Seit heute läuft der neue Film mit Jason Segel in den Kinos, der sich mit Komödien wie Nie wieder Sex mit der Ex, Beim ersten Mal und der beliebten US-Sitcom How I Met Your Mother in den letzten Jahren einen Namen machen konnte. Unterstützt wird er dabei von Paul Rudd, der in den USA schon Kultstatus genießt und in Deutschland ein noch relativ unbekannter Schauspieler ist. Gemeinsam konnten sie mit Trauzeuge gesucht! (OT: I Love You, Man) in den US-Charts punkten. Der deutsche Titel klingt ein wenig langweiliger als der amerikanische und unterschlägt eines der Hauptmotive des Streifens: Eine Männerbeziehung zu zeigen.
Peter Klaven (Paul Rudd) ist ein erfolgreicher Immobilienmakler. Kurz nach seiner Verlobung mit seiner Traumfrau, der bildschönen Zooey (Rashida Jones), entdeckt er zu seinem Entsetzen, dass er keinen einzigen Freund hat, den er zu seinem Hochzeitspaten machen könnte. Peter will diese Situation schnellstmöglich ändern und lässt sich auf eine Reihe höchst bizarrer und peinlicher Dates mit anderen Männern ein. Bis er Sydney Fife (Jason Segel) kennenlernt, einen charmanten, eloquenten Mann, mit dem sich Peter sofort blendend versteht.
Das verspricht und resultiert natürlich in Chaos. Die US-Kritik lässt sich dabei zwar nicht zu Liebesbekundungen hinreißen, scheint aber doch sehr zufrieden zu sein mit dem Buddy-Film. So schreibt zum Beispiel Claudia Puig von der USA Today, die Männerbeziehung biete genug Futter für guten Humor, der vor allem aufgrund der beiden Hauptdarsteller sehr gut funktioniere.
Roger Ebert von der Chicago Sun Times ist ähnlich erfreut. Trauzeuge gesucht habe dummen körperlichen Humor und viele erschreckende Witze, sei aber auch pointiert in seinen Beobachtungen und Dialogen. David Edelstein (New York Magazine) stimmt zu: Der Film sei nach einer schon allseits bekannten Formel gedreht worden, begeistere aber auch mit neuen Ansätzen.
Schlecht gelaunter Kritiker Christopher Tookey von der britischen Daily Mail ist weniger begeistert: In Abetracht der Tatsache, dass die beiden Hauptdarsteller nicht mehr die Jüngsten sind, sei erstaunlich viel unangebrachter Fäkal-Humor dabei, der einfach nur unreif wirke. James Berardinelli von ReelViews widerspricht dem nicht: “Trotz der cleveren Prämisse und einigen wirklich witzigen Momenten enttäuscht der Film als Ganzes.”
Trauzeuge gesucht! läuft seit heute in den deutschen Kinos.