Liebe MP-Buddys,

da hier ja sowieso momentan nicht so viel los ist, möchte ich mal von was anderem schreiben, als Horrorfilmen.

Weil es letzten Oktober ja in aller Munde war und viele viele Leute auch bestimmt keine Tickets bekommen haben, schließlich war das Konzert innerhalb von 2 Min ausverkauft, möchte ich gerne meine Erfahrungen des gestrigen Konzerts in Düsseldorf mit euch teilen.

Linkin Park war früher für viele eine absolute Institution und auch meine gesamte Jugend habe ich mit dieser Band verbracht. Hybrid Theory und Meteora liefen im Player heiß und die bekanntesten Lieder “In the End” und “Numb” kennt wohl jeder.
Bei der Comeback Verkündung letztes Jahr hatte ich Tränen in den Augen und konnte es kaum glauben. Zudem stand ich dem Neuanfang, nicht so wie viele andere, sehr positiv und neutral gegenüber. Ich kann aber natürlich auch jeden verstehen, der sagt, mit Chesters Tod ist auch die Band gestorben. Leben und Leben lassen!

Am gestrigen Dienstag, den 01. Juli macht Linkin Park also im Rahmen der “From Zero World Tour” halt in Düsseldorf. Es ist das einzige NRW Konzert dieses Jahr. Den Titel “From Zero” finde ich übrigens ebenso passend wie auch genial.
Bei kaum aushaltbaren 37 Grad im Schatten ist so ein Open Air Konzert natürlich alles andere als ein Zuckerschlecken, was ich auch sehr schnell bemerkt habe. Wobei Open Air nur bedingt zutrifft, da das Dach der Düsseldorfer Arena zu ¾ geschloßen war. Dadurch heizte sich das Innere der Arena auf geschätzte 50 Grad auf, was nur bedingt zu ertragen war. Ich trank während des Konzertes mehr als 5 Liter Wasser.

Als die Band um 20:53 die Bühne betritt und den Hit “Somwhere i belong” anstimmt, kennt die Ekstase kein halten mehr. Denn auch wenn die neue Frontfrau Emily Armstrong in diesem Song nur wenig Singt merkt man schnell, dass sie eine unglaubliche Sängerin ist.
Beim ersten echten Kracher des Abends “Crawling” stellte sie das noch deutlicher unter Beweis und ließ sogar auf meiner Gänsehaut nochmal Gänsehaut wachsen.
Die Mischung aus einer feinfühligen Balladen-Stimme und kontrollierten Screams, die aber nie ausarten und gestellt wirken, ist wirklich sehr besonders und auch unverwechselbar.
Spätestens beim Comeback-Kracher “The Emptines Machine” drehen dann auch die letzten Leute komplett durch und es war für mich wirklich interessant zu sehen, dass die neuen Songs fast besser funktionieren, als die Evergreens und viele Leute im Publikum Linkin Park wohl erst seit dem Comeback so richtig kennengelernt haben. Eine interessante Erkenntnis, die ich so nicht erwartet hätte.
Dennoch funktionieren aber auch die alten Hits wunderbar und als nach der Hälfte des Konzertes in der mittlerweile schwül heißen Arena mit gefühlt 80% Luftfeuchtigkeit und 55 Grad die Powersongs “Given up” und One step closer” angestimmt werden, hab ich gedacht das Dach fliegt weg.
Ich habe Linkin Park früher auch schon öfter live gesehen, aber so eine Energie meine ich damals nicht erkannt zu haben. Und genau deshalb ist LP in der heutigen Zeit auch keine Coverband oder ein müder Aufguss, sondern genauso richtig so, wie sie sind.

Als dann kurz vor Schluss “In the end” angespielt wird und das ganze Stadion den weltbekannten Refrain “I’ve tried so hard..but in the end, it doesn’t even madder” herausbrüllt, als würde Chester von oben zuschauen, bleibt sowieso kein Auge mehr trocken.
Was für ein bombastisches Konzert, das all meine Erwartungen weit übertroffen hat.
Und ich kann nur jedem sagen: Gebt dem Neuanfang eine Chance und lasst euch auf diese charismatische Rockröhre Emily einmal ein, bevor ihr sie verteufelt.
Jeder hat eine Chance verdient!

Community-Meinung zu Linkin Park - Road to Revolution