Coixets Romanverfilmung entblößt den Schürzenjäger

13.08.2008 - 09:18 Uhr
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In Elegy oder die Kunst zu lieben zeichnet die spanische Regisseurin ein ungleiches Liebespaar

Philipp Roth gilt seit Jahren als heiß gehandelter Kandidat für den Literaturnobelpreis. Derzeit fällt der Name des Pulitzer-Preisträgers jedoch eher im Zusammen mit Isabel Coixet s Elegy oder die Kunst zu Lieben, der Romanverfilmung von Roths „Das sterbende Tier“. Filme über alternde Männer, die sich in eine junge Schöne verknallen, gibt es nun ja wie Sand am Meer. Auch Der menschliche Makel (2003) mit Nicole Kidman und Anthony Hopkins war eine Verfilmung eines Romans von Philipp Roth – womit der schwächelnde Film jedoch nichts gewann. Der Blick einer Frau hinter der Kamera auf die Begierde eines “sterbenden Tieres” verheißt hier Spannendes, auch wenn Coixet für Elegy oder die Kunst zu Lieben erstmals darauf verzichtete, das Drehbuch selbst zu schreiben.

Ben Kingsley spielt Professor David Kepesh, der dem Rock der wunderschönen Consuela Castillo, gespielt von Penélope Cruz, hinterhersteigt. Doch diesmal läuft nicht alles glatt. Aus einer als unverfänglich angedachten Affäre entwickelt sich eine tieftraurige Liebesgeschichte. Mit der Liebe einher gehen Eifersucht, Misstrauen und Selbstzweifel – die letztendlich die Liebe zerstören. Zwei Jahre später erscheint Consuela dem Professor wieder und versucht ein letztes Mal aufleben zu lassen, was die beiden einst einte.

Den Kritikern kam Coixets Liebesfilm nicht immer als gelungen daher. Ausgeglichen wird ein klischeebeladener Plot jedoch durch exzellente Nebendarsteller: Patricia Clarkson spielt die Langzeitgeliebte, Dennis Hopper den pessimistischen Berater und Peter Sarsgaard den Sohn. Wer das ungleiche Liebespaar beim Balzen beobachten will, der sollte ab Donnerstag in sein persönliches Kinoprogramm schauen.

Dieser Film ist ein Tobis Filmclub -Film.

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