Komplette Biographie zu Steven Soderbergh
Steven Soderbergh ist ein echtes Regie-Chamäleon. Ob arthousige Independentproduktionen, komplexe Biopics, leichte Unterhaltung, Mainstream-Dramen oder Verschwörungsthriller, Soderbergh versucht sich stets an Neuem.
Euphorisch wird Steven Soderbergh 1989 für sein Erstlingswerk Sex, Lügen und Video gefeiert. Der Film gewinnt nicht nur die Goldene Palme, er macht Soderbergh auch zum Hoffnungsträger der gesamten US-Branche. Doch diesem scheint in den folgenden Jahren gar nichts mehr zu gelingen. Scheinbar überambitioniert dreht der US-Amerikaner einen Flop nach dem anderen, allesamt unausgegoren und enttäuschend. Doch dann inszeniert Steven Soderbergh 1998 Out of Sight, eine unterhaltsame Gangsterkomödie, die zum Überraschungserfolg wird.
Doch erst 2000 hat er sich als ernstzunehmender Regisseur endgültig rehabilitiert. Ihm gelingt das seltene Kunststück innerhalb eines Jahres zweifach als Bester Regisseur für einen Oscar nominiert zu werden. Und tatsächlich gewinnt er den Regieoscar für sein komplexes Episodendrama Traffic – Macht des Kartells. Mit der gefälligen Oceans-Trilogie ist Steven Soderbergh ein Jahr später endgültig im Mainstream angelangt. Die Heist-Filme wissen mit ihrer gelungenen lockeren Inszenierung zu punkten und entwickeln sich jeweils zu echten Kassenhits.
Im Laufe der 2000er Jahre versucht sich Soderbergh auch wieder vermehrt an anspruchsvolleren Stoffen. Jedoch floppen Projekte wie das Solaris-Remake, Voll Frontal und The Good German gnadenlos bei Publikum und Kritikern. Die ambitionierten Filme Der Informant! und der Che-Zweiteiler können hingegen als leichte Achtungserfolge verzeichnet werden.
Neben seiner Arbeit als Regisseur, ist Steven Soderbergh, der bei vielen seiner Filme für Kamera und Schnitt zuständig ist, auch verstärkt als Produzent tätig. Filme wie Pleasantville, Insomnia – Schlaflos, Syriana und Good Night, and Good Luck, verkörpern den für Soderbergh typischen Anspruch an Qualität und kommerziellen Erfolg.