Kontroverse um Fantasy-Serie Avatar: Streicht Netflix eine Liebesgeschichte zwischen Kindern?

19.08.2021 - 09:00 Uhr
Avatar: Die Legende von AangParamount
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Netflix' Avatar-Realverfilmung macht Fortschritte. Im Zentrum der Zeichentrick-Vorlage steht aber eine Romanze zwischen Kindern, die nur schwer übertragbar scheint.

Fans von Avatar - Herr der Elemente wurden endlich für ihr Warten belohnt: Seit längerer Zeit soll eine Realfilm-Version der beliebten Zeichentrickserie kommen. Nun hat Netflix endlich den Cast der Avatar - The Last Airbender genannten Adaption veröffentlicht. Doch statt den ausgehungerten Fans Befriedigung zu verschaffen, wiegelt die Besetzung viele von ihnen erneut auf.

Der Stein des Anstoßes kommt wegen des jungen Alters der Schauspieler:innen ins Rollen: Die wichtigste Liebesgeschichte der Vorlage wirkt dadurch auf viele Fans in der Verfilmung völlig unangemessen.

Kontroverse um Avatar: Netflix-Schauspieler sind viel zu jung

So macht etwa ein Fan auf Twitter seiner Verwirrung über das Casting Luft:

Bitte erzählt uns nicht, dass ihr die Geschichte so stark ändert! Jede romantische Beziehung zwischen Aang und Katara wäre nämlich pädophil, wenn ihr dieses Kind neben Katara besetzt.
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Was ist der Hintergrund? Alles dreht sich um die Besetzung der Avatar-Hauptfiguren Aang (Gordon Cormier) und Katara (Kiawentiio): In der Zeichentrick-Vorlage findet die junge Wasserbändigerin Katara nahe ihres Heimatdorfs den noch jüngeren Aang. Wie sich herausstellt, ist Aang die Reinkarnation des Avatar – des mächtigsten aller Bändiger, dessen Fähigkeiten den Umgang mit allen Elementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde) erlauben.

Gemeinsam mit ihrem Bruder Sokka (in der Realfilm-Serie Ian Ousley) hilft sie ihm fortan auf der Reise zur Erkundung seiner Fähigkeiten, die ihn insbesondere mit der grausamen Feuernation und ihrem Kronprinzen Zuko (Dallas Liu) in Konflikt treten lässt. Dabei verlieben sich Aang und Katara ineinander und werden zum Paar. Und genau da wird es für viele Fans mit Blick auf die Verfilmung schwierig.

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"Aangs Schauspieler ist 11 und Kataras Schauspielerin ist 14, Kataang [Katara + Aang] wäre also seltsam", bringt eine andere Avatar-Jüngerin die Kontroverse auf den Punkt. Aber wo liegt die Grenze zwischen Kind und Teenager? Ab wann ist in diesem Alter ein größerer Altersunterschied problematisch? Wäre eine Kuss-Szene zwischen einem 11-jährigen Jungen und einem 14-jährigen Mädchen in Ordnung oder völlig unangemessen?

Bei genauerer Betrachtung ist hier vermutlich nicht allein das Alter das Problem, sondern vor allem die Eigenheiten des Realfilms.

Streicht Netflix die große Avatar-Romanze aus der Fantasy-Realserie?

Denn schließlich entsprechen die Darsteller mit ihrem Alter sehr genau dem Alter ihrer Figuren in der Zeichentrickserie. Sprich: Auch in der gefeierten Vorlage verliebt sich ein 12-jähriger Junge in ein 14-jähriges Mädchen. Da gab es 2005 allerdings keinerlei Bedenken, als die Serie anlief. Ein Blick auf die offizielle Netflix-Ankündigung zur Besetzung macht allerdings den optischen Unterschied klar.

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Denn während in der Zeichentrick-Vorlage die ganze Welt des Avatars in ein kindliches Licht getaucht ist, in der gefühlt ausschließlich stolze Dreikäsehochs mit großen Augen Schlachten ausfechten, müssen die Grundlagen der Realfilm-Welt ganz andere sein.

Hier fällt der extreme mimische Unterschied zwischen Cormier und Kiawentiio sofort ins Auge. Die Ungleichheit der körperlichen Entwicklungsstufen ist erkennbar. Während die Zeichentricktechnik das Alter einer Figur je nach Linienführung bewusst vage halten kann, ist das bei echten Schauspielern sehr viel schwieriger.

Altersunterschied weniger erkennbar: Aang und Katara in der Zeichentrickserie

Das ist vermutlich der Grund, warum sich selbst Fans der Vorlage am eigentlich deckungsgleichen Altersunterschied zwischen den echten Vorbildern stören. Die Frage ist nur, ob Netflix sich dieser Zweifel bewusst ist und was die Streamingplattform als Lösung betrachtet.

Das könnten die Netflix-Lösungen für das Avatar-Problem sein

Ist Gordon Cormier zu jung für eine angemessene Lovestory in der Avatar-Serie?

Wie eine Medienseite vermutet (via ScreenRant ), gäbe es für die Realfilm-Umsetzung zwei neue Möglichkeiten: Entweder wird die Lovestory gleich ganz aus der Serie gestrichen, was viele Fans trotz der aktuellen Twitter-Entrüstung nicht erfreuen dürfte. Oder es gibt eine andere Liebesgeschichte als Ersatz.

Einige Anhänger:innen hoffen etwa auf ein Techtelmechtel zwischen Katara und Feuer-Prinz Zuko. Die in Fankreisen "Zutara" genannte Romanze mag zwar in Sachen Rollenalter (14 und 16) eher dem der klassischen Teenie-Knutscherei entsprechen, die Darsteller:innen Kiawentiio und Liu liegen mit 14 und 19 Jahren allerdings noch weiter auseinander als Kiawentiio und Cormier.

Womöglich ist die ganze Sache auch ein viel geringeres Problem als zunächst angenommen. Bis Netflix' Realfilm-Serie die ersten romantischen Szenen zwischen Aang und Katara dreht, könnten sich beide in einem reiferen Alter und in größerer optischer Ähnlichkeit der Teenie-Entwicklung befinden. Und an das Thema kindlicher Romanzen an sich sollte die Öffentlichkeit bei solch einer Unmenge an Beispielen wie My Girl oder Moonrise Kingdom schon gewöhnt sein.

Kiawentiio in Anne with an E

Das Bangen aller ursprünglichen Avatar-Fans zur Netflix-Umsetzung geht also weiter. Und wird so bald leider auch nicht beendet sein: Avatar - The Last Airbender hat noch keinen konkreten Streaming-Start. Wir rechnen allerdings nicht damit, dass die Serie vor Mitte 2022 zu Netflix kommt.

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Freut ihr euch auf Avatar - The Last Airbender?

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