Die meist vorgemerkten Filme aus Polen
- DerKontrolleurPL (2002)?von Peter Vogt mit Artur Barcis und Michal Gadomski.
Lech Kwiatkowski, Straßenbahnkontrolleur im polnischen Lodz, ist ein einsamer Moralist, ein Verlierertyp, einer, der sich als Opfer der Ungerechtigkeiten des Lebens fühlt. Eines Tages ertappt er den jungen, arbeitslosen Olek beim Einbruch in seine Wohnung. Er sperrt ihn auf den Dachboden, wo die beiden Männer ein nervenaufreibendes "Duell" ausfechten.
- FalknerThomas?Märchenfilm von Václav Vorlícek mit Brano Holicek und Juraj Kukura.
Der 15-jährige Thomas lebt mit Vater, Großvater und Schwester in der Nähe seines Burgherren Balador. Thomas' Vater ist dort Pferdeknecht und wird auf tragische Weise von Wölfen getötet. Da nun die Familie keine Existenzgrundlage mehr hat, versuchen Thomas und sein Großvater zum grausamen und gefürchteten Burgherren vorzudringen, um von ihm ein Stück Land zu erhalten. Sie geraten dort mitten in Feierlichkeiten und Intrigen: Formina, die Tochter Baladors, hat Geburtstag und feiert gleichzeitig Verlobung, während Baladors Falkner Iver mit unlauteren Mitteln um seine Position auf der Burg gegen seinen Vorgänger Vagan kämpft. Schließlich gelingt es Thomas mit viel List und der Hilfe seiner Tierfreunde, die Hochzeit Forminas zu retten - und den ehrlichen, treuen Falkner Vagan wieder an den Hof zurückzubringen.
- Chronik einerFürstenfamilie?Drama von Filip Bajon mit Jan Nowicki und Olgierd Lukaszewicz.
Die dreiteilige "Chronik einer Fürstenfamilie" ist ein Familienmelodram, in dem Leidenschaften und unerfüllte Begierden, Ohnmacht und Ehrgeiz, Liebe und Hass aufeinanderprallen. Als breites Zeitpanorama schildert sie den Niedergang eines mächtigen schlesischen Adelsgeschlechts. Die Hochberg von Theuss sind eine der reichsten Aristokratenfamilien im Deutschen Reich. Sie sind mächtig und einflussreich auch bei Hofe. Der erste Teil beginnt um die Jahrhundertwende. In der Familie von Theuss steht alles zum Besten. Man richtet eine Wisentjagd aus, die ihren besonderen Glanz durch die Anwesenheit des deutschen Kaisers erhalten soll. Doch die Jagd und die Nacht darauf verlaufen anders als geplant. Fürst Heinrich wird für immer Zweifel an der Abstammung seines erstgeborenen Sohnes hegen. Den eigentlichen Niedergang der Familie leitet der Fürst selbst mit zwei gravierenden Fehlern ein. Er schlägt die ihm vom König angebotene Botschafterstelle in London aus, und er schenkt Heinberg, seinem Forstmeister, einen Wald. Dieser, ein rücksichtsloser Emporkömmling, legt damit den Grundstein für eine Karriere, die ihn zum wichtigsten Gegenspieler derer von Theuss werden lässt.
- Leben wie Gott inFrankreich?2Komödie von François Velle mit Stéphane Freiss und Mariusz Pujszo.
Roman und Edek, zwei Emigrantenbrüder aus Polen suchen ihr Glück in Paris. Gerade als sie schon abreisen wollen, gibt Roman, Edek als finnischen Regisseur Nielsen aus. Beide landen in der Märchenwelt eines Filmfestivals.
- Bolek und Lolek im WildenWesten6.35Klassischer Zeichentrickfilm von Stanislaw Dulz.
Lolek und Bolek machen sich auf den Weg in den Wilden Westen. Sie werden das Gesetz vor dem schrecklichen Banditen Jimmy Pif-Paf schützen, der den Sheriff austricksen und aus dem Gefängnis fliehen kann. Vergessen wir jedoch nicht, dass in der Stadt zwei unerschrockene Revolverhelden, Lolek und Bolek sind, die sofort die Verfolgung des Flüchtlings aufnehmen.
- Berührmich!?Drama von Anna Jadowska und Ewa Stankiewicz mit Ewa Szykulska und Sylwester Jakimow.
Der junge, schüchterne Polizist Grzegorz wird von den Nachbarn gerufen, um eine häusliche Streiterei zu schlichten. Er verliebt sich dabei in eine 20 Jahre ältere Frau. Doch das Objekt seiner Begierde wechselt ständig seine Lebensgefährten und läuft vor der Liebe weg, die an der Haustür wartet. Auch Sylwek tut sich schwer. Er ist Schauspieler. Aber anstatt sein Geld mit Rollen beim Film oder Theater zu verdienen, hält er sich mit geschmacklosen Werbespots drittklassiger Fernsehsender über Wasser. Er ist das Idol eines sechzehnjährigen Mädchens, einer treuen Zuschauerin des Teleshopping-Kanals. Doch weil Sylwek sich mehr für eine Prostituierte interessiert, die er in einem Bordell kennen lernt, treibt er das Mädchen in die Verzweiflung.
- Absturz überGibraltar?Kriegsfilm von Anna Jadowska mit Krzysztof Pieczynski und Kamilla Baar.
Tragischer Unfall oder politisches Attentat? Gibraltar, 4. Juli 1943, 23.07 Uhr. Genau 16 Sekunden nach dem Start stürzt die Liberator AL 523 ins Meer. An Bord: General Wladyslaw Sikorski, der Oberbefehlshaber und Premierminister Polens im Exil. General Sikorski, Oberkommandierender und Premierminister der polnischen Exilregierung in London, ist in Begleitung seiner Tochter Zofia und einer Gruppe engster Mitarbeiter zu Gast im Palast des britischen Gouverneurs von Gibraltar, Mason Macfarlane. Der soll Sikorski überreden, Dokumente zurückzugeben, die den Mord an polnischen Offizieren in Katyn belegen. Als Sikorski dies endgültig ablehnt, kommt unter dem Decknamen "The Wall" eine bereits Monate geplante Aktion ins Rollen, mit dem Ziel, den General bei einem Attentat zu töten. Das Flugzeug von General Sikorski stürzt tatsächlich am Abend des 4. Juli 1943 nur 16 Sekunden nach dem Start vom britischen Militärstützpunkt Gibraltar ins Meer. General Sikorski wird tot aus dem Wasser gefischt. Nur der Pilot überlebt. Der Kurier Jan Gralewski hatte den General angeblich vor dem Attentat gewarnt, spielt aber in Wirklichkeit eine andere Rolle bei den Ereignissen jener Tage in Gibraltar. Churchill ordnet eine Untersuchung des Absturzes an. Diese jedoch schafft keine Klarheit, vielmehr werden im Zuge der Untersuchung Spuren massiv verwischt. In dem anschließend veröffentlichten Bericht der britischen Regierung werden wichtige Informationen verschwiegen. Spekulationen über einen Mordanschlag werden laut: Spuren weisen sowohl auf ein polnisches, als auch sowjetisches, britisches oder britisch-sowjetisches Komplott hin.
- Die Schatten vonCasablanca?Dokumentarfilm von Boleslaw Sulik und Malgosha Gago.
Als Nordafrika während des Zweiten Weltkriegs in Bezug auf geheimdienstliche Aktivitäten noch ein unbeschriebenes Blatt war, gelang es einem polnischen Agenten, dort ein Netz mit 2.500 Agenten und Informanten aufzubauen. Die "Agentur Afrika" war maßgeblich mitverantwortlich für die erfolgreiche Invasion der Alliierten in Nordafrika am 8. November 1942. "Die Schatten von Casablanca" erzählt die Geschichte von Mieczyslaw Slowikowski, Codename "Rygor", die erstaunliche Parallelen zum Spielfilmklassiker "Casablanca" aufweist. Eine englisch-polnische Historikerkommission veröffentlichte 2005 in London die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung über die Rolle der polnischen Geheimdienste während des Zweiten Weltkriegs. Ihr Beitrag war ebenso bedeutsam wie bislang unbekannt: Die Hälfte der von den Engländern verwerteten Berichte stammte aus polnischen Geheimdienstquellen. Zu den vielen unglaublichen Geschichten, die von den Historikern offengelegt wurden, gehört auch diejenige des "Agentur Afrika" genannten Spionagenetzes, das von dem polnischen Geheimdienstkommandanten Mieczyslaw Slowikowski - Codename "Rygor" - eingerichtet und geleitet wurde. Nordafrika war bis dahin ein in dieser Hinsicht noch unbeschriebenes Blatt. Weder die Amerikaner noch die Freien Französischen Streitkräfte oder die Engländer waren in dieser strategisch so wichtigen Region geheimdienstlich aktiv. "Rygor" gelang es, dort ein weitgespanntes Netz mit 2.500 Agenten und Informanten aufzubauen. Die "Agentur Afrika" war maßgeblich mitverantwortlich für die erfolgreiche Invasion der Alliierten in Nordafrika am 8. November 1942. Das Geschehen um "Rygor" und seinem Spionagenetz erinnert unweigerlich an den legendären Filmklassiker "Casablanca". Doch in der wahren Spionagegeschichte ist der Held kein Tscheche wie Victor Laszlo im Film, sondern natürlich ein Pole namens "Rygor" Slowikowski.
- VodkaFactory?1Dokumentarfilm von Jerzy Sladkowski.
Zwei Frauen in der russischen Provinz, 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau. Die 50-jährige Tatiana hofft nach Jahren der Einsamkeit auf die große Liebe. Valentina, ihre Tochter, kämpft für ihren Traum, ein Filmstar zu werden. Die Sehnsüchte der beiden spiegeln die von vielen wider, die sich mit dem eintönigen Provinzleben nicht zufrieden geben wollen. Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm begleitet Tatiana und Valentina ein Stück auf ihrer Reise ins Glück.
- Die geteilteKlasse?Dokumentarfilm von Andrzej Klamt.
Der Autor macht sich auf die Suche nach ehemaligen KlassenkameradInnen. aus seiner Grundschulklasse im polnischen Bytom(früher Beuthen). Die Schüler von damals sind zur Hälfte nach Deutschland ausgewandert. Die andere Hälfte der Klasse blieb in Polen. Die Schüler aus dieser geteilten Klasse stehen für Schicksale und Empfindungen von vielen Hunderttausenden deutscher Herkunft aus Osteuropa, die vor allem in den 70er und 80er Jahren in die damalige BRD eingewandert sind. Sie erzählen von ihrer Kindheit im damals kommunistischen Polen, der Ausreise in den "goldenen Westen" und der schweren ersten Jahre in Westdeutschland. Heute sind die meisten von ihnen in der deutschen Gesellschaft angekommen, doch wie ticken diese Einwanderer und wie hat das Leben sie geformt? Und was ist aus den in Polen Gebliebenen geworden? Empfinden sie ihre "deutschen" Klassenkameraden als Verräter oder als Glückskinder, die das bessere Los im Leben gezogen haben? Andrzej Klamt greift ein in der deutschen wie der polnischen Öffentlichkeit bisher kaum beachtetes Thema auf: Die Integration der so genannten Spätaussiedler (Deutschstämmige aus Polen) in der Bundesrepublik Deutschland.
- Keine Angst vor dunklenRäumen?Drama von Kuba Czekaj mit Emilia Stachurska und Przemyslaw Bluszcz.
In der Schule der elfjährigen Lata studiert die Lehrerin mit den Schülern kleine Gesangsstücke ein, die die Kinder anlässlich des nahenden Vatertages vortragen sollen. Lata ist begeistert bei der Sache, denn für sie steht fest: Papa ist der Beste! Um ihre Gefühle für ihn so gut wie möglich beschreiben zu können, fängt sie an, ihren Vater genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fällt ihr auf, dass er immer öfter bedrückt von seiner Arbeit im Gefängnis nach Hause kommt. Komisch eigentlich, denn er hat gerade erst eine Beförderung bekommen. Mit dem zusätzlichen Geld will ihre Mutter neue Stühle kaufen und die Wohnung schöner machen. Und was bespricht er da mit seiner Nichte Nyska im Badezimmer? Je länger Lata ihren Vater beobachtet, desto mehr Fragen tauchen auf.
- Der kleineMagier?1Mysterythriller von Waldemar Dziki mit Rusty Jedwab und Natasza Maraszek.
Der zwölfjährige Peter hat schon immer davon geträumt, Zauberer zu werden. Eines Tages entdeckt er, dass er tatsächlich magische Kräfte besitzt: Er kann Gegenstände bewegen, ohne sie zu berühren! Leider hat Peter nicht immer die Kontrolle über seine besondere Gabe: Mehr als einmal richtet er in seiner Umgebung ein heilloses Chaos an. Derweil herrscht in der Stadt helle Aufregung: Militärhubschrauber sollen die Stadt mit einem neuen gefährlichen Sprengstoff an Bord überfliegen. Nachdem Peter aus Wut darüber, dass er zu einer Geburtstagsfeier nicht eingeladen wurde, diese ruiniert und praktisch das ganze Viertel lahm legt, wird er von der Polizei geschnappt. Quasi zur Wiedergutmachung erhält Peter die Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen: Es gelingt ihm, mit seinen magischen Kräften eine Bombe zu entschärfen und so die ganze Stadt zu retten.
- Montag?Drama von Witold Adamek mit Bolec und Marek Bargielowski.
Der Arbeitsmarkt in einer kleinen Stadt in Polen ist gesättigt, es ist unmöglich dort Arbeit zu finden. Aus diesem Grund verlassen einige junge Männer den Weg der legalität und werden zu brutalen Geldeintreibern.
- We Will Not FadeAway?Dokumentarfilm von Alisa Kovalenko.
Im Dokumentarfilm We Will Not Fade Away begibt sich der 73-jährige Valentyn, der in der Ukraine als Abenteurer und Bergsteiger eine bekannte Größe ist, auf seine letzte Expedition: Im Donbas im Osten des kriegsgebeutelten Landes sucht er sich fünf jugendliche Lehrlinge, die er mit zum Himalaya-Gebirge nimmt. (ES)
- The Spring toCome?Drama von Filip Bajon mit Mateusz Damiecki und Krystyna Janda.
Die Handlung basiert auf einem Roman des polnischen Autors Stefan Zeromski, der in Deutschland unter dem Titel "Vorfrühling" erschienen ist. Es geht um Cezary, einen jungen Mann, der nach dem Ersten Weltkrieg in den neu gegründeten polnischen Staat zieht und dort im Polnisch-Sowjetischer Krieg (1920/21) für sein neues Vaterland kämpft. Nach einigen Schicksalsschlägen wendet er sich dann aber der anderen Seite zu und kämpft nun gegen das System und nimmt an einem Aufstand gegen den Staat teil.
- Für immerLiebe²?1Romantische Komödie von Filip Zylber mit Adrianna Chlebicka und Miroslaw Baka.
In Für immer Liebe² sind Lehrerin Monika (Adrianna Chlebicka) und Influencer und Fotograf Enzo (Mateusz Banasiuk) endlich glücklich zusammen. Als jedoch eine Person aus Enzos Vergangenheit auftaucht, wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Der polnische Liebesfilm ist nach Nochmal Liebe² der dritte Teil des 2021 erschienen Films Liebe². (JoJ)
- Der Widerspenstigen Zähmung2?1Komödie von Filip Zylber mit Piotr Cyrwus und Jan Kardasinski.
Nachdem Kaśka und Patryk in Der Widerspenstigen Zähmung zueinander gefunden haben, stehen sie in der Fortsetzung Der Widerspenstigen Zähmung 2 vor einer neuen Herausforderung: Sie verdächtigen sich gegenseitig der Untreue. Als wäre das nicht schon kompliziert genug, mischen sich auch noch ihre Nachbarn mit in die Angelegenheiten ein. (JoJ)
- Fliegerkosmonauten?Dokumentarfilm von Marian Kiss.
"Grüßt die kühnen Weltraumflieger, alle Kinder lieben sie. Kosmonauten, Himmelssieger - eure Tat vergisst man nie." hieß es in einem DDR-Kinderlied. Unter den sozialistischen Helden nahmen sie einen ganz vorderen Platz ein. Der Griff nach den Sternen gehörte zum mythischen Grundbestand eines gesellschaftlichen Großprojekts, das es bei der Befreiung eines Planeten nicht bewenden ließ. Die Realität sah bekanntermaßen anders aus, und so bewog mehr strategisches Kalkül als romantische Himmelsstürmerei die Sowjetunion dazu, in einer von Krisen geschüttelten Phase ab 1976 zehn Kosmonauten - je einen für jeden sozialistischen Staat - in die Galaxie zu befördern.
- Piotr Anderszewski - Wanderer ohneRuhe?Biopic von Bruno Monsaingeon.
Perfektionismus und Reiselust bestimmen sein Leben: Der Pianist Piotr Anderszewski ist ein eifriger "Wandersmann". Das kommt im Film von Bruno Monsaingeon in besonderer Weise zur Sprache. In einer Art Railwaymovie begleitet er den 40-Jährigen polnisch-ungarischer Herkunft auf einer Tournee, die zugleich zur Reise in seine Herkunftsländer wird und ihn nach Poznán, Zakopane, Warschau und Budapest führt. Der Privatzug dient während der Tournee als Arbeitsplatz und Wohnung des Pianisten. Hier übt er, empfängt Freunde und denkt über seine Karriere nach. Der Film, der in Biarritz mit dem Goldenen FIPA in der Kategorie "Performing Arts" ausgezeichnet wurde, zeichnet Schwerpunkte aus Anderszewskis aktuellem Schaffen nach, wie zum Beispiel die Einspielung von Beethovens erstem Klavierkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Gustavo Dudamel oder seine Darbietung im Pariser Théâtre des Champs-Elysées. Außerdem gewährt er Einblick in die Überlegungen des Musikers zu seiner Arbeit und seinem Verhältnis zu den Komponisten Bach, Chopin, Schumann, Beethoven, Brahms, Szymanowski und Mozart. Dessen "Zauberflöte" spielt Anderszewski bei sich zu Hause in Lissabon in einer eigenen Klavierversion, die den Film leitmotivisch begleitet.