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Wieso ein weibliches Ghostbusters-Reboot eine gute Sache ist

29.01.2015 - 14:56 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Er hat wohl die ganzen Kommentare gelesen und ist deswegen erschrocken...
Warner-Columbia
Er hat wohl die ganzen Kommentare gelesen und ist deswegen erschrocken...
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In dieser Woche ist ein kleiner Teil des Internets in sich selbst explodiert, als folgendes bekannt gegeben wurde: Es wird ein Ghostbusters-Reboot geben, Paul Feig wird Regie führen und die Hauptdarsteller werden vier Frauen. Drei davon sind über 40, eine davon ist Melissa McCarthy. So weit, so gut. Sowohl mit Kristen Wiig als auch mit Melissa McCarthy hat Feig bereits zusammengearbeitet, und komplettiert wird die Runde mit Mitgliedern von Saturday Night Live. Bekannt gegeben wurden die vier Ladies auf Twitter.

Was dann passierte, ist logisch für mich nicht unbedingt nachvollziehbar. Twitter, Facebook, sämtliche Kanäle waren auf einmal voller Vorwürfe. Einige sahen ihre ganze Kindheit von einem Reboot vergewaltigt, andere machten offenkundig kein Hehl daraus, dass sie eine weibliche Besetzung total, sorry für das Wort, scheiße finden. Dazu kamen dann noch die üblichen Kommentare über die Tatsache, dass es sich um alte Frauen handelt und dass Melissa McCarthy sowieso widerlich ist, weil sie übergewichtig ist. Paul Feig als Regisseur scheint auch die denkbar schlechteste Wahl zu sein.
Für ein Studio macht es in erster Linie Sinn, für einen Film einen Regisseur zu verpflichten, der Erfolge vorweisen kann. Paul Feig hat die Zahlen auf seiner Seite: Bridesmaides brachte dem Studio 288 Millionen Dollar im Box Office, Taffe Mädels brachte immerhin 230 Millionen Dollar nach Hause. Nun ist es sicher kein Geheimnis, dass nicht jeder immer jeden Film gut findet, aber für beide Filme finden sich ausreichend positive Kritiken. Dass manche Regisseure gerne mit den gleichen Schauspielern weiterarbeiten, ist auch keine Seltenheit. Michael Bay hat Megan Fox, Martin Scorsese hatte DeNiro und nun DiCaprio. Die Liste ließe sich noch fortsetzen, aber ihr versteht, was ich sagen möchte. Melissa McCarthy und auch Kristen Wiig mit an Bord zu holen, scheint also auch nachvollziehbar. Beide beweisen auch gerne mal, dass sie mehr können als Klamauk (wer mir nicht glaubt, schaut sich bitte St. Vincent an).
Entertainment Weekly  hatte sich schon relativ früh mit Feig hingesetzt, um über das leidige Thema "Reboot" zu sprechen. Und seine Gründe machen erschreckend viel Sinn. Zusammengefasst ist es so:

Doch was ist da los? Was verleitet so viele Leute dazu, sexistische, diskriminierende Dinge von sich zu geben, Befürchtungen zu äußern, die auf nichts anderem als Gefühlen basieren? Was ist so dramatisch an einem Ghostbusters Reboot mit weiblichen Hauptdarstellern? Schauen wir uns das doch alles mal genauer an.

"I love origin stories. That’s my favorite thing. I love the first one so much I don’t want to do anything to ruin the memory of that. So it just felt like, let’s just restart it because then we can have new dynamics. I want the technology to be even cooler. I want it to be really scary, and I want it to happen in our world today that hasn’t gone through it so it’s like, oh my God what’s going on?"

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