Diese Kritik enthält Spoiler!

A Cure for Wellness hat Anfangs damit zu kämpfen, dass der Film für den Zuschauer wie ein schlechteres Shutter Island wirkt. Doch schafft der Film es ab einem bestimmten Zeitpunkt sich davon abzulösen. Wie er sich danach als eigenständiger Film macht, werde ich im Folgendem aufzeigen.

Story: Mr Lockhart (gespielt von Dane Dehaan) bekommt den Auftrag seiner Firma seinen Chef aus einem Wellness-Resort zurück zu bringen. Doch scheint dies nahezu unmöglich zu sein. Sein Chef möchte diesen Ort nämlich gar nicht verlassen. Er müsse noch immer behandelt werden und generell fragt sich dieser warum man denn einen so tollen Ort verlassen möchte. Auf dem Weg zurück gerät Lockhart in einen Unfall und bricht sich sein Bein. Dies sorgt dafür, dass dieser selbst nun ein Patient im kuriosen Wellness-Resort wird. Während er weiterhin sein Ziel verfolgt, seinen Chef von dort wegzubringen trifft er auf viele Mysterien dieses Ortes und wehrt sich stets seiner eigenen "Behandlung". Neben dieser eigentlichen Hauptstory haben wir noch eine Nebenstory, die sich vor 200 Jahren an diesem Ort abgespielt hat und dem Zuschauer nur häppchenweise durch Erzählungen dargestellt wird. Am Ende des Films treffen sich die beiden Handlungsstränge und ergeben ein ganzes. Die Story von A Cure for Wellness braucht ein wenig Zeit um ein eigenständiger Film zu werden, doch wenn dieser Moment erreicht ist, glänzt die Story sehr.

Musik/Kamera/Bilder : Über die drei Aspekte des Films gibt es nichts negatives zu sagen. Die Musik passt super und untermalt die Szenen. Auch das Lied das Hannah die ganze Zeit singt bleibt dem Zuschauer erstmal im Kopf.Die Kameraführung war genial. Einzelne Szenen wurden durch die verschiedenen Perspektiven super dargestellt und beeindruckten auf vielen Ebenen. Auch verschiedene Bilder die dadurch entstanden, waren einfach nur beeindruckend. Seien es die Schweizer Alpen oder verschiedene "Heilungsmethoden".

Schauspielerische Leistung : Die Schauspielerische Leistung von Dane Dehaan überzeugte während des Films immer mehr und mehr. Anfangs war sie noch gut aber nicht mehr, doch spätestens wenn man zu den beiden Szenen kommt die etwas krasser sind überzeugt seine Leistung sehr. Jason Isaacs (spielt Dr. Volmer) überzeugt allerdings von erster Minute an. Der Arzt der doch nur das beste für seine Patienten will, und doch irgendwie geheimnisvoll ist, wird hier perfekt umgesetzt. Doch leider überzeugt die dritte Hauptrolle im Film,Hannah (gespielt von Mia Goth), nicht so sehr. Es ist nicht so als ob sie ihre Rolle schlecht spielen würde. Doch irgendwie nicht besonders. Sie wirkt leider ein wenig austauschbar was gerade in Relation zu den beiden anderen Darstellern sehr auffällt

Charaktere : Zu den Charakteren gibt es nicht allzu viel zu sagen. Der junge Lockhart ist realistisch geschrieben und jegliche Handlung von ihm ist nachvollziehbar. Die Charaktererentwicklung die dieser im Laufe des Films durchmacht wird hier auch super gezeigt und gerade am Ende sieht man wie überraschend echt dies rüberkommt. Auch die kalte Hannah ist von ihrer Grundidee her ein sehr interessanter Charakter. Sie hat nicht wirklich eine eigene Meinung und hält sich strikt an ihre Vorschriften, da sie nichts anderes kennt.

Fazit : A Cure for Wellness überzeugt in vielerlei Hinsicht und ist wirklich interessant, doch leider hat auch dieser Film einige Mängel. Die Story ist zwar verdammt gut, doch braucht sie viel Zeit um diesen Moment zu erreichen. Vorher wirkt der Film allerdings leider wie ein schlechteres Shutter Island. Doch wird der Zuschauer während dieses Weges mit tollen Bildern, super Kamera Perspektiven und einer tollen Musik begleitet. Die Charaktere überzeugen sehr, was nicht zuletzt an ihrer schauspielerischen Darstellung liegt. Der Zuschauer wird während des Films auf verschiedene falsche Pfade geleitet, was die Auflösung des Films anbelangt. Doch glänzt dieser dann in dem Moment indem er aufgedeckt wird.

Also insgesamt 8.5/10

A Cure for Wellness - Kritik

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