Quentin Tarantino boykottiert Sci-Fi-Epos: Deshalb schaut er Dune nicht

28.05.2025 - 20:05 Uhr
Dune: Part TwoWarner Bros.
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Quentin Tarantino hat die Neuverfilmung von Dune nicht gesehen. In einem Interview hat er darüber gesprochen, wieso ihn das Sci-Fi-Epos nicht mehr interessiert.

Quentin Tarantino ist nicht nur für die explizite Gewalt in seinen Filmen bekannt, sondern auch dafür, dass er ein großer Filmliebhaber mit starker eigener Meinung ist. Nicht selten spricht er sich daher gegen Trends in der Filmindustrie aus, oder teilt nicht die Meinung des Mainstreams. Dazu gehören auch seine Ansichten zur Neuverfilmung von Dune. Die beiden Teile von Denis Villeneuve wurden von Kritiken und Publikum gefeiert, Tarantino will sie nicht einmal sehen.

Kein Dune für Tarantino: Er mag offenbar keine Neuverfilmungen

Tarantino sprach 2024 über Dune und andere Neuauflagen von alten Stoffen im Podcast von Bret Easton Ellis. Wie World of Reel  berichtete, teilte er dabei seine starke Meinung, was den Hollywood-Trend der Remakes angeht. Dabei teilte er nicht nur gegen Dune aus:

Es ist ein Remake nach dem anderen. Die Leute fragen: ‘Hast du Dune gesehen?’ ‘Hast du Ripley gesehen?’ ‘Hast du Shogun gesehen?’ Und ich sage: ‘Nein, nein, nein, nein.’ [...] Ich habe die Geschichte schon zweimal gesehen und sie hat mir in keiner der beiden Versionen wirklich gefallen, deshalb habe ich kein Interesse, sie ein drittes Mal zu sehen. Wenn du eine andere Geschichte machen würdest, wäre das interessant genug, um es trotzdem zu versuchen.

Neben Dune waren es gerade Ripley und Shogun, die Tarantino letztes Jahr sauer aufstießen. Egal, wie gefeiert die Remakes auch sein mögen, oder wie gut gemacht, für Tarantino gibt es daran nichts Neues, nichts Interessantes, weil er die Geschichte schon kennt. Und auch, wenn die genannten Remakes gut sind, kann man die Kritik an Hollywood durchaus nachvollziehen.

Tarantinos Aussagen zu Remakes sind widersprüchlich

Allerdings scheint es selbst für Tarantino keine harte Grenze zu geben, wenn es um Remakes geht. Immerhin war der Kult-Regisseur früher im selben Jahr schon einmal Gast bei Bret Easton Ellis. Auch damals hat World of Reel  darüber berichtet und die Worte von Tarantino malten ein ganz anderes Bild:

Ich habe West Side Story geliebt. Der beste Film des Jahres 2021 hätte den Oscar gewinnen sollen, und der Typ, der Riff spielte, hätte ihn auch bekommen sollen. Es ist der einzige Film, den ich zweimal allein im Kino gesehen habe. Er war einfach unglaublich. Er stand in einer Liga mit ‘Fury Road’.

West Side Story von 2021 wurde von Steven Spielberg inszeniert und ist ein Remake des Klassikers von 1961. Selbst das Musical, auf dem die Filme basieren, ist eine modernere Version des Shakespeare-Dramas Romeo und Julia. Das lässt den Schluss zu, dass Tarantino es gar nicht so genau nimmt mit den Remakes an sich.

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Das hebelt selbstverständlich nicht das Argument aus, dass es zu viele Remakes aus Hollywood gibt und originelle Stoffe zu rar gesät sind. Gleichzeitig ist das auch eine Kritik, die schon seit Jahrzehnten über Hollywood geäußert wird. Tarantino steht damit also sicher nicht alleine dar.

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