Welcher Film, welche Serie hat dein
Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?
Das wäre dann wohl Star Wars. Und
nicht weil ich mir nach Sichtung der Filme dachte „Du musst dein
Leben ändern!“ und Jediist wurde (was nicht zutrifft), sondern –
viel trivialer – weil die Saga (und ja, damit meine ich alle sechs
Filme) in mir die Liebe zum Medium Film erweckte, mir zeigte, welch
starke Emotionen und interessante Gedanken sich dadurch ausdrücken
lassen.
In allerbester Fanboy Manier habe ich
mich daraufhin bei der Konkurrenz (IMDb) angemeldet, alle Filme mit
10 bewertet (Keine Angst; hier bei moviepilot bin ich etwas *hüstel*
differenzierter vorgegangen), nebenbei auch noch die restlichen 450
Filme, die ich zu diesem Zeitpunkt gesehen hatte und *zack* grob 270
Filme später sitze ich hier, schreibe diese Zeilen, muss mir von
Freunden anhören, ich sei filmfanatisch, nur z.B. weil ich von Fritz Lang andere Filme als M - Eine Stadt sucht einen Mörder und Metropolis gesehen habe und versuche, mich
daran selbst zu produzieren, was ich sonst am liebsten konsumiere:
Filme.
Also Star Wars hat mein Leben verändert? Jap! Definitiv.
Wer ist deine größte Filmheldin,
dein liebster Filmheld? Und warum ist sie / er / es besser als die
anderen?
Ein größter
Filmheld? Viel zu wenig. Ich nehme mir gleich drei raus, wenn's
erlaubt ist. Nämlich: Yoda, Mr. Spock und Sherlock Holmes. (Um
Fragen vorzubeugen: Ja, ich mag sowohl Star Wars, als auch Trek. Ja,
ich weiß, dass das eigentlich nicht sein darf, und ja, mir doch
egal.)
Warum dieses
Triumvirat besser ist, als die anderen? Nun ja. Man muss wohl nicht
Sherlock sein, um herauszufinden, was diese drei gemeinsam haben,
folglich dürften die meisten wissen, worauf ich hinaus will. Da das
hier aber meine 7 Fragen (bzw. Antworten) sind, und ihr mich nicht
aufhalten könnt, sage ich es trotzdem: die Rationalität.
Man könnte argumentieren, dass Yoda eher von der religiös-spirituellen, Spock und Holmes von der wissenschaftlichen Ebene her kommen, das Ergebnis ist jedoch zumindest ähnlich: Eine Neigung zur Logik, die gepaart mit innerer Ruhe wie Weisheit erscheint. Schnell im Gedanken, überlegt in der Handlung. Für ihre Mitmenschen nicht immer leicht zu verstehen/ertragen. Ich jedoch finde für die drei nur ein Wort: faszinierend.
Welches Filmzitat wolltest du schon
immer mal anwenden, hattest aber noch nie die Gelegenheit dazu?
Wer hegt nicht
diesen geheimen Wunsch? Einmal einen Adam Sandler Film zu zitieren.
Keine Angst. Das war Ironie. Gesehen habe ich Billy Madison - Ein Chaot zum Verlieben,
den Film, aus dem das Zitat (hier im englischen Original) kommt, im Übrigen auch nicht.
„What you've
just said is one of the most insanely idiotic things I have ever
heard. At no point in your rambling, incoherent response were you
even close to anything that could be considered a rational thought.
Everyone in this room is now dumber for having listened to it. I
award you no points, and may God have mercy on your soul.“
[Anm. d. Autors:
Falls die Redaktion der Meinung ist, dass das etwas zu viel Englisch
für eine deutsche Filmseite ist, hier die deutsche Version: „Was Sie soeben sagten, war wohl der krankhafteste Schwachsinn, den ich je
gehört habe. In keinem Punkt Ihres zusammenhanglosen, idiotischen
Gestammels haben Sie auch nur einen Gedanken vorgebracht, der für einen gesunden Geist
nachvollziehbar wäre. Und jeder Mensch in
diesem Raum ist nun dümmer, weil er Sie anhören musste. Sie erhalten von mir keine Punkte, und möge Gott Ihrer Seele gnädig sein.“
Allerdings finde ich die englische Version weitaus ansprechender.]
Bislang hatte ich leider noch nicht die Gelegenheit, diese wunderschönen Phrasen an jemandes Kopf zu werfen, aber ich bin zuversichtlich. Immerhin habe ich vor, noch die eine oder andere Konversation im Internet zu führen.
Wenn du einen Tag in einem Film
leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du?
Das ist einfach!
Da wähle ich natürlich das Leben eines Jedi. Zur Zeit von Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung, als es noch genug Jedi gab. [...] Hm. Obwohl.
Ist ja auch nicht ungefährlich, das Leben eines Jedi. Da kann es
schon mal passieren, dass man erstochen, in zwei Teile geteilt oder in
einen tiefen Schacht geworfen wird, der unerklärlicherweise, ohne
tieferen Sinn, mitten in der Gegend aufklafft, eine Hand abgehackt
oder Machtblitze abbekommt. Besonders, wenn man wie ich keine Übung
und augenscheinlich auch keine Midi-Chlorianer in den Zellen hat.
(Zumindest funktioniert das mit der Telekinese bei mir in der Realität
außer bei automatischen Türen nicht so gut.)
Dann nehme ich
doch lieber etwas anderes. Was wären denn meine anderen
Lieblingsfilmuniversen? Ich hab's! Game of thro... obwohl. Vielleicht
lieber doch nicht. Hm. Batman! Obwohl. Seine Eltern bei einem
Raubüberfall zu verlieren ist bestimmt auch nicht so schön.
Vielleicht Herr der Ringe? Aber dann bitte höchstens in Bruchtal
oder Lothlorien. Sich mit den Elben unterhalten, der Musik lauschen,
die ja angeblich so wunderschön ist. Ja. Für einen Tag wär' das
ganz nett. Für längere Aufenthalte bitte nur etwas von Wes Anderson. Das ist meistens ungefährlich, oft komisch und immer
herzlich.
Oder doch die gute alte Realität, denn dort gibt es einen dunklen Ort, der Neverland und Oz und die Schatzinsel alles zusammen ist.
Guilty Pleasure - welchen
'schrecklichen' Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünder! Und
vielleicht kannst du uns überzeugen...
Passt das
überhaupt auf diese Frage? Denn eigentlich findet jeder, den ich
kenne, diesen Film zumindest „ganz nett“. Aber weil er objektiv
betrachtet wohl totaler Mist ist, beichte ich hier: Traumschiff Surprise - Periode 1. Und das nicht, weil er Star Wars auf die
Schippe nimmt.
Ja. Natürlich.
Ein Film über eine Raumschiffcrew, die aus Tunten besteht, kann nur
Bockmist sein. Und dennoch führt dieser Film meine Liste der am
häufigsten gesehenen Filme an (5 Mal in zarten 18 Jährchen). Und
dennoch könnte ich mich jedes Mal aufs Neue wegen jedes einzelnen
Flachwitzes vor Lachen auf dem Boden kringeln. Und dennoch kullert am
Ende der Zeitreise jedes Mal aufs Neue ein einzelnes, armes Tränchen
meine Wange hinunter, wenn Spucky einen der traurigsten Sätze der
Filmgeschichte von sich gibt: „Sechsundsiebzig Kilo und dreihundert
fünfundsechzig Gramm.“ Und dennoch haben sich etliche Zitate aus
diesem Streifen in mein tägliches Vokabular eingeschlichen, sei es
nun beim Photographieren der dämliche Ausspruch „Wo ist die
Käsesahneee?“, oder die grenzdebilen „Aber echt, hey!“, „Jetzt
hast'es kaputt g'macht!“ oder „Des geht dich gar nix an du blöde
Kuh!“
Kann ich das erklären? Nein. Kann ich das verstehen? Nope. Muss das irgendjemand anderes verstehen? Naja. Ihr kennt die Antwort. Es ist einfach so. Fertig. Aus. Nix und. Weiter.
Welchen großen, hochgelobten
Klassiker oder Kultfilm magst du insgeheim überhaupt nicht? Welche
Lücke in deinem Filmwissen hast du bisher geheim gehalten? Wir
verraten es auch keinem...
Zum ersten Teil
der Frage: Spontan fallen mir sogar drei ein.
Erstens: Ben Hur.
Langgezogener Historienschinken, nach dessen durchaus ansprechendem
Wagenrennen-Höhepunkt nicht einfach die Endcredits rollen können,
sondern der Zuschauer noch das zweifelhafte Vergnügen auf (Achtung:
SPOILER!) einen Besuch bei Leprakranken und eine Begegnung mit Jesus
hat. Wieso begegnet dem eigentlich jede Hauptfigur eines
Historienstreifens, der zur Zeitenwende spielt? Naja. Jedenfalls
nicht mein Bier.
Zweitens: Pulp Fiction. Ich kann den Aufschrei bis hier zu dem idyllischen
Plätzchen, an dem ich diese Zeilen schreibe, hören. Wen
interessiert, warum das für mich Mist ist, dem sei mein Kommentar
dazu ans Herz gelegt.
Drittens: Citizen Kane. Ok, jetzt schäme ich mich schon ein wenig. Mir will sich aber
einfach nicht erschließen, was an dem letzten Wort einer fiktiven
Person interessant sein soll. Schlecht ist der Film nicht, nur finde
ichchch ihn etwassss.... *ratzepüh* *schnarch* ...oh Verzeihung.
Zum zweiten Teil der Frage: Ich bin 18 Jahre alt und habe bislang nur grob 720 Filme gesehen. Deshalb nun die große Offenbarung: Ich habe jede Menge Klassiker noch nicht gesehen! Beispiel gefällig? Der Pate 2, Zwei glorreiche Halunken Ist das Leben nicht schön?, Sieben und so ziemlich alles Hochgelobte von Stanley Kubrick. Und das ist auch gut so. Was würde ich wohl sonst die nächsten vielleicht 80 Jahre lang machen? Witzig dabei ist nur, dass ich mittlerweile über die meisten Filme so viel Wissen angesammelt habe, dass ich im Gespräch mit Nicht-Cineasten den Eindruck erwecken kann, ich hätte diese Filme alle gesehen. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt.
Hier hast du eine Million - jetzt
geh hinaus in die Welt und bau das Kino deiner Träume. Sag uns nur
kurz bescheid, wie es aussähe...
Ok.
Ähm. Danke erstmal. Ich geh dann mal zu mir in den Keller, rüste
auf 4k-Beamer und Dolby Surround Sound um und kaufe mir 5 Kinosessel
(mit Getränkehalter) und einen Apparat, der karamellisiertes, süßes
Popcorn herstellen kann. Dann lege ich noch 10.000€ für die
nächsten hundert Jahre Streamingdienste beiseite und fertig ist das
ideale Kino: Zwar nicht die aktuellsten Filme, dafür flexible
Startzeiten, kurze Anreise und am wichtigsten (da sind sich
offensichtlich die meisten Moviepiloten einig): keine anderen
Menschen.
Das Beste daran ist jedoch, dass ich jetzt noch mindestens 900.000 € übrig habe, und von dem Geld mache ich mir meine eigene Low-Budget Produktion. Ihr werdet sehen.