Nach harter Kritik: Disney bringt Jimmy Kimmels Show zurück ins Fernsehen

25.09.2025 - 09:28 UhrVor 1 Tag aktualisiert
Jimmy Kimmel in seiner Show
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Jimmy Kimmel in seiner Show
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Disney hat die Suspendierung von Jimmy Kimmels Talkshow beendet. Nach Boykott-Aufrufen wird die Trump-kritische Sendung kommende Nacht wieder ausgestrahlt.

Update vom 25. September: Jimmy Kimmels erste Sendung nach der Rückkehr hat in den USA Rekord-Quoten für seine Late-Night-Show eingefahren. Die Sendung aus der Nacht zum Mittwoch lockte laut Reuters  rund 6,26 Millionen Zuschauende an, obwohl fast ein Viertel der TV-Stationen in den USA sich geweigert hatten, Jimmy Kimmel Live auszustrahlen. Normalerweise liegen die Quoten der Show bei etwa 1,42 Millionen pro Sendung. Bei YouTube erzielte der Monolog, in dem Kimmel auf den Skandal reagiert, bereits über 19 Millionen Aufrufe.

Jimmy Kimmels erster Late-Night-Monolog nach seiner Rückkehr:

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Hier der ursprüngliche Artikel:

Jimmy Kimmel geht wieder auf Sendung. Das hat Disney in einem Statement bekanntgegeben. Der Schritt folgt auf eine Welle von Kritik und Boykott-Aufrufen gegen Disney, nachdem der Konzern vergangene Woche die Late-Night-Show des populären Comedians und Trump-Kritikers aus dem Programm genommen hatte. Der Konflikt ist damit nicht ausgestanden.

Disney nimmt Jimmy Kimmels Absetzung zurück

In der Stellungnahme heißt es laut The Hollywood Reporter , dass Disney nach Gesprächen mit Jimmy Kimmel "zu dem Entschluss gekommen [sei], die Show am Dienstag fortzusetzen". Kimmels Show wird in Los Angeles aufgenommen, das bedeutet, sie wird nach deutscher Zeit am frühen Mittwochmorgen ausgestrahlt. Noch ist nicht bekannt, was Kimmel sagen wird.

Der Schritt folgt auf harte Kritik und Boykott-Aufrufe in den letzten Tagen

In den letzten Tagen hatten sich vermehrt prominente Stimmen zu Wort gemeldet und die Absetzung von Jimmy Kimmel kritisiert. Marvel-Stars wie Pedro Pascal (The Fantastic Four: First Steps), Mark Ruffalo (Avengers 4: Endgame) und Tatiana Maslany (She-Hulk: Die Anwältin) hatten zum Boykott von Disney+ ausgerufen.

Late-Night-Veteranen wie David Letterman, Jay Leno und Conan O'Brien verurteilten den Schritt. In einem offenen Brief  kritisierten 400 Stars, darunter Jennifer Aniston, Tom Hanks und Meryl Streep, die Absetzung Kimmels als Einschränkung der Meinungsfreiheit und Versuch der Einschüchterung von Künstler:innen und Presse durch die Politik.

Kimmels Absetzung: Das ist passiert

Kimmels Show wurde nicht wegen niedriger Quoten suspendiert, sondern nach Druck politischer Institutionen, was den Aufschrei im Anschluss erklärt.

In seiner Show vom 15. September hatte Jimmy Kimmel kritisiert, dass US-Präsident Donald Trump und die MAGA-Bewegung die Ermordung des rechtsextremen Influencers Charlie Kirk für sich instrumentalisieren. Daraufhin hatte der Vorsitzende der amerikanischen Rundfunkbehörde FCC in einem Podcast offen damit gedroht, Druck auf Firmen auszuüben, um Kimmel aus dem Programm zu nehmen.

Nexstar und Sinclair, zwei Mediengruppen, die Sendestationen in den USA besitzen, drohten daraufhin dem verantwortlichen TV-Network ABC damit, dass sie Kimmels Sendung nicht ausstrahlen würden. In der Nacht auf den 18. September suspendierte die Disney-Tochter ABC Jimmy Kimmel Live auf unbestimmte Zeit.

Der Konflikt um Jimmy Kimmel ist noch nicht vorbei

ABC wird Jimmy Kimmel Live ab Dienstag wieder ausstrahlen, damit ist der Konflikt allerdings nicht ausgestanden. Sinclair-Stationen werden die Sendung erstmal nicht zeigen, wie Deadline  berichtet. Demnach finden noch "Diskussionen" mit ABC über das weitere Vorgehen statt. Das bedeutet, dass rund 39 TV-Stationen in den USA statt Jimmy Kimmel Live andere Sendungen zeigen werden, was wiederum Auswirkungen auf die Einschaltquoten von ABC haben wird. Sinclair hatte vergangene Woche eine Entschuldigung von Kimmel gefordert sowie eine Spende an die Familie von Charlie Kirk und seine Organisation Turning Point USA.

Zum Zeitpunkt dieses Artikels ist nicht bekannt, ob weitere Mediengruppen, darunter vor allem Nexstar, Kimmels Sendung boykottieren werden.

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