7 Fragen an Yowan

16.11.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Mopsgeschwindigkeit!
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Der traurigste Satz der Filmgeschichte, antike Rampensäue - und die schamlose Veruntreuung von Kinogeldern! Erfahrt die ganze Wahrheit in 7 schockierenden Antworten!
Diesen Sonntag bringt uns moviepilot Yowan die positivste Lebensrichtungsänderung, die ein Krieg wahrscheinlich je hatte, klärt die Frage, ob Hobbit, Jedi oder Wes Anderson - und er gibt dem Verlangen nach, dass in vielen von uns schlummert, und noch mehr von uns beunruhigt: Adam Sandler zu zitieren... Vollkommen unbedenklich ist es hingegen, wenn ihr schon lange dieses unbändige Verlangen verspürt haben solltet, auch mal 7 Fragen zu beantworten - das ist nämlich überhaupt kein Problem! Egal, wie alt ihr seid, ob ihr gerade erst auf moviepilot gelandet, oder schon lange mit uns fliegt. Egal, ob ihr euch von der spirituellen, emotionalen oder logisch-rationalen Seite ans Beantworten des Fragebogens macht - her mit euren faszinierenden Antworten! Ach ja, den Fragebogen gibts kostenlos und phosphatfrei nach einer kurzen Nachricht an Kängufant. Und jetzt: Zeit für John Williams' Fanfare (ihr wisst schon welche)!

Welcher Film, welche Serie hat dein Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?

Das wäre dann wohl Star Wars. Und nicht weil ich mir nach Sichtung der Filme dachte „Du musst dein Leben ändern!“ und Jediist wurde (was nicht zutrifft), sondern – viel trivialer – weil die Saga (und ja, damit meine ich alle sechs Filme) in mir die Liebe zum Medium Film erweckte, mir zeigte, welch starke Emotionen und interessante Gedanken sich dadurch ausdrücken lassen.

In allerbester Fanboy Manier habe ich mich daraufhin bei der Konkurrenz (IMDb) angemeldet, alle Filme mit 10 bewertet (Keine Angst; hier bei moviepilot bin ich etwas *hüstel* differenzierter vorgegangen), nebenbei auch noch die restlichen 450 Filme, die ich zu diesem Zeitpunkt gesehen hatte und *zack* grob 270 Filme später sitze ich hier, schreibe diese Zeilen, muss mir von Freunden anhören, ich sei filmfanatisch, nur z.B. weil ich von Fritz Lang andere Filme als M - Eine Stadt sucht einen Mörder und Metropolis gesehen habe und versuche, mich daran selbst zu produzieren, was ich sonst am liebsten konsumiere: Filme.

Also Star Wars hat mein Leben verändert? Jap! Definitiv.

Wer ist deine größte Filmheldin, dein liebster Filmheld? Und warum ist sie / er / es besser als die anderen?

Ein größter Filmheld? Viel zu wenig. Ich nehme mir gleich drei raus, wenn's erlaubt ist. Nämlich: Yoda, Mr. Spock und Sherlock Holmes. (Um Fragen vorzubeugen: Ja, ich mag sowohl Star Wars, als auch Trek. Ja, ich weiß, dass das eigentlich nicht sein darf, und ja, mir doch egal.)

Warum dieses Triumvirat besser ist, als die anderen? Nun ja. Man muss wohl nicht Sherlock sein, um herauszufinden, was diese drei gemeinsam haben, folglich dürften die meisten wissen, worauf ich hinaus will. Da das hier aber meine 7 Fragen (bzw. Antworten) sind, und ihr mich nicht aufhalten könnt, sage ich es trotzdem: die Rationalität.

Man könnte argumentieren, dass Yoda eher von der religiös-spirituellen, Spock und Holmes von der wissenschaftlichen Ebene her kommen, das Ergebnis ist jedoch zumindest ähnlich: Eine Neigung zur Logik, die gepaart mit innerer Ruhe wie Weisheit erscheint. Schnell im Gedanken, überlegt in der Handlung. Für ihre Mitmenschen nicht immer leicht zu verstehen/ertragen. Ich jedoch finde für die drei nur ein Wort: faszinierend.

Welches Filmzitat wolltest du schon immer mal anwenden, hattest aber noch nie die Gelegenheit dazu?

Wer hegt nicht diesen geheimen Wunsch? Einmal einen Adam Sandler Film zu zitieren. Keine Angst. Das war Ironie. Gesehen habe ich Billy Madison - Ein Chaot zum Verlieben, den Film, aus dem das Zitat (hier im englischen Original) kommt, im Übrigen auch nicht.

„What you've just said is one of the most insanely idiotic things I have ever heard. At no point in your rambling, incoherent response were you even close to anything that could be considered a rational thought. Everyone in this room is now dumber for having listened to it. I award you no points, and may God have mercy on your soul.“

[Anm. d. Autors: Falls die Redaktion der Meinung ist, dass das etwas zu viel Englisch für eine deutsche Filmseite ist, hier die deutsche Version: „Was Sie soeben sagten, war wohl der krankhafteste Schwachsinn, den ich je gehört habe. In keinem Punkt Ihres zusammenhanglosen, idiotischen Gestammels haben Sie auch nur einen Gedanken vorgebracht, der für einen gesunden Geist nachvollziehbar wäre. Und jeder Mensch in diesem Raum ist nun dümmer, weil er Sie anhören musste. Sie erhalten von mir keine Punkte, und möge Gott Ihrer Seele gnädig sein.“ Allerdings finde ich die englische Version weitaus ansprechender.]

Bislang hatte ich leider noch nicht die Gelegenheit, diese wunderschönen Phrasen an jemandes Kopf zu werfen, aber ich bin zuversichtlich. Immerhin habe ich vor, noch die eine oder andere Konversation im Internet zu führen.

Wenn du einen Tag in einem Film leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du?

Das ist einfach! Da wähle ich natürlich das Leben eines Jedi. Zur Zeit von Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung, als es noch genug Jedi gab. [...] Hm. Obwohl. Ist ja auch nicht ungefährlich, das Leben eines Jedi. Da kann es schon mal passieren, dass man erstochen, in zwei Teile geteilt oder in einen tiefen Schacht geworfen wird, der unerklärlicherweise, ohne tieferen Sinn, mitten in der Gegend aufklafft, eine Hand abgehackt oder Machtblitze abbekommt. Besonders, wenn man wie ich keine Übung und augenscheinlich auch keine Midi-Chlorianer in den Zellen hat. (Zumindest funktioniert das mit der Telekinese bei mir in der Realität außer bei automatischen Türen nicht so gut.)

Dann nehme ich doch lieber etwas anderes. Was wären denn meine anderen Lieblingsfilmuniversen? Ich hab's! Game of thro... obwohl. Vielleicht lieber doch nicht. Hm. Batman! Obwohl. Seine Eltern bei einem Raubüberfall zu verlieren ist bestimmt auch nicht so schön. Vielleicht Herr der Ringe? Aber dann bitte höchstens in Bruchtal oder Lothlorien. Sich mit den Elben unterhalten, der Musik lauschen, die ja angeblich so wunderschön ist. Ja. Für einen Tag wär' das ganz nett. Für längere Aufenthalte bitte nur etwas von Wes Anderson. Das ist meistens ungefährlich, oft komisch und immer herzlich.

Oder doch die gute alte Realität, denn dort gibt es einen dunklen Ort, der Neverland und Oz und die Schatzinsel alles zusammen ist.

Guilty Pleasure - welchen 'schrecklichen' Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünder! Und vielleicht kannst du uns überzeugen...

Passt das überhaupt auf diese Frage? Denn eigentlich findet jeder, den ich kenne, diesen Film zumindest „ganz nett“. Aber weil er objektiv betrachtet wohl totaler Mist ist, beichte ich hier: Traumschiff Surprise - Periode 1. Und das nicht, weil er Star Wars auf die Schippe nimmt.

Ja. Natürlich. Ein Film über eine Raumschiffcrew, die aus Tunten besteht, kann nur Bockmist sein. Und dennoch führt dieser Film meine Liste der am häufigsten gesehenen Filme an (5 Mal in zarten 18 Jährchen). Und dennoch könnte ich mich jedes Mal aufs Neue wegen jedes einzelnen Flachwitzes vor Lachen auf dem Boden kringeln. Und dennoch kullert am Ende der Zeitreise jedes Mal aufs Neue ein einzelnes, armes Tränchen meine Wange hinunter, wenn Spucky einen der traurigsten Sätze der Filmgeschichte von sich gibt: „Sechsundsiebzig Kilo und dreihundert fünfundsechzig Gramm.“ Und dennoch haben sich etliche Zitate aus diesem Streifen in mein tägliches Vokabular eingeschlichen, sei es nun beim Photographieren der dämliche Ausspruch „Wo ist die Käsesahneee?“, oder die grenzdebilen „Aber echt, hey!“, „Jetzt hast'es kaputt g'macht!“ oder „Des geht dich gar nix an du blöde Kuh!“

Kann ich das erklären? Nein. Kann ich das verstehen? Nope. Muss das irgendjemand anderes verstehen? Naja. Ihr kennt die Antwort. Es ist einfach so. Fertig. Aus. Nix und. Weiter.

Welchen großen, hochgelobten Klassiker oder Kultfilm magst du insgeheim überhaupt nicht? Welche Lücke in deinem Filmwissen hast du bisher geheim gehalten? Wir verraten es auch keinem...

Zum ersten Teil der Frage: Spontan fallen mir sogar drei ein.

Erstens: Ben Hur. Langgezogener Historienschinken, nach dessen durchaus ansprechendem Wagenrennen-Höhepunkt nicht einfach die Endcredits rollen können, sondern der Zuschauer noch das zweifelhafte Vergnügen auf (Achtung: SPOILER!) einen Besuch bei Leprakranken und eine Begegnung mit Jesus hat. Wieso begegnet dem eigentlich jede Hauptfigur eines Historienstreifens, der zur Zeitenwende spielt? Naja. Jedenfalls nicht mein Bier.

Zweitens: Pulp Fiction. Ich kann den Aufschrei bis hier zu dem idyllischen Plätzchen, an dem ich diese Zeilen schreibe, hören. Wen interessiert, warum das für mich Mist ist, dem sei mein Kommentar dazu ans Herz gelegt.

Drittens: Citizen Kane. Ok, jetzt schäme ich mich schon ein wenig. Mir will sich aber einfach nicht erschließen, was an dem letzten Wort einer fiktiven Person interessant sein soll. Schlecht ist der Film nicht, nur finde ichchch ihn etwassss.... *ratzepüh* *schnarch* ...oh Verzeihung.

Zum zweiten Teil der Frage: Ich bin 18 Jahre alt und habe bislang nur grob 720 Filme gesehen. Deshalb nun die große Offenbarung: Ich habe jede Menge Klassiker noch nicht gesehen! Beispiel gefällig? Der Pate 2, Zwei glorreiche Halunken Ist das Leben nicht schön?, Sieben und so ziemlich alles Hochgelobte von Stanley Kubrick. Und das ist auch gut so. Was würde ich wohl sonst die nächsten vielleicht 80 Jahre lang machen? Witzig dabei ist nur, dass ich mittlerweile über die meisten Filme so viel Wissen angesammelt habe, dass ich im Gespräch mit Nicht-Cineasten den Eindruck erwecken kann, ich hätte diese Filme alle gesehen. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt.

Hier hast du eine Million - jetzt geh hinaus in die Welt und bau das Kino deiner Träume. Sag uns nur kurz bescheid, wie es aussähe...

Ok. Ähm. Danke erstmal. Ich geh dann mal zu mir in den Keller, rüste auf 4k-Beamer und Dolby Surround Sound um und kaufe mir 5 Kinosessel (mit Getränkehalter) und einen Apparat, der karamellisiertes, süßes Popcorn herstellen kann. Dann lege ich noch 10.000€ für die nächsten hundert Jahre Streamingdienste beiseite und fertig ist das ideale Kino: Zwar nicht die aktuellsten Filme, dafür flexible Startzeiten, kurze Anreise und am wichtigsten (da sind sich offensichtlich die meisten Moviepiloten einig): keine anderen Menschen.

Das Beste daran ist jedoch, dass ich jetzt noch mindestens 900.000 € übrig habe, und von dem Geld mache ich mir meine eigene Low-Budget Produktion. Ihr werdet sehen.


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