30 Jahre Dragon Ball Z: Warum der Anime-Klassiker noch immer unerreicht ist

26.04.2019 - 14:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Die Z-KriegerKAZÉ
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Die Abenteuer der Z-Krieger rund um Son-Goku werden dieser Tage stattliche 30 Jahre alt. Warum Dragon Ball Z den Test der Zeit bestanden hat, sagen wir euch.

Als wir Son-Goku erstmals trafen, ging in der Welt von Dragon Ball noch alles sehr beschaulich zu. Doch die Jahre vergingen und Son-Goku wurde wie seine Fans älter. Die Serie, veränderte sich ebenfalls. Mit Dragon Ball Z wagte Toei Animation Heute vor genau 30 Jahren, am 26.04.1989, einen Neustart der Anime-Saga und erschuf eine der einflussreichsten Anime-Serien aller Zeiten.

Dragon Ball Z ebnet den Weg nach Westen

Der Original-Dragon Ball-Anime, welcher die ersten 16 Bände von Akira Toriyamas Erfolgs-Manga umfasste, zählt heute zu den wichtigsten Anime überhaupt. Nicht nur, weil er sein Genre sowie das gesamte Medium nachhaltig prägte, sondern ebenso, da er das Tor nach Westen aufstieß. Der internationale Durchbruch gelang der Reihe jedoch erst in den späten 1990ern und frühen 2000er-Jahren mit seinem Nachfolger Dragon Ball Z, der ebenso vielen nachfolgenden Anime-Serien den Weg ebnete.

Son-Goku als Zweifacher Super-Saiyajin

Vor 20 Jahren lief kein mit Dragon Ball Z vergleichbares Format im westlichen TV, schon gar nicht im Kinderprogramm. Sicherlich gab es Parallelen zu bekannten westlichen Filmklassikern wie Superman, Star Wars oder auch Terminator, die allesamt wichtige Inspirationsquellen für Son-Gokus spätere Abenteuer waren.

Dragon Ball Z forderte unsere (westlichen) Sehgewohnheiten heraus

Da hätten wir beispielsweise den narrativen Aufbau des Anime-Klassikers. In vielen westlichen Cartoons oder anderen Kinderserien wie beispielsweise Power Rangers war es üblich, einen Gegner der Woche zu haben. Dieser Antagonist wurde innerhalb von 22 Minuten eingeführt und zumeist endgültig besiegt. Son-Gokus Gegner in Dragon Ball Z waren hingegen von einem ganz anderen Kaliber und bestimmten nicht selten den weiteren Verlauf der Handlung.

Son-Goku als Super-Saiyajin

Unsere Protagonisten rund um Son-Goku waren in Dragon Ball Z zwar bereits alle unfassbar stark, doch gegen ihre neuen Gegner waren sie dennoch immer wieder nur Außenseiter. Die Gegner in Dragon Ball Z waren überlebensgroß und fegten wie unbezwingbare Naturgewalten über unsere Helden hinweg.

Ein Sieg gegen Vegeta, Freezer, Cell oder auch den Dämon Boo erschien lange undenkbar. Zudem sorgten die im Gegensatz zu westlichen Serien regelmäßigen Cliffhanger am Ende einer Folge dafür, dass wir Zuschauer auch weiterhin am Ball blieben.

Dragon Ball Z prägte nachfolgende Anime-Generationen

Besonders anschaulich wird all dies im Kampf unserer Protagonisten gegen Freezer. Das selbsternannte mächtigste Wesen des Universums trat unsere Helden mit Leichtigkeit immer wieder in den Staub und das, obwohl sie sich sogar mit ihrem einstigen Feind Vegeta verbündeten. Freezer wirkte unbezwingbar, beinahe Gott gleich, und besiegte nicht nur Piccolo und Son-Gohan, sondern ermordete auch Vegeta und Kuririn.

Die anschließende erstmalige Transformation Son-Gokus in einen Super-Saiyajin sowie der Sieg über Freezer nach einem wahrlich bildgewaltigen Showdown fühlten sich nach all den Opfern und Entbehrungen um so verdienter an.

Son-Goku, Ruffy, Naruto und Ichigo

Toriyama setzte mit seinen Manga-Bänden 17-42, die in Dragon Ball Z adaptiert wurden, erneut Maßstäbe, die das Shonen-Genre seit nunmehr 30 Jahren prägen. Ähnliche Handlungsverläufe wie wir sie etwa in der Freezer-Saga sehen, lassen sich ebenfalls in nachfolgenden Anime-Größen wie Bleach, Naruto oder One Piece wiederfinden.

Auch in diesen Serien werden Feinde zu Verbündeten, die Helden müssen gewaltige Anstrengungen auf sich nehmen und nicht selten gelingt der Sieg über einen zuvor noch unbezwingbaren Gegner erst nach einer Transformation. Diese Parallelen zu Dragon Ball Z sind keinesfalls zufällig, sind doch viele heute erfolgreiche Mangaka selbst langjährige Fans des Anime-Klassikers.

Dragon Ball Z bietet etwas für jeden

Ein weiterer Grund, weshalb Dragon Ball Z auch nach 30 Jahren noch immer eine treue Community vorweisen kann, liegt an den schillernden Charakteren, die trotz ihrer übermenschlichen Kräfte stets für jeden Zuschauer nahbar waren. Ihre Emotionen und Motive, gerade in den großen Momenten, konnten und können noch immer nachvollzogen werden.

Es wird sich garantiert jeder Dragon Ball Z-Fan an die unbändige Erleichterung erinnern, Son-Gohans wahre Kraft entfesselt zu sehen sowie die Bestürzung in seinem Gesicht als sein Vater in den Tod geht, weil Son-Gohan zu überheblich wurde.

Son-Gohan als Zweifacher Super-Saiyajin

Darüber hinaus sind ebenfalls die von Toriyama dargestellten Motive, Gefühle sowie Motivationen der Charaktere für jeden verständlich. Natürlich sind sie einfach zu fassen und zu begreifen, doch aus dieser Simplizität zieht Dragon Ball Z seine große Stärke und Faszination, heute wie vor 30 Jahren.

All dies kulminierte hervorragend in Vegeta, der sich von einem erbarmungslosen Killer zu einem liebenden Familienvater entwickelte und diesen charakterlichen Wandel lange nicht mit sich vereinbaren konnte, weshalb er sogar seine Seele verkaufte, um sein altes Ich zurückzuholen. Zu sehen, wie er dann doch das ultimative Opfer brachte, um diejenigen zu beschützen, die er liebt, ist auch heute noch ein magischer Moment, den sicherlich viele Fans ins Herz geschlossen haben.

Dragon Ball Z hat den Test der Zeit bestanden

Dragon Ball Z ist sicherlich nicht perfekt, schließlich gibt es wie bereits in der Vorgänger-Serie erneut diverse Zeichen- und Kontinuitätsfehler. Doch bekanntlich muss etwas nicht perfekt sein, um dem Zahn der Zeit widerstehen zu können, so auch im Falle dieses Anime-Klassikers.

Son-Goku und Son-Gohan

Im Kern erzählt Dragon Ball Z eine niemals alt werdende Geschichte von der Überwindung seiner eigenen Schwächen, seines alten Ichs. Es geht um überlebensgroße und doch nahbare Charaktere, die unmögliche Dinge vollbringen, womit sie nicht nur eine ganze Industrie, sondern Fan-Generationen prägen sollten und somit alles veränderten.

Was verbindet ihr mit Dragon Ball Z?

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