Bond ohne Ende

08.04.2008 - 08:12 Uhr
United Artists
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007 macht Gegner zu Freunden, Amy Winehouse darf Martini besingen.

Klappern gehört zum Handwerk und dies beweist einmal mehr der neue Bond. James Bond 007 – Ein Quantum Trost startet bei zwar erst im November, aber die Nachrichten überschlagen sich. Neben diversen Unterbrechungen bei den Dreharbeiten gibt es nun auch musikalische Neuigkeiten. Soulröhre und mediales Sorgenkind Amy Winehouse darf den Titelsong zum neuen Bond-Film schreiben und singen. Damit begibt sich die Sängerin in eine illustre Riege, es trällerten bereits Nancy Sinatra, Tina Turner oder Madonna für die 007-Abenteuer. Da der 22. Bond-Streifen eher eine düstere Stimmung haben soll – verlorene Liebe, Trauer und Rachegelüste – passt das irgendwie … und zum geschüttelten Martini sowieso.

Allerdings häuft sich der Widerstand gegen die Ignoranz der Filmemacher. Wir berichteten bereits von einem Bürgermeister in Chile, der mit seinem Jeep ins Set raste und 200 Bürger zur Demonstration animierte. Nun hat sich aus dem Nachbarland auch Boliviens Vize-Minister für Kultur zu Wort gemeldet und in einen Brief an den Regisseur Marc Forster angeprangert, dass “die Stigmatisierung Boliviens und der Bolivianer als Land des Drogenhandels besorgniserregend ist”. Sauer ist er zudem, dass zwar Bolivien für Drogendeals herhalten muss, aber noch nicht einmal in Bolivien gedreht wurde. In Chile wurden drei Dörfer in einem Gebiet, welches Bolivien für sich beansprucht, auf bolivianisch ausgestattet. Und der chilenische Bürgermeister von Sierra Gorda war ja darüber genauso aufgebracht.

Alles in allem sind alle beleidigt. Aber wahrscheinlich auch seit 1879 – als die Bolivianer das Gebiet im sogannten Salpeterkrieg an Chile verloren – einig. Da verbrüdern sich langjährige Gegner … das schafft dann eben doch nur James Bond.

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