Die meist vorgemerkten Dramen der 2000er aus Irland - Mädchen

  1. IE (2002) | Drama
    Die unbarmherzigen Schwestern
    7.2
    7.3
    81
    35
    Drama von Peter Mullan mit Geraldine McEwan und Anne-Marie Duff.

    Die Magdalenen-Heime in Irland wurden geleitet von den Barmherzigen Schwestern (Sisters of Mercy). Ihr Auftraggeber: die katholische Kirche. Familien und Waisenhäuser schickten dorthin junge Mädchen. Waren sie erst einmal dort, wurden sie eingesperrt und mussten in Wäschereien arbeiten, um dabei ihre Sünden zu bereuen. Diese “Sünden” waren unterschiedlichster Art: Ausreichend war die Tatsache, eine unverheiratete Mutter zu sein oder zu hübsch oder zu hässlich. Zu dumm oder zu schlau. Oder das Mädchen war Opfer einer Vergewaltigung und hatte es gewagt, darüber zu sprechen. Um diese Sünden zu bereuen, arbeiteten die Mädchen 364 Tage im Jahr ohne jeden Lohn, man ließ sie hungern, sie wurden geschlagen, verspottet und vergewaltigt. Und ihre neugeborenen Kinder wurden ihnen weggenommen – wenn es sein musste, mit Gewalt. Ihre Strafe war unbeschränkt – oft lebenslänglich. Tausende von Frauen lebten und starben in diesen Anstalten. Das letzte Magdalenen-Heim in Irland wurde erst 1996 geschlossen.

  2. AF (2003) | Drama
    6.6
    7.3
    67
    7
    Drama von Siddiq Barmak mit Marina Golbahari und Arif Herati.

    Nach der Machtübernahme durch die Taliban stehen in Afghanistan tausende Witwen und alleinstehende Frauen vor einem unüberwindlichen Problem: wie sollen sie ihren Lebensunterhalt verdienen, wenn sie nur in Begleitung männlicher Verwandter das Haus verlassen dürfen? Eine Mutter beschließt, ihre 12-jährige Tochter als Sohn zu verkleiden, damit sie sie zu ihrer Arbeit begleitet. Als die Mutter ihre Arbeit verliert, muß das Mädchen die Familie ernähren. Als Junge fängt sie an für einen Milchmann zu arbeiten, der mit dem im Krieg gefallenen Vater der Familie befreundet war. Durch die Verkleidung ist das Mädchen gezwungen, an den religiösen Riten der Männer teilzunehmen und die Koranschule zu besuchen. Doch die männlichen Verhaltensweisen sind ihr fremd. Und die Furcht vor der Enttarnung wächst mit jedem Tag.

  3. 6.8
    7
    26
    7
    Schicksalsdrama von Steve Hudson mit Peter Mullan und Martin Compston.

    Wieder einmal kann der schottische Skipper die Rate für seinen Fischkutter nicht bezahlen, weil der Fang so schlecht war. Als sie in Ostende ankern, versucht sein Sohn Sean, den Verlust durch Zigarettenschmuggel wettzumachen. Doch ihm wird eine andere "Fracht" angeboten: 20 illegale chinesische Einwanderer, die nach Schottland wollen. Heimlich bringt Sean sie mit Hilfe des Bootsmanns Riley an Bord, sagt weder seinem Vater noch dem jungen Schiffskoch etwas. Die Chinesen werden im vorderen Frachtraum untergebracht, ein Eimer, den Riley jede Nacht ausleert, dient als Toilette. Nur ein kleines Mädchen kann sich davonstehlen und im Maschinenraum verstecken. Fortan wundert sich der Schiffskoch, wieso ständig Essen aus der Kombüse verschwindet und warum er seltsame Geldscheine findet. Doch erst als Sean entscheidet, doch den großen Fischfang zu versuchen, damit man vor dem Zoll in Schottland nicht in Verdacht gerät, nimmt die Katastrophe ihren Lauf.