Am Dienstag, 28.10.2014, hatte ich wieder einmal das Glück, zu einer Kinopreview geladen zu sein. Die britische Filmkomödie Pride (2014) feierte ihre Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 und gewann dort die Auszeichnung Queer Palm Award. Der Film des Regisseurs Matthew Warchus begann ohne Werbung pünktlich um 20:00 Uhr im Cinestar Cubix am Alexanderplatz und dauerte genau zwei Stunden.
Ich hatte nicht viel vorab über diesen Film gelesen, ich wusste nur, dass es um Streik, Bergarbeiter und Homosexuelle gehen sollte - also eine relativ explosive Mischung.
Erst während des Filmes erfuhr ich, dass es sich bei dem Sujet um reelle Tatsachen im Großbritannien der 80er Jahre handelte.
Hier ist die Zusammenfassung des Inhalts:
Im Sommer 1984 ereignet sich in England eine außergewöhnliche Liaison zweier Gruppen. Eine ausgelassene Schwulen- und Lesbentruppe aus London beschließt, Spenden für die streikenden Minenarbeiter zu sammeln. Nach anfänglich vielen Absagen und Vorurteilen lässt sich ein kleines Waliser Bergarbeiterdorf auf ein erstes Treffen ein und Irritationen sind bereits vorprogrammiert.
Doch spätestens als der exzentrische Jonathan den hüftsteifen Walisern zeigt, was echtes Disco-Feeling ist, scheint das Eis gebrochen. Doch nicht in jedem Waliser finden die couragierten Großstädter einen dankbaren Verbündeten und stellen so ein ganzes Dorf auf den Kopf.
Die L.G.S.M. (Lesbians and Gays support the Miners) sammelt für ihre Kumpel Geld in bunten Eimern und stellen sich damit farbenfroh der gnadenlosen Politik von Margaret Thatcher entgegen. Zwischen den neuen Komplizen entwickelt sich eine besondere Freundschaft, mit bis heute historischen Folgen.
Hier ist der deutsche Trailer:
Ich kann diesen Film absolut empfehlen: er ist gleichzeitig humorvoll, traurig, lebendig, spannend und beruht doch auf wahren Begebenheiten, was ich immer sehr interessant und lehrreich finde. Ich finde es toll, wie mit den Vorurteilen gegenüber Schwulen und Lesben gespielt wird. Witzige Dialoge und Sozialkritik gehen Hand in Hand. Auch ernste Themen wie AIDS werden in diesem Überraschungsfilm des Jahres angesprochen - Daumen hoch für dieses Werk!
Filmstart ist: Donnerstag, 30. Oktober 2014