Vorsicht, es folgen Spoiler zu Avengers: Infinity War. Thanos ist der etwas andere Superschurke im Marvel Cinematic Universe (MCU). In Avengers: Infinity War bracht er alle Infinity-Steine in seine Gewalt und löschte mit seinem berüchtigten Fingerschnipps das halbe Leben im Universum aus. Mit der gewonnenen Macht der Artefakte hätte der Weltenzerstörer auch alle Avengers ins Jenseits befördern können, doch er ließ vom Massenmord des Superhelden-Kollektivs ab. Ryan Meinerding, Chef der visuellen Entwicklung bei den Marvel Studios, erklärte, warum der von Josh Brolin verkörperte Gegenspieler sich dagegen entschied (via Comic Book ). Zudem äußerte sich bereits MCU-Chef Kevin Feige vor Monaten zu den Motiven der Figur.
Tod der Avengers war nicht das eigentliche Ziel von Thanos in Infinity War
Nach Aussagen Meinerdings sei der Tod der Superhelden in Avengers: Infinity War schlichtweg nicht die oberste Priorität von Thanos gewesen. Diese lag demzufolge woanders:
Der Plan, alle Infinity-Steine zu bekommen, versetzt [Thanos] in die Position, so mächtig zu sein, dass er gewissermaßen ruhiger, zielgerichteter und vernünftiger ist. Er macht sich nicht unbedingt Sorgen, die Helden zu töten. Solange er am Ende die Steine bekommt, hat er erreicht, was er will.
Das sagt MCU-Chef Kevin Feige zu Thanos' Motiven
Thanos eigentliches Ziel war es seit jeher und so auch in Avengers: Infinity War, das Gleichgewicht im Universum wiederherzustellen. Die Autoren des Franchises vermeiden es dabei, die Figur als ausschließlich rachegetrieben darzustellen. In einem früheren Gespräch mit Entertainment Weekly offenbare MCU-Chef Kevin Feige zwar ein persönliches Anliegen Thanos', dessen Heimatplanet Titan "nicht länger bewohnt ist wegen Dingen, die er, wie er denkt, mit seiner Hilfe hätten vermieden werden können und ihm war es nicht erlaubt, das zu tun." Dazu merkte Feige im Weiteren zu Thanos Beweggründen an:
Was er am meisten fürchtete, ist eingetreten und jeder darauf [auf Titan], starb im Grunde. Er schwörte sich, es nicht noch einmal geschehen zu lassen. Er denkt, er sieht das Universum, wie es den Bach runtergeht. Er meint, er sieht das Leben, wie es unkontrolliert expandiert. Das wird, so glaubt er, dem Universum und das darin liegende Leben Zerstörung bringen.
Doch sein Verschonen der Avengers in Infinity War zeigt Thanos eben auch als fokussierten Charakter auf einer Mission. Seinem Fingerschnippen fielen dennoch zahlreiche Helden zum Opfer, die sich in Staub auflösten und deren Zukunft ungewiss ist, darunter etwa Spider-Man, Doctor Strange und Black Panther. Wie es mit ihnen weitergeht, dürfte sich im womöglich längsten MCU-Film in Form von Avengers 4 zeigen, der in Deutschland am 25.04.2019 in den Kinos startet.
Was sagt ihr zu Thanos' Verschonen der einen Hälfte der Avengers in Infinity War?