Das Volk gegen ... George Clooney

20.04.2011 - 08:50 Uhr
George Clooney in Batman & Robin
Warner Bros.
George Clooney in Batman & Robin
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Wir lieben die Stars, aber manchmal gehen sie einfach zu weit. Dann bringen Entschuldigungen nichts mehr, dann gibt es nur noch eines: die schnelle Verurteilung. Heute steht George Clooney vor dem Filmgericht. Seine schreckliche Tat: Batman & Robin.

Mr. Wonderful George Clooney hat fast alles, was Mann braucht: Charme, Eleganz, weltmännisches Auftreten, Witz. Aber er hat auch einen Makel, einen schwarzen Fleck in seiner Vita. Und es ist an der Zeit, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen und vor Das Filmgericht zu zerren.
Auf der Anklagebank: Prince Charming George Clooney
Die Tat: Batman & Robin (1997)

Führungszeugnis
George Clooney hat magische Kräfte: Sobald er sein verschmitztes Lächeln aufsetzt und den Blick absenkt, schmelzen Frauen dahin und Männer wünschen sich, dass er mit ihnen mal eine Runde Motorrad fährt oder ein kühles Blondes zischen geht. So bestreitet er auch seine Karriere: lächeln, feixen, flirten. Ob in Up in the Air, Ocean’s Eleven, O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee, überall hat ihm sein schmissiger Blick geholfen. Aber er kann auch verdammt cool und hart sein, wie das Beispiel From Dusk Till Dawn zeigt.

Beweisaufnahme
George Clooney stand noch am Anfang seiner Filmkarriere, da kam Joel Schumacher um die Ecke und bot ihm an, Batman zu spielen – mit Nippeln! George Clooney sah seine Chance, denn wie oft kommt es vor, dass ein Schauspieler den Fledermausmann verkörpern darf? Schon das Skript hätte ihm aber zu denken geben müssen: Arnold Schwarzenegger als vereister Superschurke? Alles in quietschbunten Farben, die zu Anfällen führen können? Chris O’Donnell als Batmans knabenhafter Kompanion Robin? Und vor allem: Alicia Silverstone als Batgirl?! George Clooney war das egal, Batman ist schließlich Batman. Also warf er sich in die Superheldenkluft und hangelte sich mehr schlecht als recht durch ein blitzendes Farbenmeer voller One-liner.

Einspruch
Können wir es einem ambitionierten Schauspieler verdenken, dass er – wenn es ihm schon angeboten wird – einen der Comic-Superhelden mimt, auch wenn diese Adaption nicht hätte sein müssen? Können wir jemandem, der täglich nur Serienbrot gegessen hat, übelnehmen, dass er nach dem Filmkaviar greift? Außerdem: George Clooney schlägt sich doch wacker, und der Film erinnert in seiner Machart sehr an ein Comic. Selbst das Lexikon des Internationalen Films attestiert dem Werk von Joel Schumacher großen Unterhaltungswert. Von daher haben weder George Clooney noch Batman & Robin etwas auf der Anklagebank verloren.

Schlussplädoyer
Batman & Robin war ein Misserfolg, George Clooney hat danach auch noch weniger gute Filme gedreht, aber alle haben es überlebt. Nur: Ist das ein Argument, jemanden freizusprechen? George Clooney hätte mal besser das Skript gelesen oder zumindest dann den Dreh verhindern müssen, als er die sagenumwobenen Gumminippel an seinem Outfit sah. Dass er sich als ernstzunehmender Filmstar etablieren wollte, kann und darf nicht als Argument für einen Freispruch gelten. Er hätte mit gesenktem Blick und aufgesetztem Lächeln dankend ablehnen sollen.

Urteil der Jury
Ihr habt die Beweisaufnahme und den Einspruch der Verteidigung gehört. Nun liegt es bei euch, zu entscheiden, ob George Clooney für seine Tat Batman & Robin eine Verurteilung durch das Filmgericht gebührt!

Nach unserer Umfrage sind wir ins uns gegangen und haben neue Formate entwickelt. Das Filmgericht ist eines davon. Sagt uns eure Meinung dazu! Solltet ihr auch einen Schauspieler oder Regisseur zur Anklage bringen wollen, weil er sich einen Ausrutscher erlaubt hat, dann schreibt doch bitte eine Email an texte[@]moviepilot.de. Wir berufen dann das Filmgericht erneut ein.

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