Gibt so Kommentare da weiß man schon gar nicht wie man anfangen soll. Vielleicht einfach mal ein kurzer Abriss von 1993 bis heute (das geht nicht ohne SPOILER!!!):

Teil 1 und 2 (ja auch den), mag ich wirklich sehr. Warum? Einfach Dinos (realistisch nach damaligen wissenschaftlichen Stand dargestellt), schreiende und um Ihr Leben laufende Menschen, tolle Settings, wunderbarer Cast und spektakuläre Szenen. Teil 1 bis heute einer meiner Top 25 Filme aller Zeiten.
Bei Teil 3 kam dann schon der sprechende Raptor (Alan!) ins Spiel und der ganze Filme wirkte nicht mehr so rund. Die geringe Laufzeit dazu, nicht gerade ein Merkmal für überschäumende Ideenvielfalt der Macher. Der ganze Cast dazu (mit Ausnahme von Sam Neill) durchweg unsympathisch. Die Action aber noch großenteils handgemacht und das merkt man dem Film auch an. Der Geist der ersten beiden Teile durchweht auch diesen.
Fast 15 Jahre später gab es dann mit Jurassic World eine wahrlich recht gelungene Fortsetzung, hat es nicht jeden von uns interessiert wie der geöffnete Park dann so wäre? Klar, Bryce Dallas Howards High-Heels und die trainierten Raptoren sind bis heute Gegenstand wildester Diskussionen, aber im Großen und Ganzen wars dann doch ein recht unterhaltsamer Sommerblockbuster.
Mit Teil 2 gings dann langsam aber sicher in die falsche Richtung. Bis auf den Brachiosaurus der in der Vulkanasche seinem Ende entgegen geht bleibt hier schon fast nichts mehr hängen. Das Klon Thema wird schon sehr strapaziert. Ein geht gerade noch Film, aber definitiv der bisher schwächste Eintrag in der Franchise Historie.
Teil 3 dreht dann völlig frei. Muss zugeben: Bei der Hälfte musste ich aus einer Mischung aus Langeweile, Entsetzen und Traurigkeit abschalten. Was mir bisher selbst bei den allergrößten Gurken selten passiert ist. Das war mal gar nix.

Was passiert in Hollywood gewöhnlich nach so einem Schiffbruch? Reboot!
Die Frage nach dem Kinobesuch ist dann: Warum so?!?!

Bei den Darstellern macht man schon mal nicht so viel falsch. Johannson seh ich eigentlich immer gern, dazu noch 2-3 gelungen Nebenfiguren. Das passt schon so. Die "nervigen" Kids haben in Jurassic Park ja fast schon Tradition, auch damit kann man sich arrangieren.
Es gibt auch ein paar recht gelungene Szenen: Spinosaurier im Wasser, T-Rex jagt Schlauchboot und der recht ausufernde aber nicht ungute Einstieg zur Vorbereitung der Mission.
Das war es dann leider aber auch schon.
Titanosaurier die sich im hohen Gras verstecken können bis man praktisch fast drauf steigt?
T-Rex Verschwinde Trick innerhalb von nicht mal 2 Sekunden?
Die, seit Teil 3, obligatorische Flugsaurierszene die irgendwie niemals irgendetwas neues bietet?
Am allerschlimmsten aber diese Beiden hier:
Die wirklich in allen Belangen völlig missratenen Klone. Kann man die Schei** einfach mal sein lassen? Es gibt genug "reale" Saurierarten die noch nie gezeigt wurden, warum man diese Storyline verfolgt ist ein komplettes Rätsel.

Die Aussage "Keiner interessierte sich mehr für die Dinosaurier nach 25 (?) Jahren? So ein Bullshit, sorry.

Leider überwiegen die negativen Momente im Film und bleiben auch hängen. Hier wurde mal wieder eine Chance vertan einem strauchelnden Franchise neues Leben einzuhauchen. Vielleicht sind die Geschichten auch einfach auserzählt und man sollte die Dinos dann wirklich mal aussterben lassen.

Community-Meinung zu Jurassic World 4: Die Wiedergeburt