Das ES 2 Ende: Wir erklären den finalen Kampf gegen Pennywise

07.09.2019 - 11:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Losers' Club in EsWarner Bros.
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Das Ende von ES Kapitel 2 vermeidet die Fehler seiner Vorgänger. Das Finale der Fortsetzung ist brutal und ohne Buchwissen gar nicht so leicht zu verstehen.

Vorsicht, Spoiler zu ES 1 und ES 2: Am Ende von ES trieb der Club der Verlierer Es in der Gestalt von Pennywise an den Rand einer Niederlage. Aber ganz so leicht macht es das Wesen seinen Gegnern dann doch nicht. Das Finale von ES Kapitel 2 zeigt, was nötig ist, um ein kosmisches Monster endgültig zu besiegen.

Das passiert im ES-Finale mit der Pennywise-Gestalt

Das Ende von ES deutete bereits an, worauf es ankommt. Wenn ihr noch wisst, was passierte, könnt ihr diesen Teil überspringen. Die Kinder um Bill (Jaeden Martell) überrumpeln ES, indem sie einfach aufhören, sich vor ihm zu fürchten. Das gelingt ihnen mit einer kräftigen Breitseite aus Freundschaft, Humor, Wut und naiver, kindlicher Entschlossenheit.

Die Pennywise-Gestalt (Bill Skarsgård) ist am Ende so stark verletzt, dass sie einen geordneten Rückzug antritt. Es war eine strategische Flucht zur Selbsterhaltung. Es war geschwächt, aber nicht besiegt, und die Kinder wissen das, weshalb sie einen Eid schwören: Sollte Es zurückkehren, schließen auch sie sich wieder zusammen.

  • Halten wir fest: Es speist seine Kraft aus der Schwäche seines Gegenüber. Es ist abhängig von dem, was Menschen fühlen und denken. Hier setzt Teil 2 wieder an.

Der Sieg über Es in Kapitel 2 und wie er zustande kommt

Das Finale von Es Kapitel 2 trägt sich weit unter Derry zu, noch ein paar Stockwerke tiefer als der letzte Showdown. Es trennt die Gruppe und konfrontiert die erwachsenen Loser nach und nach wieder mit ihren Ängsten. Der Verteidigungsmechanimus ist wirksam, mit ihm gibt Es aber auch seine Strategie preis.

Pennywise

Denn der eigentliche Endgegner steht den Freunden nach ihrer Tortur noch bevor. Es verwandelt sich in eine gigantische Spinne, die letzte für den menschlichen Geist erfassbare Schreckensgestalt.

Diese grundlegende Es-Schwäche wird im Buch noch klarer: Es würde auch Erwachsene jagen und essen, aber deren Ängste sind eben komplizierter und nicht mit einem klaren Bild darstellbar, etwa einer Mumie. (Wie sieht wohl die Verkörperung der Angst aus, sein Leben zu vergeuden?)

Es muss also an sein absolutes Maximum gehen, um sich überhaupt gegen sechs Erwachsene gleichzeitig zu wehren, die verschiedene Ängste hegen. Das nicht wirklich originelle Ergebnis ist eine Riesenspinne. Angsterzeugung mit dem Holzhammer. Später mehr dazu.

  • Halten wir fest: Es ist an seinem Limit, aber gigantisch und praktisch unbesiegbar. Mit körperlicher Gewalt ist ihm nicht beizukommen, wie wir in Teil 1 zwei Mal feststellten.

Um Es von Menschenhand zu besiegen, ist eine spezielle Technik nötig, die wir ganz am Ende kennenlernen.

Der Untergang von Es: Das Ritual von Chüd

Voraus geht dem Kampf gegen die Spinne die letztlich vergebliche Sammlung der Artefakte: Jedes Gruppenmitglied muss einen Gegenstand liefern, den es mit Es verbindet. Mike (Isaiah Mustafa) verkauft uns die nachfolgende Prozedur als "Ritual von Chüd". Das Ritual in dieser Form ist jedoch wirkungslos, ein Placebo (Wie Eddies Asthmaspray). Die Loser sollen glauben, dass es funktioniert und daraus Kraft schöpfen.

Das eigentliche Ritual von Chüd wird im Film etwas abgewandelt. Im Buch führen es Bill und Richie (Bill Hader) auf der Schwelle zum Makroversum durch, der Heimat von Es, grob ausgedrückt. Das "Ritual von Chüd" ist ein großer Name für ein unkompliziertes Verfahren.

Es bedeutet nichts anderes, als die Waffen von Es gegen es selbst zu richten. Die Erwachsenen bekämpfen Es nicht auf einer körperlichen, sondern auf einer psychischen Ebene - denn hier ist Es verwundbar.

Der Club der Verlierer

Es benutzt psychische Gewalt, es lenkt die Gedanken und Gefühle seiner Gegner gegen sie. Im Finale wiederum beschimpfen die Erwachsenen Es, verspotten das Wesen, sie machen Es klein mit der Kraft der Gruppe, denn Es ist ja am Ende doch allein mit sich und seinem Hunger auf Menschenfleisch. Mit anderen Worten: Die Loser mobben Es zu Tode.

Am Ende der Prozedur ist Es so schwach und klein, dass Bill sein schwarzes verkümmertes Herz aus der Brust reißen und zerdrücken kann. Daran geht Es zugrunde.

Es Kapitel 2 umgeht mit seinem Ende eine große Enttäuschung

Das ist jetzt für das Verständnis des Endes nicht wirklich wichtig, aber eine interessante Randnotiz. Im Film beschwert sich alle Nase lang irgendjemand über schlechte Enden von Geschichten, Bills letztes Buch krieg ziemlich häufig sein Fett weg. Gemeint sind eigentlich die Enden bisheriger Es-Geschichten.

Das Buch endet trostlos, aber eigentlich recht zufriedenstellend. Das Ende der ersten Verfilmung von Es aus den Neunzigern enttäuschte wiederum viele Zuschauer nach drei Stunden Laufzeit. Die Enthüllung, hinter der Gestalt von Pennywise verstecke sich eine Art Alien in Spinnengestalt, wirkt ohne Buchwissen immer noch wie der Verlegenheitskniff eines B-Movies.

Dass die enttäuschende Enthüllung quasi auf eine genuine Schwäche von Es zurückgeht, wusste der Film damals nicht zu vermitteln. Die neue Interpretation macht das von vorneherein besser und umgeht Missverständnisse, indem sie der Spinne den Pennywise-Kopf aufsetzt. Simpel, aber effektiv. Zudem läuft ES Kapitel 2 deutlich optimistischer aus als das Buch.

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