Die besten Filme der 2010er aus Israel
- Das Recht derMacht?172Dokumentarfilm von Ra'anan Alexandrowicz.
Das Recht der Macht zeigt wie die israelisch besetzten Palästinensergebiete seit fast fünfzig Jahren in einem parallel existierenden Rechtssystem leben.
- The InvisibleMen?18Drama von Yariv Mozer.
The Invisible Men beleuchtet eine, bis jetzt unerzählte Seite, des Nahostkonfliktes.
- Youth6.15.7576Coming of Age-Film von Tom Shoval mit David Cunio und Eitan Cunio.
Im Drama Youth greifen zwei Brüder zu radikalen Mitteln, um ihre Familie vor der Obdachlosigkeit zu bewahren, und verstricken sich dabei zunehmend in ihre eigenen Pläne.
- 5 BrokenCameras7.9742Dokumentarfilm von Guy Davidi und Emad Burnat.
Der palästinensische Siedler Emad bekommt seine erste Kamera, als sein vierter Sohn Gibreel geboren wird. In ihrem Dorf, Bil’in, wird ein Grenzwall errichtet und die Siedler wehren sich dagegen. Emad hält den Widerstand mit seiner Kamera bzw. mit seinen Kameras fest, denn sein Arbeitsgerät wird immer wieder beschädigt.
- Töte zuerst - Der israelische Geheimdienst SchinBet7.58.21299Dokumentarfilm von Dror Moreh.
In der oscarnominierten Dokumentation Töte zuerst – Der israelische Geheimdienst Schin Bet zeigt Regisseur Dror Moreh Interviews mit ehemaligen Direktoren des kontroversen Sicherheitsdienstes.
- Rock theCasbah?52Kriegsfilm von Yariv Horowitz mit Yon Tumarkin und Yotam Ishay.
Tomer, Aki, Iliya und Izac sind vier junge Israelis, die 1989 während der Ersten Intifada nach Gaza geschickt werden, um in dem wütenden Krieg zwischen Palästinensern und israelischen Besatzern Ordnung zu schaffen. Insbesondere für den gerade erst 18-jährigen Tomer ist der Einsatz in Gaza, das Patrouillieren, die Präsenz von Krieg, Hass und roher Gewalt kaum psychisch zu verarbeiten. Die jungen Männer werden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Steinen attackiert, beleidigt und provoziert, aber sie zögern noch, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Als Iliya bei einem Anschlag ums Leben kommt, wollen sie ihren toten Freund rächen und den Täter stellen. Die Männer besetzen das Dach der Wohnung einer palästinensischen Familie, von wo aus sie die Gegend beobachten und den Täter ausfindig machen wollen. Als die Familie die Soldaten nicht durch die Wohnung lassen will, treten sie die Tür ein. Der Tod ihres Freundes wird zum Auslöser von Wut und Selbstjustiz. Die unkontrollierte, aggressive Stimmung in den Straßen überträgt sich auf die jungen israelischen Soldaten. Einzig Tomer verhält sich defensiv. Seine Aufmerksamkeit gilt den arabischen Kindern, die von seinen Freunden verächtlich als kleine Terroristen bezeichnet werden, oder auch einem Straßenhund, der sein Mitleid erweckt. Als sie eines Tages den für Iliyas Tod Verantwortlichen finden, scheint die Situation zu eskalieren.
- State194?1Dokumentarfilm.
Nach vielen gescheiterten Friedensverhandlungen mit Israel beantragt die palästinensische Autonomiebehörde im Herbst 2011 die Anerkennung in der Organisation der Vereinten Nationen als 194. Staat. Zur Vorbereitung des Antrags legt Premierminister Salam Fayyad 2009 einen ambitionierten Plan zum Aufbau von Infrastruktur vor. Fayyad reist durch die palästinensischen Gebiete und warb um Unterstützung. Mit seinem modernen Regierungsstil will er zeigen, dass die Palästinenser zur Staatsgründung bereit sind. Überall entstehen öffentliche Gebäude, und selbst abgelegene Dörfer werden an die Stromversorgung angeschlossen. Gleichzeitig wird deutlich, dass Fayyad nichts erreichen kann, solange die politischen Verhandlungen mit Israel stillstehen. Im Juli 2011 trifft sich der UN-Sicherheitsrat, um den Antrag der Palästinenser zu diskutieren.
- Die Ehre der Paten - RusslandsMafia6.761Biopic von Alexander Gentelev.
Der Film begleitet russische "Paten", in der russischen Mafia-Struktur hierarchisch hoch stehende Männer. Verbrecherbosse, die seit Jahren in Russland als angesehene Geschäftsleute und Politiker agieren, sogenannte "Diebe im Gesetz". Leonid Bilunov hat insgesamt 18 Jahre im Gefängnis verbracht, Vitalij Djomotschka zwölf Jahre, Alimzhan Tochtachunov fünf Jahre. Die drei sehr unterschiedlichen Männer haben eines gemeinsam: Sie nehmen bzw. nahmen führende Positionen innerhalb der russischen Mafia an, sind durch illegale und halblegale Geschäfte reich geworden und reden verblüffend offen über ihre Verbindungen zum organisierten Verbrechen in Russland. Die Männer machen deutlich, auf welche Weise und in welchem Umfang sie und ihre mafiöse Organisation Einfluss auf die Wirtschaft und die Politik des Landes nehmen. Und nicht nur in ihrer Heimat. Längst agiert die russische Mafia nicht nur national, sondern weltweit. Seit Ende der 90er Jahre haben sie auch die Art ihres Vorgehens geändert: Kriminelle und legale Geschäfte sind zum Teil eng miteinander verwoben. Die Beweisführung, dass verbrecherische Aktionen durchgeführt werden, ist sehr schwierig. Die "Diebe im Gesetz" sind in die respektierte Oberschicht der russischen Gesellschaft aufgestiegen. Nirgendwo sonst ist es der kriminellen Welt gelungen, die Gesellschaft so stark zu infiltrieren und einen so gigantischen Machtbereich aufzubauen. - Ein Film, der einen erhellenden und aufschlussreichen Blick auf Russland wirft.
- MeltingAway?3Drama von Doron Eran mit Hen Yanni und Limor Goldstein.
In Melting Away wird der transsexuelle Asaaf von seiner Familie verstoßen. Viele Jahre später liegt das Leben seines Vaters in Assafs Händen...
- Sir Nicky - Held widerWillen?61Dokumentarfilm von Matej Minác mit Klára Issová und Michal Slaný.
Für viele Menschen ist Sir Nicolas Winton ein wahrer Held. Der Dalai Lama, Vaclav Havel und Madeleine Albright halten öffentlich Lobreden über ihn. Königin Elisabeth II. adelte ihn mit dem Ritterschlag. Tausende von Menschen, Erwachsene und Kinder, fühlten sich von ihm inspiriert. Im Spätherbst 1939, kurz vor dem Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei, rettete der Londoner Börsenhändler Nicolas Winton in Prag 669 jüdische Kinder vor dem Tod im KZ. In seinem Heimatland fand er Pateneltern, die bereit waren, die Kinder aufzunehmen. Das Dokudrama rekonstruiert die dramatische Rettungsaktion und erzählt das Schicksal mehrerer Kinder, die dem inzwischen über 100-jährigen Briten ihr Leben verdanken. Nicolas Winton ist ein bescheidener Held: Gut 50 Jahre lang schwieg er über die Ereignisse im Spätherbst 1939. Nicht einmal seine Frau wusste davon. 1988 entdeckte sie auf dem Speicher ihres Hauses ein Notizbuch mit exakten Aufzeichnungen aus dieser Zeit und brachte die Geschichte an die Öffentlichkeit. Ein spannender und emotionaler Film über Mitgefühl und Zivilcourage, der auf dem Karlovy Vary Film Festival in Karlsbad, Tschechien, mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.
- Chronik einerKrise?2Dokumentarfilm von Amos Kollek.
Amos Kollek ist ein bekannter israelischer Schriftsteller und Filmemacher, der für seine Filme vor allem in Europa Preise und Anerkennung bei Kritik und Publikum bekam. Doch der konstante Erfolg ist ausgeblieben. Kollek ist frustriert. Er verzweifelt an sich, seiner Karriere, seiner Kreativitäts-Blockade und seinem Leben überhaupt. Also beginnt er - ein Mann in der Krise, ein Filmemacher und begabter Selbstdarsteller - mit einer gnadenlosen Selbstanalyse. Für seine "Chronik einer Krise" verwendet er Material aus den Jahren 2004 bis 2011, gedreht in seiner Wahlheimat New York und Jerusalem. Er erzählt von seinen Versuchen, Geld für ein neues Projekt aufzutreiben, von den Absagen, der Missachtung, den Selbstzweifeln. Er erzählt von der konfliktreichen Beziehung mit seinem Vater Teddy Kollek, dem legendären Bürgermeister von Jerusalem. Das Verhältnis zu ihm war immer geprägt vom Versuch, aus dem Schatten dieses berühmten Mannes zu treten. Nun, mit über 90 Jahren, ist von dem charismatischen Politiker, dem Volkshelden, dem vor Energie strotzenden einflussreichen Mann nicht mehr viel zu spüren. Der Sohn muss sich mit dem allmählichen Verfall seines einst so starken Vaters auseinandersetzen. Dann lernt er auf einem seiner ziellosen Streifzüge durch New York die drogensüchtige Prostituierte Robin kennen. Für Amos ist Robin die leibhaftige Verkörperung von "Sue", der Hauptfigur seines gleichnamigen Spielfilms, der sein bisher größter Erfolg als Regisseur war. Robin fasziniert ihn. Sie ist clever, überdreht und kaputt, aber voller Leben. Sie lässt sich von Amos und seiner Kamera mit fast kindlicher Freude begleiten und gibt ihm bereitwillig Einblick in ihr Leben. Sie erzählt und erfindet Geschichten von ihrer Vergangenheit, ihrer Einsamkeit und ihren Wünschen, ohne sich selbst zu bemitleiden. Robin ist immer in Bewegung, rastlos. Mal ist sie im Gefängnis, mal obdachlos, mal verschwindet sie einfach wochenlang. Und plötzlich meldet sie sich aus Italien - aus einem ganz anderen Leben. Mit den Aufnahmen von Robin endet auch die Schaffenskrise von Amos. Aus seinem Spielfilm-Projekt ist ein Dokumentarfilm geworden. Der Vater ist inzwischen gestorben. Nur Robins Geschichte bleibt offen.
- Mein süßerKanarienvogel?2Dokumentarfilm von Roy Sher.
Roza Eskenazi, die Diva des Rembetiko, war in den 30er Jahren die berühmteste Sängerin in Griechenland und der Türkei. Ihre auf Plakaten in allen Schallplattenläden zur Schau gestellte rassige Erscheinung vermochte selbst hartgesottenen Machos den Kopf zu verdrehen. "Mein süßer Kanarienvogel" ist eine gut gelaunte musikalische und filmische Reise durch Griechenland und die Türkei auf den Spuren dieser Sängerin, deren Musik die Region nahezu ein Jahrhundert lang prägte. Drei auch heute ihrem Erbe verpflichtete Künstler zeichnen ihr Leben nach und interpretieren ihre Lieder, um dabei zu ergründen, warum Rozas Musik noch immer so wichtig für sie ist. Tomer Katz ist ein israelischer Oud- und Bouzouki-Spieler. Die in Großbritannien geborene Zypern-Griechin Martha D. Lewis ist Sängerin und Komponistin. Mehtap Demir, Sängerin und Musikerin, kommt aus der Türkei. Gemeinsam führen sie durch Rozas Lebensgeschichte, die den überwiegenden Teil des 20. Jahrhunderts umspannte. Ihre Saga hallt in der musikalischen Reise der drei Künstler durch die lebendige Rembetiko-Musikszene der Türkei und Griechenlands wider. In jedem Land treffen sie einheimische Musiker und erschließen sich gemeinsam Rozas Lieder, die auch heute wieder in den Clubs und auf den Dancefloors von Athen, Istanbul, Thessaloniki und der ganzen Welt zu hören sind - der beste Beweis dafür, dass diese Musik Zeit und Grenzen bedeutungslos werden lässt. Roza Eskenazi wurde als sephardische Jüdin in Istanbul geboren. Ende der 20er Jahre eroberte sie Thessaloniki und Athen mit ihrer Musik. Als erster wahrhafter Rembetiko-Star nahm sie Schallplatten in Rekordzahl auf. Sie hinterließ über 500 Lieder in Griechisch, Türkisch, Armenisch und Ladino. Ihr tragisches Schicksal wird von Freunden und Verwandten erzählt, von den Musikern, die sie begleiteten und - erstmals im Film - von ihrem Biografen, der das einzige Porträt der Künstlerin schrieb, von der jungen Frau bis zum Star. Rembetiko, zuweilen auch "griechischer Blues" genannt, ist ein zwischen Ost und West angesiedeltes Musikgenre, das seine Ursprungsregion in sich trägt. Seine eigentlichen Wurzeln liegen in Kleinasien. Hier entstand diese Musik Anfang des 20. Jahrhunderts. Doch schon bald wurde Rembetiko zur Stimme der einfachen Leute, die in den Wirren der sozialen und politischen Umwälzungen nach dem Verfall des osmanischen Reiches, ein schweres Leben hatten. Mit der Geschichte von Roza Eskenazi entdeckt der Zuschauer eine Welt, die zwar verschwunden sein mag, aber dennoch nicht verstummt ist. Gemeinsam mit den drei Musikern begibt er sich auf die Suche nach den Spuren des künstlerischen Erbes der Sängerin. Ihre zeitlosen Lieder vermitteln die große Kraft und Aktualität des Rembetiko bis heute sehr eindrucksvoll.
- Out in theDark7.27.2403Drama von Michael Mayer mit Michael Aloni und Jamil Khoury.
In Out in the Dark verlieben sich Nicholas Jacob und Michael Aloni auf den ersten Blick, doch die äußeren Umstände drohen das junge Glück zu zerstören.
- Sad Songs ofHappiness?Musikfilm von Constanze Knoche.
Mit einfühlsamem Blick begleitet Regisseurin Constanze Knoche in ihrem Debüt-Dokumentarfilm "Sad Songs of Happiness" drei palästinensische Mädchen auf eine Reise: Obwohl Rita, Hiba und Tamar - Schülerinnen an der internationalen Schmidt-Schule in Ostjerusalem - erst seit knapp zwei Jahren Gesangsunterricht erhalten, wurden sie von ihrem Musiklehrer zum renommierten Wettbewerb "Jugend musiziert" angemeldet.
- The GreenPrince7.16.8508Dokumentarfilm von Nadav Schirman mit Mosab Hassan Yousef und Gonen Ben Yitzhak.
The Green Prince erzählt die wahre Geschichte des ältesten Sohnes eines Hamas Gründers, der die Seiten wechselte.
- Cupcakes?92Komödie von Eytan Fox mit Ofer Shechter und Anat Waxman.
In Cupcakes verschlägt es eine Gruppe von Freunden auf die Bühne eines großen Musikwettbewerbs.
- Die unüblichenVerdächtigen4.5103Kriminalfilm von Reshef Levi mit Sasson Gabai und Patrick Stewart.
In Die unüblichen Verdächtigen versucht Gil Blank mit der Hilfe von drei alten Herren die Bank seines Vaters auszurauben.
- BenZaken?1Drama von Efrat Corem mit Chani Elemlch und Rom Shoshan.
Die Familie Ben Zaken lebt in der israelischen Kleinstadt Ashkelon in einer heruntergekommen Wohnsiedlung. Die Ben Zakens, das sind der alleinerziehende Shlomi mit seiner elfjährigen Tochter Ruhi, sein Bruder Leon und die Mutter der beiden Brüder. Die Lebensumstände sind ein wenig prekär. Die schmucklose Wohnung ist eng, die Nerven liegen manchmal blank. Die Fürsorge hat besonders die mutterlose Ruhi im Blick, die in der Schule gemobbt wird und kein einfaches Kind ist.
Efrat Corems bemerkenswerter Debütfilm ist das sensible Porträt eines Milieus, das von mangelnden wirtschaftlichen und emotionalen Ressourcen und Stagnation geprägt ist. Der Film erzählt davon in ruhigen Szenen mit einem beobachtenden Abstand, aber dennoch empathisch. Oft bestehen sie nur aus einer Einstellung und stellen weniger Trostlosigkeit aus als die Frage in den Raum, was eigentlich Familie ist. Reichen der gleiche Name und ein gemeinsames Dach über dem Kopf als Definition, oder ist es vielmehr eine uneigennützige Verantwortung füreinander? Auf diese allgemeine Frage muss Ruhis Vater im Laufe des Films eine ganz konkrete Antwort geben und in seine Rolle als Vater finden. (Text: Berlinale) - Attack of the Undead - LostTown2.43.3206Horrorfilm von Eitan Reuven mit Carl McCrystal und Susanne Gschwendtner.
Im israelischen Horrorfilm Attack of the Undead - Lost Town terrorisieren mal wieder die "Infizierten", nicht Zombies, die Normalsterblichen.Â
- CensoredVoices6.46.7145Geschichts-Dokumentation von Mor Loushy mit Amos Oz.
In ihrer Doku Censored Voices lässt Mor Loushy die Stimmen von Soldaten des israelischen Sechstagekriegs zu Wort kommen, die bislang zensiert und damit ungehört blieben.
- DieUnvergessenen6.621Drama von Matan Guggenheim mit Gil Desiano und Eli Eltonyo.
Die junge französische Fotografin Dora (Vahina Giocante) reist durch Israel. Sie fotografiert Soldaten, die an Beisetzungen gefallener Kameraden teilnehmen. Was sie antreibt, ist unklar, doch sie scheint jemanden zu suchen, bisher erfolglos. Dann trifft sie Yossi (Oz Zehavi), einen ehemaligen israelischen Soldaten.
Yossi hat keinerlei Erinnerung an seine Zeit beim Militär, irgendetwas ist dort geschehen, das sein Gedächtnis ausgelöscht hat, und niemand kann oder will ihm etwas darüber sagen. Dora ist von Yossis Persönlichkeit fasziniert. Er scheint anders zu sein als die anderen israelischen Männer, ist wie ein Fremder im eigenen Land. Und Yossi ist überwältigt von Dora, die etwas frischen Wind mit sich bringt, ein anderes Land, eine andere Kultur, einen anderen Duft. Sie haben ein unausgesprochenes Übereinkommen, nicht über ihre Vergangenheit zu reden. Stattdessen erfinden sie sich eine Vergangenheit, eine gemeinsame Geschichte, die nur in ihrer Vorstellung existiert, und lieben sich im Hier und Jetzt. Irgendwann erwacht Yossi mitten in der Nacht. Dora steht vor ihm und zielt mit einer Waffe auf ihn. Sie will schießen, aber sie kann es nicht. Dann läuft sie weg.
Yossi begreift nicht, warum sie ihn töten wollte, warum sie ihn verlassen hat. Es beginnt eine Reise, die ihn zurück zu den Menschen und Orten seiner Armeezeit führt, und die ihn zwingt, sich mit seiner dunklen Vergangenheit auseinanderzusetzen …
Regisseur Matan Guggenheim hat für sein Spielfilmdebüt eine Liebesgeschichte gewählt, die zeitgemäß und aus ungewöhnlicher Perspektive vom israelisch-palästinensischen Konflikt erzählt, vom Trauma der Soldaten und von der Möglichkeit seiner Überwindung.
- Princess7.67.5161Drama von Tali Shalom-Ezer mit Shira Haas und Ori Pfeffer.
Princess beleuchtet die seelischen Folgen des verfrühten Verlusts von Unschuld.
- Aya?9Musikfilm von Oded Binnun und Mihal Brezis mit Sarah Adler und Ulrich Thomsen.
Aya ist ein Kurzfilm von Oded Binnum und Mihal Brezis, der bei den Oscars 2015 in der Kategorie Short Film – Live Action eine Nominierung erhalten hat.
- Hotline?12Dokumentarfilm von Silvina Landsmann.
Rund um die Uhr sind die Frauen der Hotline für Flüchtlinge und Migranten in Tel Aviv im Einsatz. Sie kümmern sich um die Rechte von Menschen ohne Papiere, geben juristischen Rat, übernehmen Behördengänge und machen Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache.
Die Kamera wirft uns mitten ins Geschehen. Vor einer aufgebrachten Menschenmenge setzt sich eine Aktivistin für den Aufenthalt von Flüchtlingen aus dem Sudan und Eritrea ein, die auf dem Sinai von ägyptischen Menschenhändlern verschleppt wurden und nun in Israel gestrandet sind. Sie trifft auf vehemente Abwehr, wird beschimpft und fast tätlich angegriffen. Aber die Organisation muss nicht nur gegen eine fremdenfeindliche Stimmung antreten, sondern auch gegen eine Gesetzgebung, die jeden illegalen Grenzübertritt als Verbrechen ahndet. Die Flüchtlingsgefängnisse in der Nähe der ägyptischen Grenze werden ständig ausgebaut. Zutritt erhält die Regisseurin nicht. Silvina Landsmann nimmt den Zuschauer mit zu den verschiedenen Schauplätzen – Ämter, Gerichte, die Knesset – und montiert ihr Material so, dass deutlich wird, woraus der Kampf um Menschenrechte besteht: reden, mobilisieren, dokumentieren, überzeugen. (Text: Berlinale)