Die besten Dokumentarfilme aus Italien
- Babooska?1Dokumentarfilm von Tizza Covi und Rainer Frimmel.
Die Filmemacher erzählen in Episoden vom alltäglichen Existenzkampf der jungen Artistin Babooska, die mit ihrer Familie einen Wanderzirkus betreibt und durch Italien reist. Ein Jahr lang haben sie die Künstlerin auf ihrer Odyssee begleitet und einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen eines Mikrokosmos am Rand der Gesellschaft geworfen.
- Ich küssenicht5.831Dokumentarfilm von André Téchiné mit Philippe Noiret und Emmanuelle Béart.
Ein junger Mann verlässt sein Heimatdorf in Südfrankreich, um nach Paris zu gehen, wo er Schauspieler werden will. Seine Bemühungen scheitern allerdings, weshalb er sich an Männer verkauft – was ihm wegen seines guten Aussehens auch nicht schwer fällt. Eines Tages lernt er eine hübsche Frau kenenn. Sie ist ebenfalls Prostituierte, und hat Probleme mit ihrem Zuhälter.
- Affentraum57.8273Komödie von Marco Ferreri mit Gérard Depardieu und Marcello Mastroianni.
Im New York der Zukunft hat ein verheerendes Virus tausende Menschen dahingerafft. Das tägliche Leben ist geprägt von Zerfall und Barbarei. Gérard Lafayette hat die menschliche Sprache bereits verlernt und kann sich nur noch durch Pfeifen und andere Geräusche artikulieren. Der alte Herumstreicher Luigi Nocello vertraut ihm ein Affenbaby an. Während ihn das eigene Kind, das bei seiner Frau lebt, nicht interessiert, entwickelt Gérard für das Affenbaby eine fast väterliche Liebe. Er träumt davon, mit Hilfe des Schimpansen das Fortbestehen der Menschheit zu sichern.
- Der Kuss derTosca5.67Musikfilm von Daniel Schmid mit Leonida Bellon und Salvatore Locapo.
An der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heute noch Giuseppe Verdis "schönstes Werk", wie er selbst sagte. Es ist die "Casa di riposa", ein Altersheim, 1896 von ihm gegründet für Menschen, "die weniger Glück hatten als ich". Menschen, bei denen die große Karriere nie stattgefunden hat - und andere, Erfolgreichere, deren Traumgagen längst aufgebraucht sind. Heute leben sie alle vergessen in einem kleinen Zimmer mit einem Koffer voller Erinnerungen. Doch wer einmal von der Tosca geküsst wurde, lebt weiter für die Kunst, für das Scheinwerferlicht und die Selbstdarstellung.
- Das Orchester von PiazzaVittorio?11Dokumentarfilm von Agostino Ferrente.
Der Film erzählt die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des mittlerweile international berühmten "Orchester von Piazza Vittorio". Im römischen Stadtteil Piazza Vittorio, dem größten multi-ethnischen Viertel der italienischen Hauptstadt, treffen Lebensgeschichten von Menschen aus aller Welt aufeinander. Aus einer Bürgerinitiative gegen die Schließung eines populären Kinos entstand der Gedanke, ein multikulturelles Orchester zu gründen. Jeder der 16 Musiker aus 11 Ländern, einige von Abschiebung bedroht, bringt hier neben seinem persönlichen Background auch Lieder und Instrumente aus seiner Heimat in das Orchester mit ein, so dass eine aufregende Fusion musikalischer Stile, Melodien und Stimmen aus aller Welt entstanden ist. In fünf Jahren hat das Orchester unter seinem rührigen Leiter Mario Tronco so Menschen zusammengebracht, die sich auf der Straße kennengelernt haben und gemeinsam den Traum realisieren, eine neue Art von Musik zu machen und solidarisch zu leben.
- Der LetzteApplaus5.26.7102Dokumentarfilm von German Kral mit Cristina de Los Angeles und Julio Cesar Fernan.
"Der letzte Applaus" erzählt die bewegende Geschichte einer vergessenen Gruppe von gealterten Tangosängern aus Buenos Aires, die jahrelang in einer der berühmtesten Tangobars der Stadt aufgetreten sind, der "Bar El Chino". Nachdem der Besitzer der Bar 2001 unter mysteriösen Umständen starb, wurde die Bar von seiner Witwe und ihrem neuen Partner übernommen. Ein paar Wochen später war dieser lebensfrohe Ort abgewirtschaftet und verödet. "Der letzte Applaus" begleitet das Leben dieser vergessenen Tangosänger von 1999 bis heute. Der Film zeigt ihren Kampf, sich während der größten Wirtschaftskrise Argentiniens ihr tägliches Brot zu verdienen, und die Sehnsucht nach ihrem größten Traum: noch einmal vor ihrem Publikum zu singen und ihren Applaus zu hören, vielleicht zum letzten Mal in ihrem Leben.
- Welt ohneSonne7.2142Dokumentarfilm von Jacques-Yves Cousteau.
Unter der Wasseroberfläche, in mehr als zehn Metern Tiefe, leben die Fische und Lebewesen des Meeres in ihrer eigenen Welt. Der Mensch spielt hier keine Rolle. Im Juni 1963 verbringen fünf Männer der Besatzung der Calypso vier Wochen in einer großen sternenförmigen Wohnkapsel auf dem Grund des Roten Meeres. Zwei weitere Männer befinden sich für eine Woche in einer noch tieferen Station, 25 Meter unter dem Meeresspiegel. Eine Helium-Sauerstoff-Mischung hält sie am Leben, zudem bekommen sie bei Bedarf Hilfe durch ein nahes Tiefseetauchboot. Das sogenannte Precontinent II Experiment stieß in vollkommen neue Dimensionen der Meeresforschung vor: Vier Wochen verbrachte die Besatzung in einer Kapsel, verschmolz mit der Umwelt bis sie von den Lebewesen unter Wasser nicht mehr als Fremdkörper wahrgenommen wurde. Dadurch bekamen die Taucher die Möglichkeit die Wunder und Dramen des Meeres in voller Breite und Natürlichkeit zu beobachten. Noch niemand vor ihnen konnte die Lebewesen der Tiefe auf solche Weise dokumentieren - als wären sie selbst zum Fisch geworden. Auch der zweite Kinofilm Cousteaus "Welt ohne Sonne" stieß in der Öffentlichkeit auf unglaubliche Resonanz als er 1964 in die Kinos kam. Cousteau schaffte es wie kein zweiter die Menschen für die Natur, und vor allem das Meer, zu begeistern. "Welt ohne Sonne" wurde mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
- Atlantis6.6201Dokumentarfilm von Luc Besson.
Unter Wasser ist die Welt noch in Ordnung. Zur berauschenden Musik von Eric Serra sehen wir Fischschwärme, die in riesigen Formationen durchs Wasser schweben, elegant an die Oberfläche schießende Delphine und Seelöwen, die zum Discosound tanzen. Und dann den Kampf ums Überleben: Gierig stürzen sich hungrige Haie auf einen toten Fisch. Während sie um die Beute kämpfen, attackieren ihre weit aufgerissenen Mäuler die Kamera.
- KeithHaring6.6132Dokumentarfilm von Christina Clausen mit Fab 5 Freddy und Jeffrey Deitch.
Keith Harings Erbe ist überall um uns herum. Seine Bilder sind überall, an Wänden, auf Postern, T-Shirts, Uhren, in unseren Erinnerungen und Fantasien - moderne Ikonographien. "Kunst ist für Jeden.", so formulierte es Keith Haring, als er die Bedeutung seiner stilisierten Silhouetten zusammenfasste, mit denen er Straßen auf der ganzen Welt dekorierte. Ein echtes soziales Phänomen, das die gegenwärtige Kunst im Zeitraum von nur einer einzigen Dekade (1980-1990) revolutionierte. Als vielleicht am meisten gefeierte Persönlichkeit in einer Dekade der Persönlichkeiten - den 80er Jahren - baute er seinen Ruf als Maler, Graffitikünstler und Designer außerhalb der geschlossenen Welt des Kunstestablishments aus, inmitten der Vitalität der Straßenkultur. Als er mit nur 31 Jahren Opfer der Aids-Epidemie wurde, hatte Haring bereits einen Weg markiert, der weit über seinen amerikanischen Geburtsort hinausging, von Amsterdam bis Australien, von Rio de Janeiro bis Tokio. Ein Jahr vor seinem Tod bat Keith Haring den bekannten Kulturjournalisten und Biograf John Gruen darum seine Lebensgeschichte aufzuschreiben ("Keith Haring: The Authorized Biography"). Ausschnitte der Original-Tonaufnahmen der dafür aufgenommenen Interviews sind im Film enthalten, darunter auch Harings lebhafter Bericht seiner Beteiligung in der New Yorker Untergrundkunstwelt und homosexuellen Subkultur.
- Mondo Cane24.8572Dokumentarfilm von Gualtiero Jacopetti und Franco Prosperi.
Von der Beerdigung auf Probe bis zu dem mörderischen Zweikampf mit dem Hai - "Mondo Cane 2" zeigt, mit dem selben Aufwand und der selben Perfektion gefilmt, eine Welt voller absurder Dinge. Grausam, bizarr, zum Lachen.
- Die großenSpiele?Dokumentarfilm von Romolo Marcellini.
Dieser oscarnominierte Film ist eine dokumentarische Nachbetrachtunng der olympischen Sommerspiele 1960 in Rom.
- Jeff Koons: A PrivatePortrait?2Biographischer Dokumentarfilm von Pappi Corsicato.
Der Dokumentarfilm Jeff Koons: A Private Portrait ist eine Reise in die Gedankenwelt eines der einflussreichsten und umstrittenster Künstler, der letzten 30 Jahre. Wer steckt hinter der Person, dem Künstler und der Marke Jeff Koons? Was treibt ihn an und was hat ihn zu dem gemacht, der er heute ist? Einen Einblick in seinen Alltag und exklusive Gespräche mit seiner Familie zeichnen das Bild einer komplexen Persönlichkeit. (AEJ)
- The Journey: A Music Special from AndreaBocelli?Musikdokumentation von Paolo Sodi und Gaetano Morbioli mit Andrea Bocelli und Tori Kelly.
Durch die Vermengung von Gesangseinlagen, gesungen von Andrea Bocelli, einem der größten Tenöre der Welt und tiefgehenden Gesprächen über das Leben inmitten einer atemberaubenden italienischen Landschaft entsteht in The Journey: A Music Special from Andrea Bocelli ein intimes Künstlerporträt und ein Musikfilm, der eine Karriere Revue passieren lässt. (SK)
- Ilary Blasi: The One andOnly?Dokumentarfilm mit Ilary Blasi.
Fernsehmoderatorin Illary Blasi erzählt in dem Dokumentarfilm Ilary Blasi: The One and Only aus erster Hand über ihre viel diskutierte Scheidung mit dem römischen Fußballer Francesco Totti. (JoJ)
- Dicktatorship?772Dokumentarfilm von Gustav Hofer und Luca Ragazzi.
Im Dokumentarfilm Dicktatorship untersuchen Gustav Hofer und Luca Ragazzi anhand ihres Heimatlandes Italien, warum die Welt immer noch von Männern bestimmt wird.
- TheValley?Dokumentarfilm von Nuno Escudeiro.
Im Dokumentarfilm The Valley geht es um Geflüchtete, die zwischen Italien und Frankreich auf gefährlichen Wegen die Alpen überqueren. Anwohner helfen ihnen mit einer Übernachtungsmöglichkeit und Essen aus, was jedoch im Falle undokumentierter Migranten eine Straftat darstellt. (RL)
- Santiago,Italia?1Dokumentarfilm von Nanni Moretti.
Für den Dokumentarfilm Santiago, Italia setzt sich Regisseur Nanni Moretti (The Son's Room) mit Chilenen zusammen, die den Herbst von Allende und das Pinochet-Regime mit der Hilfe der italienischen Botschaft in Santiago überlebt haben. (LE)
- The Disappearance of MyMother?2Dokumentarfilm von Beniamino Barrese.
Im Dokumentarfilm The Disappearance of My Mother will ein alterndes Model eigentlich für immer aus der Welt der Bilder verschwinden, doch der Sohn der Frau möchte unbedingt einen letzten Film über sie drehen. Dies führt zu einer unerwarteten Kollaboration und Konfrontation mit dem Blick der Kamera. (JU)