Berlinale 2009: Rekorde und gute Zahlen überall

16.02.2009 - 08:45 Uhr
Am Potsdamer Platz
Berlinale
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NEWS» Die Berlinale 2009 endet mit einem Besucherandrang und anderen Rekorde.

Zehn Tage war Berlin die Stadt des Kinos. Ob am gläsernen Potsdamer Platz oder im ostdeutschen International: Überall standen sich die Zuschauer die Beine in den Bauch, um Karten für die Festivalfilme zu ergattern. Zirka 270.000 Karten wurden verkauft. Das sind 30.000 mehr als im letzten Jahr. Die Krise ist in Berlin nicht angekommen oder … in Zeiten der Krise ist das Kino immer noch jener bevorzugte Ort, wo sich ein jeder wegträumen kann. Wie auch immer: Der Besucherrekord sorgt für eine überaus positive Bilanz der 59. Ausgabe des Festivals.

Es gibt auch noch andere Rekorde zu vermelden. Insgesamt wurden in den 10 Tagen 383 Filme in 1238 Vorführungen gezeigt. Die neuen Spielstätten – der Friedrichstadtpalast und das Cinema Paris im Institut Français – sind vom Publikum begeistert angenommen worden. Das Festival wird größer und größer. Sollte hier nicht irgendwann die Notbremse gezogen werden? Überschaubar ist das schon lange nicht mehr, aber die mehr als 20.000 Akkreditierten aus 136 Ländern, die zum Festival kamen, störte das scheinbar wenig: Sie wollten Filme, Filme, Filme.

Und … auch das ist ein Rekord: Das deutsche Kinos ist wieder wer. Die Marktanteile im Inland verzeichnen eine Steigerung, die Erfolge im Ausland sind ebenfalls größer als in den letzten Jahren. Viele deutsche Filme mussten die Berlinale-Verantwortlichen ablehnen, nicht weil sie schlecht waren, sondern weil sie sonst ein Ungleichgewicht ins Festival gebracht hätten. Fast jeder vierte Film ist als deutsche Koproduktion angekündigt; Fördergelder machen es möglich. Mit Alle Anderen hat ein deutscher Film den Silbernen Bären gewonnen, ein Darstellerpreis ging wie schon 2004, 2005 und 2007 an eine deutschsprachige Schauspielerin. Ein großer Erfolg.

Die Berlinale ist ein Event, der die Stadt in Atmen hält. Wieder waren große Stars auf dem Roten Teppich: Kate Winslet, Michelle Pfeiffer, Demi Moore, auch Clive Owen, Willem Dafoe und Jeff Goldblum gehörten dazu. Aber das Kino, welches die meisten von uns kennen, hat nicht den Vorzug der Jury erhalten. Die Sieger kamen aus weniger cinephilen Weltgegenden wie Peru, Uruguay, Iran und Rumänien. David gegen Goliath! Und wie so oft bei der Berlinale wurden die Goldenen und Silbernen Bären an die kleineren Filme verteilt. Wer sie nicht auf dem Filmfest gesehen hat, kann hoffen, dass sie durch die Auszeichnung vielleicht in unsere Kinos kommen.

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