Richard Gere ist auf den Hund gekommen

12.11.2009 - 08:50 Uhr
Hachiko
Prokino
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Wer gerne im Kino Tränen vergießt, der sollte sich Hachiko – Eine wunderbare Geschichte nicht entgehen lassen. Richard Gere rührt die Herzen und findet den Weg zur Seele, gemeinsam mit einem Hund.

Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft von Lasse Hallström geht ans Herz und streichelt die Seele. Als Professor Parker Wilson (Richard Gere) eines Tages nach der Arbeit einen herrenlosen Hundewelpen am Bahnhof findet, ahnt er noch nicht, dass dies der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft ist. Während seine Frau (Joan Allen) den kleinen japanischen Akita-Hund sehr zögerlich aufnimmt, wird Parkers Herz von Hachiko im Sturm erobert. Schon bald begleitet ihn der aufgeweckte Hachiko jeden Tag zum Bahnhof und holt ihn am Abend wieder ab. Bis er eines Tages vergeblich auf die Rückkehr seines Herrchens wartet …

Als behutsam, leise und deshalb glaubhaft bezeichnet Robert Zimmermann von critic.de das Drama Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft. "Die Figuren der menschlichen Protagonisten sind typisiert, und das Spiel des Ensembles ist auf ein Minimum zurückgenommen. Parker und Cate sind ein Paar, das offenbar alle Höhen und Tiefen des Ehelebens kennt, wo Verständnis und Zuneigung glaubwürdige stille Errungenschaften sind. Wie sie treten auch die anderen Figuren sämtlich als Nebenakteure hinter den stillen Protagonisten Hachi zurück, der gleichsam als emotionales Subjekt hervortritt. Der “beste Freund des Menschen” wird hier zur Projektionsfläche für menschliche Gefühle."

Gefühlvoll und rührend nennt Margret Köhler auf br-online den Film und lobt besonders Hauptdarsteller Richard Gere und Regisseur Lasse Hallström. “Der findet zu früherer Stärke zurück, schafft es, in einem Mix aus Drama und Komödie mit der nun in Amerika angesiedelten Story, ohne falsche Sentimentalität oder zuckersüße Rührseligkeit zutiefst zu rühren. Mit Fingerspitzengefühl und Humor drückt der schwedische Filmemacher die Gefühlsknöpfe, dass die Tränen nur so kullern.”

Laut Gerrit Booms von schnitt.de mutet die Geschichte von Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft ziemlich langweilig an. “Das ist sie auch. Und trotzdem verbirgt sich mehr in Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft. Das mag daran liegen, daß sich das Hollywoodsche Gesetz nicht bewahrheitet und die wenigen Schauspieler (allen voran Joan Allen als Ehefrau) absolut zu wirken vermögen. Es kann aber auch sein, daß dieser Film tatsächlich archaische Lebensträume anspricht: Treue, Durchhaltevermögen und innige Liebe. … Regisseur Lasse Hallström ist es gelungen, statt eines simplen Tierfilms eine für den Menschen wertvolle Fabel zu inszenieren. Behutsam lotet er die Befindlichkeiten aus und schafft so einen genauen Blick auf Hoffnung, Trauer und eben Treue.”

Dagegen ist Felicitas Kleinert vom film-dienst enttäuscht. “Während die Inszenierung mit ihren beiden gleichermaßen charmant-knuddeligen Hauptdarstellern, dem putzigen Kleinstadtambiente und einer eintönig-sentimentalen Musik zu oft in wohlige Rührseligkeit abdriftet, merkt man, dass einem gerade eine richtig gute Geschichte durch die Lappen geht, die sich am Rande andeutet, aber nicht richtig entfalten kann. Eine Geschichte, in der es um eine in freundlicher Routine erstarrte Ehe geht (grandios als Parkers Ehefrau: Joan Allen), ums leise Drama des gemeinsamen Altwerdens und schließlich um den Schmerz, wenn ein vertrauter Mensch plötzlich aus dem Leben verschwindet.”

Wenn Ihr wissen wollt, wann und wo Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft läuft, der möge in unser Kinoprogramm schauen.

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