Watchever – Toller Service, aber kleines Angebot

11.03.2015 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
VoD im Test
20th Century Fox/AMC/Disney/HBO/Warner Bros.
VoD im Test
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Der deutsche Dschungel an VoD-Anbietern ist mit dem Netflix-Start im letzten Jahr ein Stück größer geworden. Wir testen in dieser Reihe sechs große Anbieter und sagen euch, ob sie sich lohnen oder nicht. Diese Woche ist Watchever dran.

Das Streamen von Filmen über das Internet boomt. Nicht zuletzt der bemerkenswerte Hype um den letztjährigen Deutschlandstart von Netflix verriet, dass das Streamen von Filmen und Serien via Video-on-Demand (VoD) mächtig angesagt ist und die Idee der Videothek schon sehr bald marktuntauglich machen wird. Heutzutage leihen sich viele Kunden Filme nicht mehr in der Videothek um die Ecke, sondern sehen diese über diverse VoD-Anbieter, die ihren Nutzern zahlreiche Klassiker, Blockbuster oder Serien im Internet bereitstellen. So wird das Betrachten von Videoinhalten komfortabler und einfacher, da Interessenten nicht mehr vor die Haustür müssen. Andererseits gibt es trotz der Vielfalt an Streaming-Angeboten auch unüberhörbare Kritik an den Diensten vieler VoD-Anbieter .

Gerade weil dieses Thema derzeit so aktuell ist, wollen wir euch in den nächsten Wochen insgesamt sechs Dienste von kostenpflichtigen VoD-Anbietern mit all ihren Vor- und Nachteilen präsentieren. Diese sechs VoD-Anbieter werden wir genau unter die Lupe nehmen: Netflix, Watchever, Amazon Prime Instant Video, Maxdome, iTunes und Sky Snap.

Was bisher geschah: VoD im Test - Teil 1: Netflix

Diese Woche haben wir uns etwas eingehender mit Watchever  beschäftigt. Watchever machte mit seinem Markteintritt im Jahr 2013 VoD in Deutschland erst so richtig populär, und das lag nicht nur daran, dass die Macher Til Schweiger als Werbeikone gewinnen konnten. Der Mix aus Angebot, Preis und Leistung war bis vor Kurzem noch unschlagbar. In den vergangenen Monaten hat das Angebot von Watchever jedoch nachgelassen, wie unser Test zeigt. Punkten kann der Dienst aber immer noch mit seinem Service.

Die harten Fakten

Bevor ihr den Streaming-Dienst von Watchever nutzen könnt, müsst ihr ein Konto eröffnen. Das geht schnell und unkompliziert. Einen Gratis-Monat gleich zu Beginn gibt es derzeit nicht. Aktuell müsst ihr den ersten Monat voll zahlen und bekommt dann den zweiten gratis. Immerhin lässt sich der Zugang online schnell kündigen. Wer sich für die Watchever-Flatrate entscheidet, muss 8,99 Euro pro Monat hinlegen. Bezahlt wird bequem per Kreditkarte, Lastschrift oder PayPal. Eine Sonderaktion bietet Watchever seit gestern an: Seit dem 10. März haben Kunden von o2 die Chance, das Video-Angebot von Watchever für 24 Monate zum Vorteilspreis von 3,99 Euro monatlich zu buchen, was einem eine ganze Stange Geld spart.

Gutscheinkarten wie bei den Alternativen Netflix oder Maxdome gibt es für Watchever nicht. Allerdings gibt es im Netz vereinzelt Gutscheincodes für eine längere Testphase zu kaufen. Anmelden könnt ihr euch entweder mit einem eigenen Watchever-Konto oder ihr verwendet den Facebook-Login. Pro Account kann der Nutzer bis zu fünf Abspielgeräte registrieren, ein großer Pluspunkt. Auf dreien kann Watchever parallel genutzt werden. Diese müssen sich dabei nicht einmal im selben Netzwerk befinden. Über die Kontoeinstellungen kann der Nutzer bei Bedarf bestimmte Geräte entfernen und neue hinzufügen - maximal erlaubt es Watchever jedoch, pro Jahr sechs Geräte hinzuzufügen.

Auf Smartphone und Tablet steht Watchever sowohl als App für iOS als auch für Android zur Verfügung. Für Windows Phone und BlackBerry 10 stellt der Anbieter leider keine Apps bereit. Wer Watchever auf dem Fernseher verwenden möchte, hat gleich mehrere Möglichkeiten. So ist der Dienst auf zahlreichen Smart-TVs von Samsung, LG, Philips, Panasonic und Sony vorinstalliert. Über die TV-Sticks Google Chromecast oder Apple TV lässt sich der VoD-Anbieter ebenfalls auf den Fernseher bringen. Des Weiteren steht Watchever als App für die PlayStation 3 und 4, die Wii sowie Xbox 360 und Xbox One zur Verfügung.

Benutzerfreundlichkeit

Die Bedienung von Watchever geht leicht von der Hand. Egal ob PC, Smartphone, Tablet oder Konsole, die App ist ähnlich aufgebaut und absolut selbsterklärend. Inhalte findet ihr über eine Direktsuche. Alternativ klickt ihr euch durch Vorschläge der Watchever-Redaktion oder den Katalog des Diensts. Watchever synchronisiert praktischerweise den Stand des Nutzers zwischen verschiedenen Endgeräten. Hört ihr auf einem Gerät auf zu gucken, könnt ihr auf den anderen an derselben Stelle weitersehen. In der Regel stehen alle Inhalte auf Deutsch und im Originalton zur Verfügung, oftmals kann auch während des Schauens die Sprache gewechselt werden. Wieder ein klarer Pluspunkt, ebenso wie der Offline-Modus, in dem der Nutzer auf Smartphone und Tablet-PC eine Reihe von Inhalten ablegen und dann später ohne Internetverbindung anschauen kann. In diesem Punkt kann selbst die starke Konkurrenz von Netflix nicht mithalten, was den Offline-Modus zu einem herausragenden Alleinstellungsmerkmal von Watchever macht.

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