Nur weil James Bond-Autor Ian Fleming der Erfinder der Spionage-Filmreihe The Man From U.N.C.L.E. war, macht sie das noch lange nicht zur kreativen Tochter eines 007, vielleicht aber mindestens zu einem hin und wieder behüteten Pflegekind, das von der Pflegemama so Einiges aufgeschnappt hat und auch im Rest der populären Kultur seine Spuren hinterlassen hat.
Die Serie, die 1967 erstmalig in Deutschland unter dem Titel Solo für O.N.K.E.L. ausgestrahlt worden ist, wurde mit dem Golden Globe als Beste Fernsehserie ausgezeichnet. Die vier Staffeln der Agenten-Serie handeln vom amerikanischen Agenten Napoleon Solo (Robert Vaughn) und seinem russischen Kollegen Ilya Kuryakin (David McCallum). Für O.N.C.E.L. (Organization Network Command for Enforcement and Law) kämpfen sie gegen das organisierte Verbrechen. Mitten im Kalten Krieg, während die Berliner ihre gerade hochgezogene Mauer absichern, stehen hier also Russen und Amerikaner Seite an Seite und werden so zu einem ungewöhnlichen Symbol von Völkerverständigung.
Warner Bros. zeigte schon seit längerer Zeit Interesse an dem alternativen Agenten-Sujet aus den 60ern. Jetzt will das Studio Solo für O.N.K.E.L. unter der Regie von Steven Soderbergh verfilmen lassen, wie der Hollywood Reporter heute vermeldete. Der Regisseur, der mit Traffic – Macht des Kartells den Oscar gewann, will Scott Z. Burns mit ins Boot holen, den Drehbuch-Autor von Der Informant! und Contagion, der sich aktuell in Produktion befindet.
Die Hochzeits-Crasher -Regisseur David Dobkin, der vor Steven Soderbergh zur Debatte stand und jetzt in die Produktion gewechselt ist, hatte aus Solo für O.N.K.E.L. eine Actionkomödie machen wollen. Ob Steven Soderbergh in dieselbe Richtung gehen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Wir würden uns denselben Charme des Originals wünschen.