Grundessenz der ganzen Geschichte. Und wie immer, wenn es um die Aufnahme einer Szene geht, die man beim Lesen ganz großartig gefunden hat, bekommt man es plötzlich mit der Angst zu tun: Man fürchtet sich davor, dem geschriebenen Text möglicherweise nicht gerecht werden zu können. Man hat ihn zwar gelesen und man hat darüber nachgedacht, doch dann muss man auf einmal diesen Druck positiv umsetzen… Wir haben davor ein wenig darüber geredet und uns dann einfach hineingestürzt. Und jetzt ist dies eine von vielen tollen Erinnerungen, die mir von diesem Film geblieben sind!"

Quellen: Mit Material von Alamode

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