Das ist natürlich nur ein Spaß: Keiner der Premieregäste erwartete wirklich, dass die beiden Hollywood-Stars Angelina Jolie und Brad Pitt in Berliner Filmtheater am Friedrichshain auftauchen würden. Aber träumen darf jeder und der Wunsch war wohl groß, dass die US-Promis sich den Film über sich, in dem sie gar nicht auf der Gagenliste stehen, aber trotzdem die Hauptrolle spielen, mit ihrer Anwesenheit ehren würden.
Doch dafür ist Warten auf Angelina vielleicht einfach eine zu kleine Produktion. Der Film hat gerade einmal 600 000 Euro gekostet und sollte eine schnelle, leichte Komödie aus deutschen Landen werden. Dem Regisseur und Drehbuchautor Hans-Christoph Blumenberg gefiel das Gerücht, Angelina Jolie und Brad Pitt würden sich in Berlin häuslich niederlassen – mitsamt der ständig wachsenden Kinderschar. Er fand die Sache derart gut, dass er schnell ein Drehbuch schrieb, den Film kurzerhand ohne Fördergelder – genau in 12 Tagen – runterdrehte und seine Darsteller spielten bei der Umsetzung der Idee auch alle mit. Das ist ungewöhnlich für einen deutschen Film, denn eigentlich wird lange wegen Staatszuschüssen oder Fernsehbeteiligungen verhandelt, Redakteure verhunzen das Drehbuch und so zieht sich die Produktion eines Filmes meistens ziemlich lange hin.
Das bei der Premiere die beiden großen Stars nicht da waren hat niemanden gestört, dafür liessen es sich die deutschen Schauspieler nicht nehmen, anwesend zu sein. Neben Florian Lukas gehören Kostja Ullmann, Gudrun Landgrebe, Barbara Auer, Heikko Deutschmann, Anna Brüggemann und Jana Pallaske zum Drehteam.
Im Mittelpunkt des Films stehen der Paparazzi Maik und der Rettungsschwimmer Momme. Beide quartieren sich in einer Dachgeschoß-Wohung in Berlin-Mitte ein, von der aus sie das ultimative Foto von Jolie und Pitt schießen wollen, Die planen laut Gerüchten nämlich, in eine der benachbarten Wohnung einzuziehen. Dem einen geht es dabei um das große Geld, welches er für das Foto erhält; der andere will nur seine Ex-Freundin zurückgewinnen. Doch alles entwickelt sich natürlich anders als geplant und die Brangelinas tauchen auch nicht auf. Wie im wahren Leben eben.