Wie James Cameron mit Avatar die Fox nervte

29.03.2010 - 13:00 Uhr
James Cameron bekommt, was er will
20th Century Fox
James Cameron bekommt, was er will
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Wer glaubt, dass es nur einen Avatar geben kann, der täuscht sich. James Cameron lies nicht weniger als 18 Versionen seines Mega-Blockbusters erstellen – Synchronfassungen nicht einberechnet.

James Cameron ist ein Techno-Perfektionist, das wissen wir und vor allem seine Crew schon lange. Jetzt enthüllt der Chef der Fox-Postproduction, Ted Gagliano, wie fordernd James Cameron wirklich sein kann. Für seinen Film Avatar – Aufbruch nach Pandora ließ er allein für den amerikanischen Markt 18 unterschiedliche Fassungen erstellen, die den Erfordernissen verschiedener Kinos angepasst waren.

James Cameron wollte diese unterschiedlichen Fassungen von Avatar – Aufbruch nach Pandora, um den Zuschauern ein bestmögliches Kinoerlebnis zu ermöglichen, je nachdem in was für einem Kinosaal sie sich befinden. Ob klein, ob groß, ob IMAX, sowohl 2D als auch 3D – jeder Kinosaal hat seine eigenen Anforderungen.

Ted Gagliano kommentierte gegenüber dem Hollywood-Reporter: “Kein Studio stand je vor einer Herausforderung wie dieser. Jim (”James Cameron (James Cameron)“:/people/james-cameron) wollte die nach Möglichkeit beste und beeindruckendste Erfahrung bieten. Er trieb uns an, ein Inventar aus verschiedenen Versionen aufzustellen, das es jedem Kino ermöglichte, die bestmögliche Version für einen bestimmten Saal zu liefern.”

Als einer von wenigen Regisseuren ließ James Cameron zunächst einmal drei unterschiedliche Bildformate erstellen, die sich in ihrem Seiten-Verhältnis unterscheiden: Avatar – Aufbruch nach Pandora existiert in einer Scope- (2:39:1), Flat- (1:85:1) und IMAX-Fassung (1:43:1).

Außerdem beachtete er etwas, das viele Zuschauer von Alice im Wunderland bemängelten: Durch den Einsatz von 3D-Brillen im Kino wird das Bild für den Betrachter erkennbar verdunkelt. Bei einem ohnehin düsteren Film wie Alice im Wunderland konnte dies schnell das Kinoerlebnis trüben. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ist die 3D-Fassung von Avatar – Aufbruch nach Pandora gegenüber der 2D-Version deutlich aufgehellt.

Hinzu kommen die verschiedenen Versionen, die das Maximum aus verschieden Ton-Formaten und digitalen 3D-Standards herauskitzeln sollten. Doch damit nicht genug: Da Avatar – Aufbruch nach Pandora in 102 Ländern gleichzeitig im Kino anlaufen sollte, wurden auch 52 untertitelte und 18 synchronisierte Versionen auf Film, 58 untertitelte und 36 Synchronfassungen in digitalem 3D, neun untertitelte und acht synchronisierte Fassungen in digitalem 2D und 23 untertitelte sowie 15 synchronisierte IMAX-Versionen erstellt.

Eine Menge Arbeit also, für die armen Postproduktions-Mitarbeiter bei Fox. Beim Blick auf die Kinoumsätze dürfte ihnen aber wieder warm ums Herz werden, denn die Mühe hat sich offensichtlich gelohnt. Sicher wird sich auch bald der erste Fanboy melden, der stolz von sich behauptet, jede einzelne der möglichen Avatar-Fassungen gesehen zu haben.

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