Meister-Regisseur wollte Marvel-Star Scarlett Johansson nicht für Kultrolle: "Du kannst das nicht"

23.04.2022 - 08:30 Uhr
Scarlett Johansson in LucyUniversal
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Es sollte ihre düsterste Rolle werden. Doch Meister-Regisseur David Fincher wollte Scarlett Johansson einfach nicht als Lisbeth Salander besetzen. Warum?

Scarlett Johansson hat in ihrer Karriere eine exzellente Rollenwahl bewiesen, weshalb ihre Filme auch regelmäßig auf Bestenlisten landen. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie mit Sieben- und Fight Club-Regisseur David Fincher gearbeitet. Doch der wollte sie einfach nicht für seinen düsteren Thriller Verblendung besetzen.

Schaut euch den Trailer für Verblendung (ohne Scarlett Johansson) an:

Verblendung - Trailer (Deutsch) HD
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Scarlett Johansson wollte ihre düsterste Rolle spielen, aber David Fincher lehnte ab

2010 war Fincher auf der Suche nach seiner Lisbeth Salander, jener fiktiven Hackerin, die Schriftsteller Stieg Larsson in seiner Millennium-Trilogie zur Kultfigur machte. Hollywoods aufstrebende Stars standen Schlange, um Lisbeth zu spielen. Jennifer Lawrence wurde abgewiesen, weil sie zu groß war. Natalie Portman lehnte ab wegen Erschöpfung.

Scarlett Johansson, die zu diesem Zeitpunkt schon ein etablierter Hollywood-Star auf dem Sprung zum Marvel-Ruhm war, wurde von David Fincher persönlich abgelehnt, obwohl ihr Vorsprechen "großartig" gewesen sei. In den Jahren danach gaben beide ihre Sicht auf die Beweggründe.

Regisseur David Fincher erklärte 2011 gegenüber Vogue (via IndieWire ), Scarlett Johansson sei schlicht zu attraktiv für die Rolle von Lisbeth Salander gewesen. Die Logik dahinter erläuterte er ungefähr so: Salander sollte wie E.T. - Der Außerirdische sein, auf den ersten Blick seltsam und unzugänglich, aber bei näherem Blick irgendwie liebenswürdig. Johansson hätte diese Qualität nicht gehabt.

"Du kannst das nicht": Scarlett Johanssons Version der Geschichte

Sechs Jahre später wurde Scarlett Johansson dazu befragt. In der Radioshow von Howard Stern (via Yahoo ) gab sie 2017 ihre Version der Geschichte. Demnach sei es "nicht genau so passiert", wie in der Schilderung von Fincher:

Es war so, ich erinnere mich, dass ich Gespräche mit David Fincher hatte und er hat gesagt: 'Du musst so aussehen, als würdest du auf dich überhaupt keine Rücksicht nehmen, ausgemergelt, du bist zerbrechlich.' Ich hab gesagt: 'Ich mach das, ich kann diese Person sein.' Und er hat gesagt: 'Nein, du kannst das nicht.'

Weiter erklärte die Darstellerin von Black Widow: "Ich wollte diese Rolle wirklich sehr, weil ich das Gefühl hatte, ich könnte etwas dazu beitragen, aber Fincher hatte eine andere Vision für den Charakter – und Rooney Mara ist perfekt darin."

Die Rolle ging, wie erwähnt, an Rooney Mara, die anscheinend eher Finchers Bild von E.T. Salander entsprach und die Schauspielerin wurde später sogar für einen Oscar nominiert. Johanssons Karriere wiederum erhielt dadurch keinen Dämpfer. Sie musste zwar bis 2019 auf ihre erste Nominierung für einen Academy Award warten, aber dabei schlug sie gleich zweimal zu mit Nominierungen für Jojo Rabbit und Marriage Story. Als nächstes tritt Scarlett Johansson im neuen Wes Anderson-Film Asteroid City auf, der noch dieses Jahr im Kino laufen soll.

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