Die besten Filme mit Claude Lanzmann
- Shoah8.49.366430Geschichts-Dokumentation von Claude Lanzmann mit Simon Srebnik und Michael Podchlebnik.
Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit "Shoah" eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe - seltene Überlebende der "Sonderkommandos", Zuschauer und auch NS-Täter - ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte. Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.
- Der Letzte derUngerechten7.97.7748Dokumentarfilm von Claude Lanzmann mit Claude Lanzmann.
In seiner Dokumentation Der Letzte der Ungerechten befasst sich Claude Lanzmann mit der kontroversen Figur Benjamin Murmelstein.
- DerClown792Dokumentarfilm von Eric Friedler mit Jerry Lewis und Pierre Étaix.
Am 16. März 2016 feiert US-Komikerlegende Jerry Lewis (Der verrückte Professor) seinen 90. Geburtstag. Anlass für eine ganz besondere Hommage an das komischste Gummigesicht der Welt (Stern). Gemeinsam mit seinem Partner Dean Martin eroberte Lewis bereits in den 1950er-Jahren das junge Medium Fernsehen und stieg zu einem der international beliebtesten Komiker und berühmten Regisseure von Komödienkassenknüllern auf. Doch in Der Clown stehen nicht seine Klassiker im Zentrum, sondern einer der größten Filmmythen des Kinos: The Day The Clown Cried. Ein Prestigeobjekt von Regisseur Lewis, 1972 in Frankreich und Schweden mit Staraufgebot inszeniert - und seither verschollen. Mythen und Legenden ranken sich um die Entstehung und die Gründe für sein Verschwinden - denn Jerry Lewis selbst schweigt beharrlich dazu. Gemeinsam mit den letzten sechs noch lebenden Schauspielern und zahlreichen Teammitgliedern, die damals an der Produktion beteiligt waren, nähert sich Grimme-Preisträger Eric Friedler einem der meistgesuchten Filme der Kinogeschichte. Der Clown folgt bisher verschwiegenen Hinweisen, spürt weitere damals unmittelbar Beteiligte auf und fördert vergessene Schätze zu Tage. Und zum ersten Mal spricht auch Jerry Lewis exklusiv über diesen Film, der sein schwierigster und persönlichster war.
- Claude Lanzmann: Spectres of theShoah6.85Dokumentarfilm von Adam Benzine mit Claude Lanzmann.
In Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah untersucht Adam Benzine das Leben und Schaffen von Claude Lanzmann, Schaffer der Dokumentation Shoah.
- Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcastpräsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
- Napalm?7101Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
Napalm ist ein Doku von Claude Lanzmann über Nordkorea. Der französische Filmemacher wurde für seinen neunstündigen Holocaust-Dokumentarfilm Shoah mehrfach preisgekrönt und weltweit bekannt. (JD)
- DerKarski-Bericht7.391Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
Für sein epochales Filmprojekt über die Judenvernichtung hatte Claude Lanzmann Jan Karski 1978 zwei volle Tage interviewt. Der polnisch-katholische Widerstandskämpfer und legendäre Kurier der polnischen Exilregierung war 1942 von Vertretern der polnischen Juden ins Warschauer Ghetto und in ein Konzentrationslager eingeschleust worden, um dann ab 1943 als "Botschafter des Holocaust aus eigener Anschauung" (Spiegel) der Welt von der Vernichtung der Juden in Polen Bericht zu erstatten. Die aufwühlende Erzählung seiner Ghettobesuche in Lanzmanns SHOAH ist unvergessen, wie aber verlief Karskis Besuch im Weißen Haus? Wie reagierten Franklin D. Roosevelt und andere führende Vertreter der freien Welt auf seinen ungeheuerlichen Bericht? All dies schildert Jan Karski nicht minder eindringlich in diesem zweiten bislang unveröffentlichten Teil des Interviews. In seiner Detailgenauigkeit, in der Würde und Tiefe der Aussage ein außerordentliches, tief erschütterndes Dokument.
- Tsahal7.8201Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
Nach "Shoah", dem wohl bedeutendsten Beitrag zum Gedenken an das Undenkbare, und "Warum Israel", einer neugierigen und heiteren Annäherung an die noch junge Nation Israel, folgt nun der letzte und kontroverseste Teil von Lanzmanns jüdischer Trilogie: "Tsahal", ein Film über Israel und die israelische Armee (Tsava Haganah Leisrael = Tsahal, auch Tzahal oder Zahal = Armee zur Verteidigung Israels), entstanden zwischen 1991 und 1994. Wieder sucht sich der engagierte Publizist und epochale Dokumentarist den Zugang zu Geschichte und Gegenwart ausschließlich über die lebendige Stimme ihrer Protagonisten. Er befragt dabei vor allem israelische Militärs, aber auch Politiker, Palästinenser, Siedler und Schriftsteller aus der israelischen Friedensbewegung. Im Laufe der fünfstündigen Bestandsaufnahme entsteht das komplexe Panorama eines anhaltenden Ausnahmezustands vor dem Hintergrund karger Wüstenlandschaften, moderner Städte und geisterhafter Siedlungen in den besetzten Gebieten.
- Sobibor, 14. Oktober19437.3241Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
"Sobibor" erzählt die Geschichte eines Kontentrationslagers, das die Nazis im Dritten Reich in Sobibor - im heutigen Ostpolen - gebaut haben. Am 14. Oktober 1943, um 16:00 Uhr versuchten dort einige Inhaftierte, zum größten Teil Juden, die deutschen Wärter zu überwältigen und zu fliehen. Yehuda Lerner, ein ehemaliger Gefangener aus Sobibot, steht Regisseur Claude Lanzmann Rede und Antwort.
- WarumIsrael7.78.5411Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
"Warum Israel" - Claude Lanzmanns Filmdebüt, entstanden 1971/72 und uraufgeführt 1973 in New York am Tage des Ausbruchs des Jom-Kippur-Krieges ist fraglos eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente über den Staat Israel und sein Selbstverständnis, seine religiösen und politischen Fundamente und vor allem: seine Bürger. Sie sind es, die im Film zu Wort kommen: Arbeiter, Intellektuelle, Angehörige der ersten Siedlergeneration, junge Israelis, Neueinwanderer aus der Sowjetunion. Ohne belehrenden Kommentar, ohne jede propagandistische Geste und Schwarzweiß-Malerei, dafür mit großer persönlicher Anteilnahme und viel Humor wird den Errungenschaften und Widersprüchen einer entstehenden israelischen Nation nachgespürt. So ergibt sich ein lebendiges Panorama der einzigartigen Vielfalt dieses Landes, seiner Paradoxien, Spannungen - und seiner "Normalität".