In der Zukunft ähneln die Menschen modisch nicht nur verdächtig ultramodernen Einrichtungsgegenständen aus 1960er Jahren. Glauben wir Regisseur Elio Petri und Autor Robert Sheckley, machen sie auch Jagd aufeinander. In Das zehnte Opfer wird die Vision von einer Welt geschildert, in der Kriege ausgemerzt wurden. Stattdessen nehmen Menschen mit gewalttätigen Tendenzen an einem medial aufbereiteten Spiel teil. Per Computer werden fünf Jäger und fünf Gejagte ausgewählt und den Rest kann sich der filmerfahrene Zuschauer eigentlich denken. Im Fall von Das zehnte Opfer macht Bond-Girl Ursula Andress Jagd auf ihr zehntes Opfer Marcello Mastroianni, denn danach lockt eine üppig bezahlte Rente vom medial begafften Töten.
Der italienische Regisseur Elio Petri verfilmte mit Das zehnte Opfer eine Erzählung von Robert Sheckley, welche dieser wiederum später zu einem Roman ausweitete und zweifach fortsetzte. Petri, lange Zeit Mitglied der kommunistischen Partei Italiens, machte sich in den 60er und 70er Jahren durch teils dezidiert politische Genrefilme einen Namen, darunter Zwei Särge auf Bestellung, Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger und Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies.
Was: Das zehnte Opfer
Wann: 00:05 Uhr
Wo: arte