James Cameron kämpft persönlich gegen die Ölpest

02.06.2010 - 09:00 Uhr
James Cameron
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James Cameron
Die amerikanische Regierung scheint die derzeitige Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nicht in den Griff zu bekommen. Nun setzt sie all ihre Hoffnung auf den Erfolgsregisseur James Cameron.

Seit Wochen dominiert ein Thema die Schlagzeilen in der ganzen Welt: die Ölpest im Golf von Mexiko. Auslöser für die Katastrophe war eine Explosion auf der amerikanischen Bohrinsel „Deepwater Horizon“ und deren Untergang Ende April. Seitdem strömen täglich Hunderttausende Liter Öl aus dem Leck ins Meer. Trotz der unterschiedlichsten Bemühungen gelingt es den Vereinigten Staaten nicht, die schadhafte Stelle in 1500 Metern Tiefe zu schließen, geschweige denn, das Ausströmen des Öls einzudämmen. Erst am vergangenen Wochenende war der Versuch, das Leck mit Zement und Schlamm zu schließen, kläglich gescheitert.

Nun schaltet sich auch der Filmemacher James Cameron in die Debatte ein. Zusammen mit seinem kanadischen Landsmann Phil Nuyetten, dem Chef der Unterwassertechnikfirma Nuytco, nahm der Regisseur von Titanic gestern an Gesprächen von Wissenschaftlern, Akademikern und Regierungsmitgliedern über mögliche Lösungen der Ölpest teil.

Jetzt mag sich manch einer fragen: Seit wann kennt sich James Cameron mit derartigen Naturkatastrophen aus und woher weiß er, wie man Öl-Pipelines stopft? Nun ja, der Regisseur gilt schon lange als Tiefsee-Experte. Neben seinem Blockbuster Titanic (1997) drehte James Cameron bereits zwei Dokumentarfilme über das Wrack des Luxusdampfers und auch eine Reportage über das deutsche Kriegsschiff Bismarck. Für diese Arbeit nutzte er spezielle Mini-U-Boote, die eigens für Titanic konstruiert wurden. Außerdem produzierte er 2005 eine 3D-Dokumentation, Aliens der Meere, für die er zusammen mit NASA-Wissenschaftlern die Gebirgsketten auf dem Meeresgrund und die Lebewesen in der Tiefsee untersuchte.

Mit diesem Wissen soll James Cameron, der Physik und englische Literatur studiert hat, jetzt die Arbeitsgruppe unterstützen, die sich das Ziel gesetzt hat, die amerikanische Küste vor der verheerenden Ölpest zu bewahren. Die Ergebnisse des gestrigen Treffens sind bisher noch nicht bekannt.

Auch ein weiterer Hollywood-Star ist an der Bekämpfung der Ölpest beteiligt. Kevin Costner wirbt für einen von seinen Brüdern entwickelten, neuartigen Ölfilter, der eventuell zum Einsatz kommen soll.

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