1001 Fantasy-Welt - Der Dieb von Bagdad

07.01.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Noch lieber hätte ich ja ein Bild von Conrad Veidt genommen.
Anolis/Sony Pictures
Noch lieber hätte ich ja ein Bild von Conrad Veidt genommen.
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Vor Herr der Ringe, vor Aladdin, gab es ein Meisterwerk, das auch nach 70 Jahren immer noch begeistert – moviepilot-User dAShEIKO eröffnet das Speaker’s Corner-Jahr 2014 mit einer Hommage an einen ganz besonderen Dieb.

Der Herr der Ringe ist unbestreitbar das größte Gesamtkunstwerk im fantastischen Film der letzten 15 Jahre. Aber Fantasy definiert sich nicht über Tolkiens Welt, und Fantasy gab es schon, als das erste Wort auf Papier geschrieben wurde, lange vor Gandalf und Gollum.

Im fünften Jahrhundert wurden alte Sagen, Fabeln und Märchen aus dem Orient ins Persische übertragen und im Buch der 1000 Erzählungen zusammengefasst. Obwohl die Originale weitestgehend verschwunden sind, kennt heute alle Welt die “Geschichten aus 1001 Nacht”. Turbantragende Räuberbanden, Kalifen in prunkvollen Palästen, Fliegende Teppiche, Dschinnis und böse Zauberer ziehen uns in ihren Bann und versetzen uns zumeist ins Bagdad von vor über tausend Jahren.

Filmisch ist uns diese Welt vor allem durch Disneys Aladdin nahegracht und, wie ich finde, fantastisch umgesetzt worden. Aber gerade diese Geschichte hat doch sehr viel Ähnlichkeit zu einem Filmabenteuer, bei dem ebenfalls der böse Zauberer Jaffar ein entscheidende Rolle spielte. 1924 zum ersten Mal verfilmt, ist die bekannteste und beeindruckendste Umsetzung das Remake von 1940: Der Dieb von Bagdad. Ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht.

Der Dieb von Bagdad, eine britisch-­amerikanische Produktion unter der Regie des deutschen Ludwig Berger, ist rein vom Alter her eigentlich filmisches Mittelalter. Für mich jedoch gehört er auch nach über 70 Jahren zu einem der beeindruckendsten Fantasy-Verfilmungen aller Zeiten. Die prächtige Stadt Bagdad, vermutlich per Mattepainting gemalt, ist Schauplatz der Geschichte um den jungen Kalifen Ahmad, der vom Grosswesir Jaffar mit einem Trick aus seinem Palast gesperrt wird. Jaffar ist in Wirklichkeit ein Zauberer, der nach der Macht des Sultans in Basra strebt und dafür vor Nichts zurückschreckt. Ahmad lernt unterdessen den Dieb Abu kennen. Die beiden erleben etliche Abenteuer, bevor sie Jaffar wieder gegenüberstehen.

Stellt man sich vor, welchen Stellenwert Tricktechnik damals hatte und mit welchen Mitteln die Illusionen erzeugt wurden, zollt das höchsten Respekt ab. Denn beeindruckend sind die Special Effects auch heute noch. Nichtsdestotrotz sind sie, wie in jedem GUTEN Film, nur die Kirsche auf der Sahne. Die vielschichtige Handlung und die starken Charaktere machen letztendlich den Film zu dem, was er auch heute noch ist: ein fantastisches Abenteuer.

Diese Würdigung eines Klassikers der Fantasy wurde uns von dAShEIKO eingereicht. Wenn auch ihr mal über zukünftige oder vergangene Filme orakeln, eurer Leidenschaft für ein Meisterwerk freien Lauf lassen, oder einer Person ein Denkmal setzen wollt, meldet euch bei uns, und vielleicht gehört eine der nächsten moviepilot Speakers’ Corner euch! Werft einfach einen kurzen Blick auf die Regeln, und dann: bringt die Tastatur zum Glühen! Schreibt am besten an community[@]moviepilot.com, oder direkt an Kängufant. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch natürlich auch gerne bei uns melden.

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