Die besten Dokumentarfilme mit Thomas Heise aus Deutschland
- Heimat ist ein Raum ausZeit6.57.5464Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Die Dokumentation Heimat ist ein Raum aus Zeit folgt als Zusammenstellung aus Bilder und Tönen den sich überschneidenden und wieder verlierenden Pfaden einer Familie.
- Eisenzeit?3Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Dokumentarfilmer Thomas Heise porträtiert eine Gruppe von vier Jugendlichen in Eisenhüttenstadt im Jahr 1981. Das Projekt wird vom Ministeriums des Innern abgebrochen. 10 Jahre später führt der Filmemacher das Projekt weiter. In der Zwischenzeit haben sich zwei der Jugendlichen das Leben genommen. Der Film schaut auf die Verstorbenen, blickt auf ihre Utopien und Lebensentwürfe.
- DieLage?3Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Im September 2011 besuchte Papst Benedikt XVI. Deutschland. Glaubt man der Presse, war das ganze Land im Papstfieber. Eine Station der Reise war Erfurt. Die Bilder, die uns Thomas Heise von diesem Besuch zeigt, ähneln dabei in keiner Weise denen, die damals tagelang auf allen Kanälen zu sehen waren. Statt weihrauchschwangerer katholischer Farbenpracht kühles Schwarzweiß. Statt Papst satt: Polizei, Security, eine nervöse Ministerpräsidentin, Scharfschützen, Sanitäter, die Leute vom Protokoll. Auf dem Erfurter Flughafen proben alle Beteiligten in Kostüm, Anzug und Uniform den minutiös durchgeplanten großen Auftritt. Staatsbesuchsbusiness as usual könnte man denken. Doch der Begriff der Lage kann über die konkreten Umstände des Papstbesuchs hinaus auch als allgemeinere Zustandsbeschreibung verstanden werden.
- Gegenwart?131Dokumentarfilm von Thomas Heise.
In der Dokumentation Gegenwart zeigt Regisseur Thomas Heise den Alltag eines kleinen Krematoriums in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr.
- Sonnensystem?8Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Sonnensystem ist ein Film über das Verschwinden. Er erzählt vom Alltag der indigenen Gemeinschaft der Kollas von Tinkunaku in den Bergen Nordargentiniens. Er erzählt von Ramona und Viviano im hoch gelegenen Santa Cruz und in Blanquito im Tal und vom taubstummen Fortunato und von Luis Familie, und von Soto dem Hirten, von Cecilia und Bernardo, dessen Traktor sich überschlug, und von Guido dem Kind, das den Menschen aus dem Lehm ritzt, von Gott und vom Fasching den alle feiern, und von den fließenden Wassern. Der Film zeigt Begegnung ohne Kenntnis der Sprache des andern. Eine Erzählung ohne Worte vom Kennenlernen und einander Sehen. Ausschließlich über Bilder, ohne jedes Interview oder Kommentierung nähert sich der Film den Menschen dieser kleinen Gemeinde, folgt der Wanderung von Viviano und Ramona vom Tal in das dreieinhalbtausend Meter hoch gelegene Dorf Santa Cruz, wo sie den Sommer verbringen bis der irgendwann einsetzende Herbstregen sie wieder hinabsteigen lässt nach Rio Blanquito. Mit den religiösen Kollas lebend, zwischen alten Riten und hereinbrechender Moderne, in der grandiosen Landschaft der Yunga und Quechua erzählt der Film vom Alltag des Verschwindens eines indigenen Volkes.
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- Vaterland5.67Dokumentarfilm von Thomas Heise.
In Sachsen-Anhalt, nahe der Stadt Zerbst, liegt abseits größerer Straßen, neben einem verlassenen Militärflugplatz, das Dorf Straguth. Ein unwesentlicher Flecken. Der Zeit hinterher. Oder voraus. Ein Film, wie das Graben einer Grube. Wenn man in Form einer Spirale graben kann. Und ein schwarzes Loch gräbt. "Ich bin froh, daß ich hier bin, ich muß doch nicht glücklich sein." Menschen, die erzählen und über die erzählt wird. Eine archäologische Reise zu Landschaft, Leuten und Dingen, Spuren von Zeitenwechsel und Übergang. Weite Landschaft und detaillierte Zeichnung der Menschen. Und immer, wenn man die kleine Kneipe Otto Nathos betritt, ist vom Krieg die Rede. Der Zeit der Jugend.
- Kinder. Wie die Zeitvergeht.5.76104Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Auf einem weißen Kerosintank eines riesigen, weitgehend menschenleeren Geländes einer Raffinerie steht in großen Lettern das Wort TOTAL. Hinter jedem der nächtlich erleuchteten Fenster eines Wohnblocks des nahen Halle-Neustadt kann man Menschen bei ihren Verrichtungen sehn. Einer der Menschen ist Jeanette. Sie ist 24 Jahre alt, arbeitslos in Umschulung, allein. Ihre Kinder Tommy (8) und Paul (3) schlafen nebenan. Jeanette betrachtet Fotos ihrer Kinder. Sie hat einen Traum: Busfahrerin werden. Jeanette hat ein drittes Kind, Annabelle, und ist mit Guido zusammen. Jeanette und Guido fahren Bus. Tommy ist 15, so alt wie seine Mutter, als sie mit ihm schwanger wurde, in der siebenten Klasse, im neunten Schuljahr. Er sitzt im Klassenraum vor seinem Lehrer. Er will einen Antrag auf Verlängerung seiner Schulzeit stellen. Er weiß nicht, warum: "Ich denk mir was aus." Jeanettes Mutter Ingrid ist Hausfrau, ihr Vater Heinz arbeitet im Vierschichtdienst auf dem Gelände der Raffinerie. Jetzt sind Jeanette, seine Tochter und vier seiner Söhne aus dem Haus. Tino (18), der jüngste, wohnt noch Zuhause. Vater und Sohn sprechen nicht miteinander. Tino ist in der Lehre zum Fachlageristen und will ein Nazi sein. Tino will verstanden werden. Paul (10), Jeanettes zweiter Sohn erhält seine Bildungsempfehlung. Er könnte aufs Gymnasium, will aber nicht. Er schießt ein Tor gegen den Sportverein mit dem alten Namen SC LEUNA, jetzt TOTAL.
- Stau - Jetzt geht'slos6.7102Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Im Roxy, einem Betonwürfel in Halle-Neustadt, hört man junge Menschen schreien: "Sieg Heil!" und "Jetzt geht's los!" Der Feind ist klar: Autonome, Ausländer, Zigeuner. Alles andere ist unklar: Alte Werte, Rechte, Pflichten, Vorbilder und Verbote sind umgeworfen und einer zweifelhaften Freiheit gewichen. Sie trinken an gegen die Ungewißheit, niemand will ein Verlierer sein. Und was wollen sie? Thomas Heise fragt nach. Ronny hat fünf Geschwister, er versucht den Dialog mit seinen Eltern, aber sie verstehen ihn nicht. Holli erzählt, wie er ein Rechter wurde und wie seine Mutter starb. Matthias ist der Jüngste, sein Traum wäre ein Harem und Konrad bäckt gern Kuchen. Das Klischee stimmt, und es stimmt nicht. Als Einzelpersonen sind sie nicht unsympathisch, in der Gruppe gefährlich.
- Material7102Dokumentarfilm von Thomas Heise.
Es beginnt mit dem Lachen der Kinder. Bilder von den späten achtziger Jahren in der DDR bis in die unmittelbare Gegenwart des Jahres 2008 in Deutschland. Das, was übrig geblieben ist, belagert meinen Kopf. Darin setzen sich all diese Bilder immer wieder neu zu etwas anderem zusammen, als zu dem, für das sie ursprünglich gedacht waren. Sie bleiben in Bewegung. Sie werden Geschichte. Das Material bleibt unvollständig. Es ist, was ich aufgehoben habe, was mir wichtig blieb. Mein Bild. (Thomas Heise)