The Munsters war neben Die Addams Family eine der erfolgreichsten Comedy-Serien der 60er-Jahre. Beide Serien stellten Monsterfamilien (oder im Fall der Adams sehr merkwürdige Menschen) in den Mittelpunkt und unterlegten diesen mit komödiantischen Untertönen. Ob das auch heute noch funktionieren würde? Wie schon berichtet, bejaht Bryan Fuller diese Frage mit Einschränkungen. Der Pushing Daisies -Produzent will den Reboot etwas dunkler und ernster gestalten, da dieser Ansatz eher auf ein einstündiges Format passt. Für die Regie der Pilotfolge und die generelle Produktion ist nun Bryan Singer (Superman Returns und X-Men – Der Film) hinzugekommen, der als Produzent schon für Dirty Sexy Money und Dr. House verantwortlich war. Beim Piloten zur zynischen Arztserie mit Detektiv-Elementen hat er ebenfalls Regie geführt.
Wie schon die von 1964-1966 gelaufenen Serie stammt der Reboot von Universal. Das damalige Projekt basierte in seiner parodistischen Gänze auf Universal-Filmen wie Frankenstein, Frankensteins Braut und Dracula. Schon mit Pushing Daisies hat Bryan Fuller eine ernste Story mit zutiefst skurriler Komik und Optik verbunden. Für ein aktualisiertes Die Munsters könnte diese Kombination genau richtig sein. Mit seiner Erfahrung der Outcasts von den X-Men könnte Bryan Singer ebenfalls einiges beisteuern.
Die Addams Family hatte bekannterweise auch ihren Reboot in Form der Serie n/a und den Filmen ab Die Addams Family (1991). Wirklich in der neuen Popkultur angekommen sind die Pseudomonster aber nicht. Auch The Munsters Today (1988), das die Nostalgie-Monsterserie wiederbeleben sollte, konnte in den drei Jahren der Serie nur mäßig wirken. Mit Bryan Fuller und Bryan Singer könnte frischer Wind ins Monsterfamilien-Genre gebracht werden, so dass genug Aufmerksamkeit für den filmischen Reboot The Addams Family (2014) von Tim Burton entsteht.