Die besten Filme mit Timo Großpietsch

  1.  (2010)
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    von Timo Großpietsch.

    ‘Ich habe meinem Vater beim Spritzen zugesehen’, erzählt Anja, 16, ‘dann ging das nicht mehr’ fügt ihr Bruder Ricardo, zehn, hinzu. Anja und Ricardo sind zwei von 25.000 Kindern, die jedes Jahr vom Jugendamt von ihren Eltern getrennt werden. Der Dokumentarfilm ‘Die Kinder von Berne’ zeigt den Alltag von fünf Kindern aus Hamburg Berne, die ohne die Unterstützung ihrer Eltern aufwachsen.

  2.  (2011)
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    1
    von Timo Großpietsch.

    Die Hallen auf dem Hamburger Schlachthof sind klamm und kalt, die Maloche geht an die Substanz. Dennoch hält Bernd Bade seit 30 Jahren durch. Taxifahrer Jürgen Weber fährt nachts, trotz manchmal gewaltbereiter Kunden. – Filmemacher Timo Großpietsch arbeitet die Härte der Jobs mit einer auf Schärfentiefe verzichtenden Filmtechnik heraus und meidet jede Inszenierung.

  3. DE (2012) | Biopic, Kriminalfilm
    6.6
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    Biopic von Timo Großpietsch und Johannes Edelhoff.

    Ronald Miehling, genannt "Blacky", war der Schneekönig, einer der größten Kokainhändler Hamburgs. Mit 17 entscheidet er sich ganz bewusst für eine Karriere als Krimineller, wird Zuhälter, Geldeintreiber, Drogenhändler. "Ich bin kriminell geworden, weil ich es so wollte, weil ich ein Abenteuer gesucht hab", sagt er heute mit über 60 Jahren. Er ist bis heute im offenen Vollzug in Hamburg. Ende der 1980er-Jahre versorgt Miehling Hamburgs Schickeria mit Kokain, handelt mit den kolumbianischen Drogenkartellen. Seine Welt teilt sich in zwei Hälften. In einer gibt es Geld, schnelle Autos und Frauen. In der anderen lauern Folter, Tod und Freiheitsentzug. Blacky wird reich. Für ein Vollbad gießt er 400 Flaschen Champagner in die Wanne. Sein wichtigster holländischer Partner wird bei lebendigem Leib mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt. Miehlings Geschäfte laufen lange gut. Doch die Polizei kommt ihm auf die Spur. Zwölf Einsatzwagen jagen Miehling. Die Polizei fährt BMW und Opel, Miehling einen Mercedes 500 SL. Er flieht nach Kolumbien, wird erst zwei Jahre später in Venezuela gefasst. Ronald Miehlings Vater war Polizist. Der Sohn saß mehr als 20 Jahre seines Lebens im Gefängnis: "Mein Vater hat immer gesagt: Es ist dein Leben, und wenn du jetzt in diese Richtung gehst, dann wirst du auch irgendwann dafür bezahlen. Mit diesem Wissen habe ich es auch gemacht und ich habe auch dafür bezahlt." Auf seinen Freigängen trifft Miehling alte kriminelle Freunde, besucht Kurse der Agentur für Arbeit und versucht sich auf das Leben nach dem Gefängnis vorzubereiten: Wenn er jetzt noch ein einziges Mal kriminell wird, droht ihm lebenslange Haft. Offen erzählt Miehling von seinem Leben als Drogenboss. Die Berichte der Mutter, der Freunde, ehemaliger Partner, der LKA- und BKA-Beamten, die ihn verfolgt und geschnappt haben, ergänzen Miehlings Erzählungen und verdichten sie zum einem Einblick in eine Welt, von der man sonst nur aus den Schlagzeilen erfährt. Ein Jahr lang haben die Autoren Johannes Edelhoff und Timo Großpietsch Ronald Miehling während seines offenen Vollzugs mit der Kamera begleitet. Der Dokumentarfilm gibt eine Innensicht einer Welt, die man vielleicht ahnen kann, so aber nicht für möglich halten würde. "Der Schneekönig" ist eine Entdeckungsreise durch die Heimat von "Blacky", die er sich auf verschiedenen Freigängen aus dem Knast gerade selbst wieder erschließt, das Psychogramm einer Verbrecherkarriere, ein ungeschminkter Blick in das Leben eines Mannes, der von seinen kriminellen Taten keinen Abstand nimmt und nichts bereut.

  4. ?
    3
    Dokumentarfilm von Timo Großpietsch.

    Eine Bahn fährt ein, der Mann auf dem Kran sieht müde aus, ein kleines Mädchen zeichnet Figuren in den Sand. Stimmengewirr im Call-Center, Polizisten rennen zum Einsatz, ein Lichtstrahl durchbricht die Dunkelheit im Abwasser-Kanal, ein Feuerwerk, tanzende Menschen in der Nacht. Pulsierendes Leben, monotone Arbeit, Einsamkeit und stille Schönheit. 1.746.342 Menschen auf 755,26 Quadratkilometern. Ein gigantischer Mechanismus, der sich wie ein Perpetuum mobile bewegt, immer im Fluss - jeden Morgen aufs Neue. Timo Großpietsch zeigt mit seinem experimentellen Dokumentarfilm STADT das Leben in Hamburg fragmentarisch, ohne Worte. Er trifft Menschen und verliert sie wieder, beobachtet sie im Strom der Zeit, lässt sich mitziehen von den Menschen im Hamsterrad des Alltags. Die Kamera beobachtet liebevoll, distanziert und schonungslos. Dieser Blick des Dokumentarfilmers ist nicht romantisch verklärt und zeigt kein glitzerndes Stadtporträt. Timo Großpietsch sieht die Stadt auch in ihrer Erbarmungslosigkeit und nüchternen Funktionalität. Menschen bleiben Figuren auf einer großen Bühne. Der Soundtrack zu diesem Werk ist eine Neukomposition von Vladyslav Sendecki, eingespielt von der NDR Bigband, eine der weltbesten Jazz-Formationen. Stadt ist neben seiner stilistischen Einzigartigkeit auch eine Verbeugung vor einer großen filmischen Tradition: Walther Ruttmanns Berlin - Die Sinfonie der Großstadt von 1927 und Thomas Schadts Berlin: Sinfonie einer Großstadt von 2002 - filmische und musikalische Kaleidoskope der Großstadt als Parabel auf das moderne Leben schlechthin. Paradigmatische Schilderungen all dessen, was die Stadt im Innersten zusammenhält. STADT - flüchtig, anonym, austauschbar und doch identitätsstiftendes Zentrum.

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  6. DE (2021) | Dokumentarfilm
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    9
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    Dokumentarfilm von Timo Großpietsch.

    Im Dokumentarfilm Land taucht Timo Großpietsch mit einem Science-Fiction-Dreh in den ländlichen Raum jenseits jeder Romantisierung ein und zeigt einen gesellschaftlichen Alltag zwischen Tierzucht, Feldern und Maschinen.

  7. 6.8
    9
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    Dokumentarfilm von Christian von Brockhausen und Timo Großpietsch.

    Christian von Brockhausen und Timo Großpietsch widmen sich mit ihrer Doku Könige der Welt dem Musikprojekt PICTURES.

  8. DE (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Timo Großpietsch.

    Schulleiter Björn Lengwenus und seine Lehrerkollegen bewegen sich auf einem schmalen Grat. Sie müssen in der Schule Disziplin, Schülersorgen, kaputte Familienstrukturen und mangelnde soziale Kompetenz ihrer Schützlinge ausbalancieren. Die schulischen Leistungen dürfen sie dabei nicht vergessen. "Ich spüre immer wieder, dass ich Vaterersatz spielen muss, und bei 28 Schülern, das ist einfach zu viel", so Michael Bach, Lehrer an der Schule Fraenkelstraße. Lehrerinnen und Lehrer: Sie sind die Prügelknaben der Nation. Nur wie sieht ihr Alltag wirklich aus? Sind sie, die schon mal als "faule Säcke" tituliert werden, wirklich überwiegend freizeitorientiert und demotiviert? Der Film bricht mit schnellen Vorurteilen und gibt teils erschütternde Einblicke in den Schulalltag der Lehrkräfte. Nach erfolgreicher Erstsendung hat der Autor den Schulleiter und seine Schützlinge weiter bis zu den Abschlussprüfungen für den Realschulabschluss begleitet. Eindrücklich gibt der Film auch Einblicke in den Prüfungsalltag der Schüler. Und die Schüler? Sie honorieren zwar das Engagement der Lehrer, scheitern aber trotzdem häufig an sich selbst. Wie Jonathan, ein eigentlich talentierter Schüler und Fußballspieler. Profi will er werden - nur, ohne Schulabschluss bleibt auch das in diesen Zeiten nicht mehr als ein Traum. So ist das Schicksal von Jonathan, der auf Familienprobleme mit Schulverweigerung reagiert, trotz aller Bemühungen des Schulleiters, ein bitterer Moment für das Kollegium. Aber Schulleiter Lengwenus weiß: Seine Kolleginnen, Kollegen und er können nicht viel mehr leisten, als den Schülern immer wieder die Hand zu reichen.