10 Punkte für Django sind nur eine Frage der Zeit

02.03.2013 - 08:04 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
"Gentlemen, you had my curiosity. But now you have my attention."
©moviepilot/Sony
"Gentlemen, you had my curiosity. But now you have my attention."
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Tarantino ist immer dann am glücklichsten, wenn er mit Genrekonventionen spielt, Erwartungen auf den Kopf stellt und Gewalt auf absurde Exploitationhöhen schraubt. Warum “Django Unchained” Tarantinos stärkstes Stück Filmgeschichte seit “Pulp Fiction” ist, sagt uns der Kommentar der Woche.

Im Kommentar der Woche möchten wir jede Woche eure Kommentare feiern. Die Voraussetzungen dafür können beinahe alle Kommentare erfüllen – egal ob für Filme, Serien, Personen oder News. Ihr könnt mich per Nachricht gerne gelegentlich auf einen Kommentar, der euch besonders gut gefallen hat bzw. euren absoluten Lieblingskommentar auf moviepilot, hinweisen. Inspirieren lassen wir uns gerne!

Der Kommentar der Woche
Nachdem vor wenigen Tagen Christoph Waltz und Quentin Tarantino für Django Unchained je einen Goldjungen mit nach Hause nehmen durften, haben wir auch noch einen dritten Oscar zu vergeben und zwar an den begeisterten Kommentar von Le Samourai zum Film:

Was für ein verdammter Trip.
Tarantinos Filmuniversum ist frei von jeglichen Konventionen und existiert ohne abgesteckte Grenzen. Alles ist möglich und Tarantino macht alles möglich. “Django Unchained” ist ein 165minütiges, kurioserweise irgendwie trotzdem zu kurzes cineastisches Lehrstück und zeigt erneut, wer derzeit der unumstrittene Meister des Dialogkinos ist. “Django Unchained” ist Buddymovie, Roadmovie, Western, Exploitation, Trash, Komödie, Drama und Lovestory in einem. Von keiner Zutat zu viel, von keiner zu wenig. Niemand sonst verleiht dem Wort “Stilsicherheit” so viel Bedeutung wie Quentin Tarantino, und das seit mittlerweile 20 Jahren. Tollkühn remixed er auch diesmal altes, klassisches, abseitiges, zeigt uns seine Version eines seiner Lieblingsgenres und besitzt sogar die Frechheit, uns einen derart anachronistischen Soundtrack um die Ohren zu ballern, der seine Wirkung eigentlich nur verfehlen kann. Tut er aber nicht. Ein weiteres Mal ist das Zusammenspiel von Bild und Ton großartig, visionär und in dieser Form absolut einzigartig.
Warum der erneut perfekt on point spielende Christoph Waltz nur in der Kategorie “Bester Nebendarsteller” nominiert ist, weiß wohl nur die Academy. Auch das restliche Ensemble leistet durch die Bank glanzvolles, Jamie Foxx steht die Heldenrolle ausgesprochen gut und die finsteren Leo DiCaprio und Samuel L. Jackson funktionieren wunderbar als gegen den Strich besetzte Antagonisten.
Ein atemberaubendes Epos und zweifelsohne sein stärkstes Stück Filmgeschichte seit “Pulp Fiction”, was einiges heißen will. Die 10 Punkte sind nur eine Frage der Zeit.
“Django. The D is silent.”

Den Kommentar findet ihr übrigens hier.

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